- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel liegt direkt am Strand von Obzor, ist noch sehr neu, sehr sauber und bietet meines Wissens lediglich ein All-Inclusive Angebot an, welches meine Freundin und ich (20(w) und 24 Jahre(m) alt) nutzten. Das Hotel hat sechs, streng genommen sieben Stockwerke die man per Aufzug (es gibt mehrere) bequem erreichen kann. Die Zimmer im obersten Stockwerk sind nur per Treppe vom sechsten Stock aus erreichbar. Der angesprochene Stock besteht allerdings in Form von zwei Ausläufen bzw. flachen Türmchen oder Erhebungen und werden wahrscheinlich nicht unbedingt an ältere oder gebrechliche Leute gegeben. Es gibt drei Bars, ein großes Restaurant, ein Salon sowie eine größere Halle für veranstaltungen. Das Publikum ist gemischt: Hauptsächlich Deutsche, aber auch Engländer, Russen, Franzosen, Leute aus den Benelux Ländern und (reiche) Einhemische...so, wie es mittlerweile überall ist. Das Durchschnittsalter ist der Saison angepasst und wir haben viele nette Menschen verschiedener Altersgruppen kennen gelernt. Zum Hotel gehört natürlich eine Poollandschaft sowie ein direkt anliegender Strand. Auf beides werde ich in der Hotelkritik noch zu sprechen kommen. Das RIU Helios Bay ist ein Familienhotel. In der Hauptsaison kommen natürlich auch Jugendliche, die sind aber aufgrund des Ortes Obzor eingeschränkt. Wir hatten in unserer Urlaubszeit (wie erwähnt Ende September, Anfang Oktober) ein eher mittelmäiges Wetter mit Wolken, Sonne (und einem Sonnenbrand), aber auch Regen. Das kann man sich aber nicht aussuchen und hat ntweder Glück oder Pech. Wer zu dieser Zeit reist geht immer ein gewisses Risiko ein. Sommerliche Temperaturen sind genauso möglich wie Regenschauer. Kann das Hotel weiter empfohlen werden? Ja, das sicherlich. Zwar bin ich mit anderen Erwartungen angereist, da ich von RIU noch ganz andere Standarts erwarte, jedoch ist Bulgarien nicht Spanien und Spanien ist nicht die Türkei und die Türkei ist nicht Südamerika oder Mexiko. Meckern, Motzen, Kritisieren fand und findet auf einem hohen Niveau statt und was blieb war ein sehr sehr schöner Urlaub!
Wir buchten ein sog. Z-Zimmer, wobei Z wohl für Zusatz stehen soll. Mit anderen Worten: Man hätte uns über der Küche oder sonstwo einquartieren können. Da das Hotel aber nicht annähernd voll war, bekamen wir ein schönes Zimmer mit Blick auf Pool und Meer. Generell haben alle Zimmer Meerblick. Das Zimmer war sehr geräumig mit großem Doppelbett, (Schlaf-)couch, Tisch und TV. Es gab übrigens drei deutsche TV-Sender: DW (Deutsche Welle), RTL2 (Bildungsfernsehen par excellence) und ZDF. Da ich im Urlaub nicht zwangsläufig TV schauen will, kann ich mich nicht wirklich beschweren. Für Nachrichten reicht es, der Teletext geht auch. Der Balkon ist bei uns nicht groß gewesen. Bestimmte Zimmer haben dafür einen extrem großen. Das Badezimmer war dagegen sehr geräumig, mit großem Spiegel und einer sehr großen Dusche. Eine Badewanne gibt es dagegen nicht, was uns nicht ins Gewicht fiel. Beispielhaft ist ein Notrufschalter im Badezimmer. Eine Minibar (Kühlschrank) ist auch vorhanden. Man kann diese kostenpflichtig füllen lassen, was wir nicht haben machen lassen. Mineralwasserflaschen (still) lassen sich aber an der Bar gratis und in rauen Mengen besorgen, damit der Kühlschrank optional doch noch genutzt werden kann. Im großen Kleiderschrank befindet sich übrigens der Safe (abschließbar). Für unseren Aufenthalt (eine Woche) kostete er 40 Lewa, das sind 20 Euro. Es handelt sich NICHT um einen Pfand sondern um eine Leihgebühr. Ein Telefon befindet sich ebenfalls im Raum. Dass man dieses lieber nicht für Ferngespräche nutzen sollte, muss aber nicht extra erwähnt werden. Beim Gespräch würde man eh von der lauten Klimanalage gestört werden. Manche Hotelgäste behaupten sie wäre eine Brutstätte für Keime, die auch schon zu Lungenentzündungen führen konnten. Ob dies nun wahr ist oder nicht vermag ich nicht zu sagen. Fakt ist: Das Ding ist LAUT und musste der Balkontür als Alternative weichen. Die Türen werden übrigens mit Keycards geöffnet. Die Tür ist von innen zudem noch manuell verriegelbar. Weiterhin war das Zimmer sehr sauber.
