- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Altstadthotel Arte ist modernisiertes und gepflegtes Hotel in einem älteren Haus. Es besitzt geräumige und sehr ansprechend eingerichtete Zimmer und Suiten, die am Wochenende je nach Auslastung schon mal zum günstigen Normalpreis angeboten werden. Wegen Organisation einer Konferenz habe ich in Fulda zwölf Hotels besichtigt; die Zimmer im „Arte“ gefielen mir am besten. Deshalb kehrte ich dort zurück und wählte es für eine „Probe-Übernachtung“. Allerdings waren die Matratzen auf ungefederten Holzbalken noch härter als sie schon bei der Besichtigung wirkten und sind für Schlafkomfort gewöhnte Gäste kaum zu ertragen. Das Hotel verfügt über einen kleinen, etwas klapprigen Lift für 8 Personen, einen öffentlichen PC mit Internetzugang für Gäste und Konferenzräume. Die Gästestruktur ist bunt gemischt. Wegen der engen Altstadtlage gibt es aber kaum Reisegruppen, dafür meist Einzelreisende. Die Sicherheitseinrichtungen befinden sich auf einem zeitgemäßen Niveau. Das Frühstück wird im gegenüber liegenden Restaurant angeboten. Der Handy-Empfang war auf allen Mobilfunknetzen sehr gut. Mitnahme-Tipps für das Arte: Oropax und Matratzenunterlage. Alternativ-Hotels für groß gewachsene Gäste: das verwinkelte, im 4. OG liegende „Peterchens Mondfahrt“ mit seinen guten 2,10m-Betten im Neubau; für Schlossliebhaber: das renovierte EDAG-Hotel „Kurfürst“ mit seinen guten Matratzen und schönen Badezimmern; für Ruhe Suchende mit wenig Ansprüchen: das „Hotel am Dom“ mit seinen ebenfalls harten Matratzen; für Sparfüchse und Anspruchslose: das „Hotel am Schloss“ oder die „Wiesenmühle“ mit ihren brettähnlichen Matratzen; für Mittelklassehotel-Liebhaber: das etwas außerhalb gelegene, familiäre City Partner Hotel „Lenz“ oder das in Bahnhofsnähe gelegene, modern und (bis auf den Schreibtisch-Stuhl) ergonomisch ausgestattete „Ibis“, beide mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis; für Wellness-Freunde: das recht teure „Esperanto“ mit durchschnittlicher Zimmerausstattung, ausgenommen die bis zu 500 € teuren Suiten, aber tollem Wellnessbereich. Die übrigen Hotels in Fulda stellen für mich keine Alternative dar.
Mir wurde zu einem günstigen Preis eine 63 m² große „Arte“-(Maisonette-) Suite angeboten (Zi. 310). Dem äußerlich eher unscheinbaren Hotel hätte ich weder die geräumigen Zimmer noch die sehr gepflegte Zimmerausstattung angemutet. Die Suite besteht aus einem über 20 m² großem Wohnzimmer mit Schrank, Garderobe und Schreibtisch. Von dort führt eine schöne Wendeltreppe in den über 40 m² großen, im DG liegenden Schlaf-/Wohn-/ Badbereich, vgl. Fotos. Sowohl die Großzügigkeit der Räume als auch die ansprechende Möblierung vermitteln einen hohen Wohlfühlfaktor. Leider war mein Acorflex verwöhnte Rücken diesen brutal harten, zudem noch auf Massivholzbalken ruhenden Matratzen auf Dauer nicht gewachsen. So wachte ich schon um zwei Uhr auf und konnte bei geöffneten Dachflächenfenstern den zwischen Brauhaus und Hotel gröhlenden und streitenden Jugendlichen bis 4 Uhr morgens zuhören, die es trotz Regen und niedrigen Temperaturen lange aushielten. Bei geschlossenem Fenster und leisem TV (35 Programme) war allerdings kaum Straßenlärm zu hören. Zudem waren keine hauseigenen Geräusche bis auf den Bad-Ventilator wahrnehmbar. Das zu dieser Suite gehörende Bad war relativ klein und verfügt nur über eine einfache, aber funktionale Ausstattung und leider spärliche Ablageflächen. Die einfache Dusche, der simple WT-Spiegel und der brummende Abluftventilator passen nicht so recht zur geschmackvollen Einrichtung der Suite. Die Bäder anderer Zimmer waren dagegen schöner.
Das im Zimmerpreis enthaltene Frühstück wird im gegenüber liegenden, rustikal eingerichteten Brauhaus angeboten. Das Büffet ist mit seinem fett- und cholesterinlastigen Angebot (Wurst-, Käseauswahl, Lachs, Würstchen, Schinkenspeck, Eierspeisen) mehr auf Normaltouristen ausgelegt, bietet aber auch aus oecotrophologischer Sicht (frische, dunkle Brötchen, kleine Auswahl an Zerealien, getrockneten Früchten, Quark- und Joghurtspeise, Actimel, aber nur eine Sorte Honig) ein ausreichende Auswahl für nicht zu anspruchsvolle ernährungsbewusste Gäste. An Getränken stehen nur O- und Multivitaminsaft neben einem etwas gewöhnungsbedürftigen Kaffe aus Thermoskannen bzw. kleiner Teeauswahl zur Verfügung.
Die nette Dame an der Rezeption war trotz regen Gästeaufkommens außerordentlich freundlich und nahm sich Zeit, mir diverse Zimmerkategorien zu zeigen. Check-In und Check-Out verliefen sehr zügig. Die Rezeption ist von 7:00 bis 23:00 Uhr geöffnet. Das Hotel verfügt über einen Wäsche-Service.
Das Hotel liegt an einer Straßenecke am südlichen Rand der Altstadt zu Beginn der Fußgängerzone mit ihren vielen Restaurants und Kneipen und damit sehr zentral. Leider ist die Altstadt-Lage vor allem nachts selbst bei nassem, kaltem Wetter mit erheblichen Geräuschemissionen verbunden. Einige Junior-Suiten sind bereits mit zweifacher Doppelverglasung ausgestattet, dennoch nur mit bedingt Schall hemmender Wirkung. Geparkt werden kann in der halbwegs geräumigen Tiefgarage (Kosten: 8,- € pro Nacht). Von den fast 30 TG-Stellplätzen bestehen 2/3 in Form von Doppelparkern. Größere bzw. PKW’s über 5 Meter Länge sollten die wenigen normalen TG-Plätze nutzen. Vor dem Eingang gibt es nur 3 - 4 Kurzzeitparkplätze zum Be- und Entladen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Als kleines Stadthotel verfügt das "Arte" weder über eine Sauna, noch über einen Fitness- oder Wellness-Bereich. Es bietet aber eine auf 10 Euro ermäßigte Tageskarte für die nahe gelegene „Fitness-Company“ an. Bemerkenswert ist das Angebot, das Hoteltelefon kostenlos ins deutsche Festnetz nutzen zu können. Ebenfalls kostenlos ist der Internetzugang für Gäste (Netzwerkkabel werden ohne Sicherheitsleistung von der Rezeption ausgegeben) oder die Nutzung des Hotel-PC’s hinter der Rezeption. Dort steht auch ein Getränke-Kühlschrank den Gästen rund um die Uhr zur Verfügung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrich |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 56 |