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Elisa (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • März 2012 • 1-3 Tage • Sonstige
Nordisch charmant
5,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Ich möchte nicht alle "Fakten" wiederholen, die in zahlreichen Bewertungen schon ausführlich beschrieben sind. Der alte Hafenspeicher ist mit viel Liebe zum Detail ausgebaut worden und verströmt alten, hanseatischen Charme und eine familiäre Atmosphäre. Wir haben uns gleich wohlgefühlt. Das Hotel wird unser Geheimtipp bleiben. Wir kommen immer wieder gern zurück.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind ohne viel SchnickSchnack eingerichtet, modern, großzügig und hell. Leider auch etwas hellhörig, aber nachts war von den anderen Gästen nie etwas zu hören. Von draußen erst recht nicht, die ruhige Lage ist ein großer Pluspunkt! Ein schwedisches Möbelhaus ist bevorzugter Möbellieferant, was uns immer wieder schmunzeln ließ. Aber es passt alles zusammen - und man hat das Gefühl, dass die günstigen Preise an den Gast weitergegeben werden. Geschäftsreisenden fehlt womöglich der sonst übliche Schreibtisch (und ein Telefon), uns Urlaubern nicht. Das Bad ist angenehm groß, alles war sauber. Das Dachfenster kann mittels Außenjalousie verdunkelt werden - für uns sehr wichtig, um gut schlafen zu können. Der Ausblick ist wunderschön.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Bistro selbst ist urig gemütlich - allerdings trüben Ikea-Wandgarderoben das Gesamtbild ein wenig. Es läuft sehr angenehm dezente Musik, die Atmosphäre lädt zum Verweilen ein. Das Frühstücksbüffet ist klein, aber sehr fein. Es gibt von allem wenig, aber es wird immer sofort nachgelegt, so dass nie etwas "leer" war. Der selbstgemachte Eiersalat, die Brötchen... ein Traum! Die täglich wechselnde Auswahl an Käse- und Wurstsorten lässt trotz kleiner Auswahl keine Wünsche offen. Dazu Obstsalat, Joghurt, Müsli, Tomaten-Mozarella-Salat, Fisch, Süßes... für jeden Geschmack etwas. Gefiel uns besser als die Riesen-Auswahl einiger großer Hotels, wo der Käse schon 2 Stunden auf der Platte liegt. Am Abend wird gehobene regionale Küche geboten,eine kleine feine Auswahl. Oft haben wir uns gefragt, warum so wenig los ist, aber das wird wohl an der geringen Kaufkraft der Stralsunder liegen, die in der Nebensaison für ein volles Haus sorgen müssten. Am Essen und den Preisen liegt es sicher nicht. Der junge Koch Mario ist zugegebenermaßen sehr ruhig, aber er soll ja auch kochen und nicht reden und das macht er hervorragend :) Als wir den Chef gegen 21.30 Uhr fragten, ob wir noch etwas essen können, runzelte er die Stirm und murmelte, dass es schon etwas spät sei, er den Koch fragen muss. Der Koch, der schon am frühen Morgen beim Frühstück für Abwechslung sorgte, sagte "Kein Problem", nahm unsere Bestellung persönlich entgegen und erkundigte sich dann auch noch, ob das Essen in Ordnung sei. DAS ist Service!!


    Service
  • Gut
  • Der Chef empfing uns "nordisch kühl", etwas wortkarg aber alles andere als unfreundlich. Auf jegliche Bedürfnisse/Fragen ist er sofort eingegangen. Am Morgen empfing uns stets eine sehr sympathische Dame, die schon am zweiten Tag wusste, wie wir unsere Getränke am liebsten mögen :) Wir persönlich finden die Idee, die Zimmer nur alle 4 Tage zu reinigen, sehr gut. So konnten wir uns in Ruhe ausbreiten und das Zimmer für unser Baby etwas umräumen, Breiwärmer und Spielzeug liegen lassen etc...Handtücher (und Zimmer) sind ja nicht nach einem Tag schon dreckig. Es gibt natürlich die Möglichkeit, das Zimmer täglich reinigen zu lassen. Allerdings haben wir dies nicht genutzt.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt perfekt direkt am Hafen der Stadt und in der Nähe der Altstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten. Ich denke, zu den vielen Ausflugsmöglichkeiten wurde schon genug geschrieben...


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1-3 Tage im März 2012
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Elisa
    Alter:26-30
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Das freut uns, dass es Ihnen bei uns so gut gefallen hat., obwohl wir viele Einrichtungsgegenstände des genannten schwedischen Möbelhauses verwandt haben und Sie mir damit Gelegenheit geben, mich zum Thema Architektur und Design zu äußern. Da sind vor allem die Leuchten aus handgeschöpften Papier, die mit Ihrer verletzlichen Anmutung einen interessanten Kontrast zur handfesten Erscheinung der alten Holzbalken, dem Naturschiefer des Fußbodens und den blanken Stahlplatten des Tresens und der Treppen bilden. Auch die Garderobenhaken mit sichtbaren Befestigungsschrauben wurden bewusst ausgesucht, um den Geist des Hauses als ehemaliges Zweckgebäude zu bewahren. Natürlich hätten wir auch alte Garderobenhaken verwenden können, da aber ein Speicher in der Regel nicht über Garderoben verfügt, wäre mir das wie Geschichtsverfälschung vorgekommen. Deshalb wurden auch die Fenster nicht den vorhandenen Stichbogenöffnungen angepasst, sondern rechteckig von innen vor die Öffnungen gesetzt, da dort nie Fenster eingebaut waren, sondern die Öffnungen waren mit Bretterluken verschlossene Lüftungsöffnungen. Nur im Erdgeschoss gab es Fenster, die dann auch mit Stichbogen wiederhergestellt wurden. Die Gratwanderung für mich als Architekt bei der Sanierung war, alles vorhandene und brauchbare zu verwenden und mit neuem und funktionalen Dingen zu ergänzen ohne zu historisieren oder das Haus mit Designobjekten vermeintlich aufzuwerten und damit den Speichercharme zu verlieren. Ich wollte den erkennbaren Kontrast zwischen Alt und Neu ohne die Zweckmäßigkeit und Rustikalität des Speichers mit Eleganz zu konterkarieren. Alle Möbel, die den Gebrauchsalltag eines Hotels aushalten sollen wie Betten, Sofas etc. sind nicht von IKEA. Als IKEA vor zig Jahren nach Deutschland kam, war ich Architekturstudent an der Kunsthochschule in Hamburg und wir waren begeistert. Endlich gab es gutes, innovatives Design zu erschwinglichen Preisen. IKEA hat damit einen großen Beitrag zur geschmacksicheren Stilbildung in Europa geleistet. Die unzähligen Nachahmer machen es IKEA heute schwer, diesen Ideenvorsprung zu halten, aber ab und an gelingt es ihnen immer noch, wie z.B. bei den Leuchten. Ihr Gastgeber, Jochen Geiling