Alpenrose

Frisch renovierter, aus mehreren Trakten bestehender Hotelkomplex mit vier Obergeschossen. Der Zugang zum Hotel war schlecht geräumt und sehr eisig. Gestreut wurde nicht. Die Anlage wirkte großteils sauber. In unserem Arrangement war Halbpension und die Nutzung des Wellnessbereichs eingeschlossen. Internet kostet € 2,00 pro Stunde. Die Gästestruktur war sowohl von den Nationalitäten, als auch vom Altersdurchschnitt durchmischt. Auch Familien mit Kindern waren anwesend. Der Internetempfang am Handy war im Netz von A1 nur eingeschränkt möglich. In Teilen des Hotels (zB Seminarraum im Keller) funktionierte das Handynetz überhaupt nicht. Aufgrund der Höhenlage oberhalb der Baumgrenze ist das Schigebiet nicht für Schlechtwettertage geeignet. Am Talboden am Beginn des Nordhangs gelegen bekommt das Hotel im Hochwinter kaum Sonne. Als beste Reisezeit würde ich daher Februar (eher Pulverschnee) und März (eher Firnverhältnisse auf den Südhängen) sehen. Fazit: Angesichts des für ein 4-Sterne-Haus üblichen Preisniveaus war der Servicegedanke eindeutig zu schwach ausgeprägt.

Die Zimmer sind frisch renoviert und riechen noch ganz neu. Die Ausstattung aus dunklem Parkettboden und hellem Holz wirkt edel. Das Badezimmer ist modern und durch eine Glasschiebetüre getrennt. Die Dusche ist nach einer Seite offen und Wasserspritzer außerhalb des Duschbereichs daher unvermeidbar. Mein Zimmer war mit einem Flachbildfernseher, Telefon und Safe ausgestattet. Klimaanlage ist auf dieser Seehöhe nicht nötig und daher auch nicht vorhanden. Mein Zimmer war sauber.

Es gibt ein großes Restaurant mit angeschlossenem Buffet und integrierter Bar. Zusätzlich gibt es eine westseitige Sonnenterrasse, die jedoch im Hochwinter aufgrund des niedrigen Sonnenstands kaum Sonne hat. Das Abendbuffet war umfangreich (großes Salatbuffet, zwei Suppen, drei Hauptspeisen, mehrere Nachspeisen) und sehr gut. Die Hauptspeisen werden von einem Koch direkt vor den Augen des Gastes nach dessen Wünschen zusammengestellt. Der Küchenstil ist landestypisch mit internationalem Einschlag. Das Frühstücksbuffet war in Ordnung, hatte aber Schwächen. Beispielsweise gab es keinen Frischkäse. Statt hochwertigem Nutella gab es Haselnusscreme einer Billigmarke. Besonders ärgerlich war, dass trotz allgegenwärtiger "Rauch"-Logos (Gläser usw.) Orangensaft einer Billigmarke verwendet wurde. Positiv hervorzuheben ist das frisch vor den Augen und genau nach Wunsch des Gastes zubereitete Ei. Mit Ausnahme eines schmutzigen Tellers war die Sauberkeit und Hygiene in Ordnung. Die Atmosphäre war in Ordnung. Die Tische sind für die Anzahl der vorgesehenen Gäste zu klein. Da sich das Buffet am Rand des Restaurants befindet, ist der Weg zum Buffet teilweise etwas weit. Anscheinend muss man bereits beim Bestellen der Getränke angeben, ob man die Rechnung aufs Zimmer schreiben lassen möchte. Ein Mitreisender wusste das nicht (schließlich wird man darüber beim Bestellen auch nicht informiert) und hörte vom Kellner beim Bezahlen die absolut nicht serviceorientierte Antwort, dass das "jetzt aber sehr kompliziert für ihn sei".

Die Damen an der Rezeption waren meist freundlich und der Koch (teilweise Zubereitung der Speisen vor den Augen des Kunden) war sehr freundlich. Das sonstige Personal (insbesondere die Kellner) waren eher unfreundlich und vor allem unaufmerksam (Abräumen des schmutzigen Geschirrs dauerte eine gefühlte Ewigkeit, auf der Terrasse wurde ich fast eine Stunde lang "übersehen" und nicht nach meinem Wunsch gefragt). Die Fremdsprachenkenntnisse und zusätzliche Serviceleistungen wurden nicht überprüft. Die Zimmerreinigung war in meinem Zimmer in Ordnung. Einige Mitreisende beklagten sich jedoch über Haare im Badezimmer und schmutzige Bettwäsche. Der Umgang mit Beschwerden war unterschiedlich. Die Bitte, den eine halbe Stunde nach Frühstücksbeginn immer noch ungedeckten Frühstückstisch mit Besteck zu versehen, wurde mit dem Hinweis beantwortet, das Besteck doch selbst beim Buffet zu holen. Die Beschwerde eines Mitreisenden über die mangelnde Sauberkeit im Zimmer wurde nur teilweise berücksichtigt (schmutzige Bettwäsche nur teilweise getauscht), jedoch wurde als Entschädigung eine kleine Flasche Hauswein aufs Zimmer gebracht. Besonders ärgerlich war, dass nach meinem Check-Out und meiner Abreise unserer Reiseleiterin mitgeteilt wurde, dass auf meinem Zimmer noch eine Getränkerechnung offen sei. Getränke, die ich weder konsumiert, noch auf mein Zimmer habe schreiben lassen. Nach einigen Telefonaten und einigem Hin und Her konnte die Sache geklärt werden. Ein sehr unangenehmer Nachgeschmack bleibt aber.

Das Hotel liegt am westlichen Ortsrand von Kühtai, unmittelbar an den Skipisten des Alpenrosenlifts. Ins 70 Höhenmeter höher gelegene Ortszentrum ist es etwa 1 km. Sonstige Entfernungen: Innsbruck (nächste größere Stadt): 40 km, Bahnhof Ötztal: 20 km, Flughafen Innsbruck: 35 km. Es gibt eine kostenlose Skibusverbindung nach Innsbruck und Ötztal Bahnhof. Die Einkaufsmöglichkeiten wurden nicht getestet. Unmittelbar neben dem Hotel befindet sich das Iglu Village Kühtai mit einer Iglu-Bar.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Skigebiet Kühtai ist zwar nicht besonders groß (1x Kabinenbahn, 3x kuppelbare Sesselbahn mit Abdeckhaube, einige Schlepplifte), bietet aber abseits der Pisten schöne Variantenabfahrten (Firn im Frühling!). Die relativ kurze beleuchtete Rodelbahn vom abends geöffneten Graf Ferdinand-Haus endet in Hotelnähe. Die Freizeitangebote des Hotels wurden mit Ausnahme des Saunabereichs nicht getestet. Der Internetzugang (W-LAN in der Lobby, LAN in den Zimmern) ist mit € 2,00 pro Stunde kleinlich teuer. Der Saunabereich verfügt über eine Finnische Sauna, eine Biosauna, ein Dampfbad und eine Infrarotkabine. Im eher offenen Ruhebereich gibt es Handtücher, Obst und Trinkwasser zur freien Entnahme. Die Sauberkeit war einwandfrei.