allsun Hotel Sumba

Unser Aufenthalt war insgesamt okay, aber es gab viele kleine und größere Mängel, die den Gesamteindruck deutlich getrübt haben. Die Lage des Hotels ist zwar gut – der Strand ist nah, das Meer wunderschön, und die Promenade sauber und einladend. Auch der Poolbereich, besonders der Babypool, war für uns als Familie durchaus in Ordnung. Aber: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt überhaupt nicht. Wenn wir das Ganze mit einem Urlaub in der Türkei vergleichen, hätten wir dort für die gleiche Summe wahrscheinlich 10 Tage All-Inclusive bekommen – inklusive kostenloser Getränke auf dem Zimmer, Liegen und Schirme am Strand, Handtuchservice, funktionierender Klimaanlage, vielfältigem Essen und oftmals höherem Service-Niveau. Hier hingegen: Zusatzkosten an jeder Ecke, mäßiges Essen, fehlender Komfort im Zimmer und eine heruntergeregelte Klimaanlage, die ihren Namen kaum verdient. Besonders ärgerlich war der Sicherheitsvorfall im Restaurant, der trotz Meldung nicht behoben wurde – das geht gar nicht. Für ein Hotel in dieser Preiskategorie erwarten wir einfach mehr. Vieles wirkte nach Sparen am falschen Ende – nur eben nicht beim Preis für die Gäste. Fazit: Wer keine großen Erwartungen hat, sich an Zusatzkosten nicht stört und einfach nur ein paar Tage Sonne tanken möchte, kann hier eine ordentliche Zeit verbringen. Für uns war es allerdings eher ein Fall von: einmal gesehen – reicht dann aber auch.

Das Zimmer war recht klein und insgesamt knapp bemessen. Die Ausstattung war enttäuschend: Der Safe war nur gegen eine Gebühr von 3 € pro Tag nutzbar. Auch der Kühlschrank war leer – eine Befüllung mit Getränken wäre nur gegen Aufpreis möglich gewesen. Eine Mikrowelle war vorhanden und konnte frei genutzt werden. Die Klimaanlage war schwach und konnte das Zimmer kaum ausreichend kühlen. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, dass sie vom Hotel aus zentral heruntergeregelt sei – entsprechend war es durchgehend zu warm. Das Badezimmer war sehr eng, Dusche und WC boten kaum Bewegungsfreiheit. Positiv war das große Bett für die Erwachsenen, die Kinder schliefen jeweils auf einem Schlafsofa. Der Ausblick war in Ordnung: seitlicher Meerblick und Blick auf den Pool. Ein deutlicher Minuspunkt war der Lärm: Selbst bei geschlossener Balkontür wurde man oft von lauter Musik aus den Nachbarhotels beschallt.

Ambiente beim Essen

• Schuhe & lange Hose

Hunger mussten wir nicht leiden – das kann man dem Hotel lassen. Man wird satt, wie auch viele andere Gäste betonen. Aber satt sein ist eben nicht gleichbedeutend mit zufrieden. Wer sich auf kulinarische Highlights freut, wird hier eher auf eine Reise durch die große Welt der Fritteuse geschickt. Wir haben uns wirklich bemüht, vieles zu probieren, aber nicht alles war ein Genuss – manches war eher eine Herausforderung für den Gaumen. Die Grillstation war eine willkommene Abwechslung: Dort gab es täglich zwei verschiedene Gerichte, die tatsächlich gut geschmeckt haben – ein kleiner Lichtblick zwischen den lauwarmen Buffetplatten. Apropos Buffet: Wer Geduld mitbringt, ist klar im Vorteil. Die langen Schlangen erinnerten teilweise an eine Festival-Toilette – und wenn man endlich dran war, war das Essen teilweise nicht mehr richtig durchgekocht. Vielleicht lag es am Zeitdruck, vielleicht wollte das Essen einfach rebellieren. Im Restaurant selbst herrschte eine Temperatur wie in einer Gewächshaus-Sauna – die Klimaanlagen waren ausgeschaltet, und selbst freundliches Nachfragen führte zu keinem Ergebnis. Offenbar gehört Hitzetraining hier zum Konzept. Besonders ärgerlich war jedoch ein Sicherheitsrisiko, das wir auch gemeldet haben: Die Tomatensoßenkelle aus Metall stand direkt unter einem Heizstrahler – entsprechend war sie kochend heiß. Unser Kind hat sich daran die Hand verbrannt und vor Schreck gleich auch noch am Heizstrahler gestoßen/verbrannt. Das Ganze wurde dem Personal gemeldet, doch bis zu unserer Abreise wurde nichts verändert – das ist aus unserer Sicht völlig unverständlich und absolut verbesserungswürdig.

