- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Typisch alpenländischer Stil, hochwertige Deko und ansprechende Ausstattung der allgemeinen Räume (Lobby/ Bar/ Restaurant). Alle Gäste sind Familien mit Kindern, keine Gäste, die nur einen Tag bleiben. Nicht zuletzt durch den hohen Preis fehlen die ganz jungen Paare, und nach oben gibts natürliche Grenzen. Also Hauptpublikum sind die 30 bis 40- jährigen mit Kindern zwischen 3 und 13. Zumeist kommen sie aus Deutschland, wenige Schweizer, Österreicher, Holländer... Alle Übernachtungen enthalten VP, Nebenkosten nur für alkoholische Getränke. Dann aber ordentlich. Wein verkaufen gehört abends zu einer wichtigen Aufgabe der Mitarbeiter (unterste Grenze 22,-, eine gute Flasche liegt bei 50 Euro - aber sehr gute Auswahl!) Wie gesagt, eine richtig tolle Anlage. Aber es fehlt die Seele. Das herzliche, und das Gefühl, wirklich willkommen zu sein. Wir hatten ausserdem Pech, das gerade Rotaviren im Hotel unterwegs waren, bestimmt 80% der Kinder und eine Vielzahl Erwachsener waren betroffen. Da lächelt man dann auch über den Senior-Chef, der vielleicht öfter daran denken sollte, wer seinen verdienten Ruhestand zahlt. Er tut keinem was, schimpft aber über jeden achtlos geparkten Buggy, und vor allem über alle, die trotz massiver Beschilderung in der Tiefgarage nicht vorwärts einparken können. Ein Urlaub, der schnell mal 4000 Euro die Woche (2 Erw. 2 Kinder, 2 Kinder-Ski-Kurse, 2 Beauty-Anwendungen und 3x eine Flasche Wein am Abend) kosten kann. Vielleicht waren unsere Erwartungen aufgrund der Beschreibungen zu hoch...? www.hotelalpenrose.at
Die Zimmer waren gross und hatten einen super-Blick auf die Berge. Zu behaupten, sie hätten 5-Sterne-Standard jedoch ist kühn. Wir hatten ein kleines Appartement, es gibt ausserdem noch kleine Zimmer, grosse Appartements und Luxus-Suiten. Unser Zimmer gehörte wohl eher zur unteren Kategorie (140 Eur je Erw). Die Gläser aus der Minibar vom Vortag standen nach der Zimmerreinigung händisch gespült im Bad, die neuen Handtücher waren im Stapel auf die Ablage gelegt (am ersten Tag waren sie noch nett und kunstvoll auf die Halter drapiert worden). Kosmetik beschränkt sich auf Seife in der Plastik-Schachtel und Flüssig-Seife in einer kleinen Flasche. Beides wurde nicht nachgefüllt. Die Sauberkeit war mangelhaft. Trotz Südseite haben die Zimmer keine Klimaanlage, das wird im Sommer sicher nicht lustig.
Gute Küche, 5 - Gänge - Menü. Jeden Abend. Und warum nur 3 Sonnen? Keine Themen-Abende, keine landestypischen Speisen, stattdessen sehr übersichtliche Gänge mit allerlei fürs Auge aber wenig auf dem Teller. Und für die Kinder stets Pommes und Eis. Hier lohnt ein Blick in andere Anlagen: gerade in einem Kinderhotel sollte man sich was einfallen lassen. Auch Mayo und Ketchup satt muss nicht sein. Klar, die Kinder hats gefreut. Wir erlebten schon anderswo ein Nudelbuffett mit Koch, der nach Wahl der Kinder alles frisch zubereitete. Und Ideen für ein Kinderbuffet mit gesunden Sachen, die lustig aussehen und Kindern auch Spass machen, gibts in jeder Elternzeitung. Zuhause schafft man das zu selten - im Kinderhotel hätten wirs erwartet. Daher die Abwertung.
Das Personal macht einen guten Job, aber leider eben genau nur das. Nichts, was uns als Gäste überrascht hat. Besondere Aufmerksamkeit, besondere Freundlichkeit, besondere Zuwendung gegenüber den Kindern. Fehlanzeige. Man kommt an, wird nett begrüsst, das Zimmer wird einem gezeigt, beim Ausladen von Gepäck wird geholfen. Die Kinder werden nicht besonders begrüsst, man wird auch nicht aktiv auf die am nächsten Morgen beginnenden Ski-Kurse oder andere Möglichkeiten hingewiesen. Man wird einfach nicht persönlich in Empfang genommen. Jede Frage wird beantwortet - aber halt nur das. So ging es dann letztlich die ganzen Tage, man war ein Gast von vielen und keiner der Mitarbeiter gab einem das Gefühl, ein besonders willkommener Gast zu sein. Das kann jeder inhabergeführte Landgasthof besser! Vom Familien-Erlebnishotel ist nur noch das Erlebnis übrig geblieben. Das Haus war früher nicht so gross und genau dieser Punkt war wohl auch damals deutlich besser. Durch den hohen Preis (der sonst wirklich gerechtfertigt ist) hätte man dort (auch den Kindern gegenüber) deutlich mehr erwartet - deshalb empfehlen wir das Haus auch nicht weiter.
Absolut ruhig gelegen in einer Seitenstrasse, vom Durchgangsverkehr getrennt. Das ganze der Kinder wegen umzäunt. Kabinenbahn in unmittelbarer Umgebung, auch der Bahnhof und eine Bushaltestelle sind nicht weit. Mit der Bahn gehts direkt nach Garmisch, dann weiter nach München. In die andere Richtung nach Reutte und weiter nach Kempten. Die Anreise mit dem Auto über die deutsche A7 und weiter über die Bundesstrasse nach Reutte und Lermoos gestaltet sich sehr schwierig. Ständig Stau, Anreise am Samstag ist auf diesem Weg unbedingt zu umgehen, besser ist es einen Umweg zu fahren und über Garmisch zu kommen. Wir haben von Reutte bis Lermoos (15 km) weit über eine Stunde gebraucht. Und bis Reutte war schon nur Stau.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Toller Fitnessraum, super Schwimmbad, ein mega-starker Saunabereich und ein grosses Kosmetik-Studio, zusätzlich ein Erlebnis-Schwimmbad für die Kinder (Piratenland) und ein Theater. Was will man mehr? Die Kinderbetreuung im Mini-Club ist richtig gut, im Gegensatz zu den anderen Bereichen merkt man, dass die Mitarbeiter dort Spass an ihrer Arbeit haben (vielen Dank an Steffi und die anderen). Der Zwergerl-Skikurs am Haus ist sehr gut, die Preise aber satt: täglich 2 Stunden und dafür dann 34 Euro je Tag ist schon viel. Zu den anderen Ski-Kursen werden die Kinder im Hotelbus gebracht, allerdings sind hier die Eltern gefordert dafür zu sorgen, dass die Kinder auch einen Sitzplatz im 7-Sitzer haben (völlig überbelegt!) und heil beim Ski-Kurs ankommen. Darum kümmert sich keiner.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im März 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Timo |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 22 |