Bester Service

• Rezeption

vollkommen Okay

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand

Aktivitäten am Pool

• Baden & Planschen
• Entspannen

Wassertemperatur

• angenehm

Der Poolbereich war solide, aber ohne große Wow-Momente. Für die Kleinsten gab es einen Babypool mit ca. 35 cm Tiefe, der für unser Baby vollkommen ausreichend war – plantschen, strampeln, Wasser angucken, alles dabei. Was allerdings gefehlt hat, war ein Sonnensegel oder irgendeine Art von Schatten – also Sonnencreme nicht vergessen oder gleich den Babyhut festtackern. Der größere Hauptpool reichte von etwa 80 cm bis 2 m Tiefe – also schwimmen, stehen, treiben lassen: alles möglich. Zwar war der Pool nicht riesig, aber da nie alle Gäste gleichzeitig reinspringen wollten, war es völlig ausreichend. Kein Platz für Olympia-Training, aber für den Urlaubsmodus mit Luftmatratze völlig in Ordnung. Liegen am Pool gab es, aber wie immer galt: Wer zuerst kommt, liegt zuerst – mit dem klassischen morgendlichen Handtuchwurf inklusive. Immerhin: Man hatte fast immer irgendwo noch ein Plätzchen gefunden, ohne sich mit fremden Sonnencremes zu bekleben.

Aktivitäten am Strand

• Baden & Planschen
• Strandspaziergang

Der Strandabschnitt beim Hotel ist in wenigen Minuten zu erreichen – 1 bis 2 Minuten Fußweg, und schon steht man vor dem Meer. Dort werden Liegen und Sonnenschirme gegen eine stattliche Gebühr von 14,75 € pro Tag angeboten – das haben wir uns gespart und stattdessen das Handtuch-auf-dem-Sand-Erlebnis bevorzugt. Das Meer selbst ist traumhaft schön – türkisblau, meist klar und ideal zum Baden. Allerdings kann der Einstieg je nach Stelle mit kleinen Felsen bedeckt sein, was bei empfindlichen Füßen zu leichten Schreckmomenten führen kann. Und leider hat sich der Ort offenbar bewusst dafür entschieden, keinen Sand mehr aufschütten zu lassen – man setzt nun auf "naturbelassen". Klingt idyllisch, bedeutet in der Realität aber: Der Sand wird Stück für Stück vom Meer zurückgeholt, und es wird sichtbar weniger. Die Strandpromenade hingegen ist ein echtes Highlight: wunderschön gepflegt, sauber und ideal zum Spazierengehen – egal ob mit Kinderwagen, Eis in der Hand oder einfach für die Urlaubsseele. Hier spürt man das mediterrane Flair am stärksten – ganz ohne Eintrittsgebühr.

ÖPNV-Erreichbar

• Ja

perfekt

Nur erwartete Kosten

• Nein

Wer glaubt, mit dem Buchungspreis sei alles erledigt, der irrt. Das Hotel lässt sich einige Dinge extra bezahlen, was den Gesamteindruck ein wenig trübt: Der Safe schlägt mit 3 € pro Tag zu Buche – für etwas Sicherheit im Urlaub zahlt man hier wörtlich drauf. Die Kurtaxe beträgt 21 € pro Woche – offiziell natürlich nicht vom Hotel festgelegt, aber es ist eben eine der weniger erfreulichen Urlaubstraditionen auf Mallorca. Wer Handtücher für den Pool möchte, zahlt erstmal 10 € Leihgebühr pro Stück. Und wehe, man will sie waschen lassen – dann kostet das 1,50 € pro Reinigung. Sauberkeit ist hier also eine kleine Investition. Unterm Strich keine riesigen Beträge, aber in Summe kommt doch einiges zusammen. Gerade wenn man mit Kindern reist, wäre es schön, wenn solche Dinge einfach inklusive wären – oder zumindest transparenter im Voraus kommuniziert würden.