Achtung, ich werde explizit(er). -MAHLZEITEN- Frühstück gibt es von "irgendwann" bis 10 Uhr. Der Bacon war mittlmäßig bis gut, alles was mit Ei gemacht wurde sehr schmackhaft. Zudem gab es immer mal wieder eine weitere Alternative zum Bacon wie zum Beispiel Würstchen. Die Baked Beans verschwanden komischerweise mit der Abreise des letzten Engländers, was meine Freundin schade fand, mich hingegen weniger störte. Die Anzahl der Brotsorten war morgens leider beschränkt. Den Brotbelag habe ich garnicht gegessen, da "Englisches Frühstück" einfach zu selten für mich ist. Auch die Auswahl an Wurst und Käse fand ich optisch eher unspektakulär. Zu Trinken gibt es das Übliche und im guten Ausmaß. Der Kaffee ist genießbar aber nicht genußvoll. Zudem muss man sich die Kannen separat holen. Also: Augen Auf, irgendwo findet sich schon ein Wagen mit dem begehrten Bohnensaft. kann allerdings etwas länger dauern... Es gibt leider nur zwei Säfte, die nach Zucker schmecken. Sehr süß, aber ich sehe es nicht negativ. Andere Gäste allerdings schon. Die Zapfhähne für Bier, Softdrinks und Wein sind übrigens abgedeckt. Aber nicht ausgeschaltet. Das gibt dem Frühstück weitere, weitwegs unbekannte Nuancen und eine Brotsorte mehr. :-D Unter dem Hauptrestaurant (für alle Hauptmahlzeiten) befindet sich übrigens ein weiterer, kleinerer Saal in dem ein Langschläferfrühstück angeboten wird. Das haben wir allerdings nicht genutzt. Mittag- und Abendessen gleichen sich einigermaßen, das Angebot am Abend ist aber größer. Die Salatbar bietet eine mittelmäßig große Auswahl an Salat und Gemüse. Diese ist qualitativ aber auf allerhöchstem Niveau. Paprika und Tomate sind Dauergäste und geschmacklich mit denen aus Deutschland unvergleichbar. Ich habe in der einen Woche mehr Tomaten gegessen als jemals zuvor und auf jeden Teller fand sich zumindest eine Scheibe. Zum Salat gibt es verschiedene Dressings, von denen ich aus Geschmacksgründen nur auf die Vinaigrette zurückgegriffen habe. Diese ist absolut köstlich. Auch den Ziegen und "Kuhkäse" verschlang ich regelrecht. Verschiedene Salatkreationen wie Gemüse-, Nudel- oder mexikanischer Salat waren typische Vorabendsresteverwertung, die meiner Meinung nach weniger gut waren. Die Hauptspeisen wurden in Form eines mittelgroßen Angebots am warmen Buffet bereitgestelllt und waren stets ein zweischneidiges Schwert. Absolut köstlich waren die Pommes (Pommes-Frites) sowie jegliches gegrilltes Fleisch. Aufläufe, verschiedene Gulascheintöpfe und Geschnetzeltes waren bis auf wenige Ausnahmen mittelmäßig bis schlecht. Die Pizza war schlichtweg ekelerregend, die Tomaten- und Bolognesesaucen gar widerwärtig und erreichen nicht einmal das Niveau von einem minderwertigen Fertiggericht. Bei dem warmen Gemüse sieht es anders aus, zumindest wenn es nicht gekocht ist. Die gebratenen Möhren zum Beispiel sind sehr lecker, alle anderen landestypischen Sorten ebenfalls. Bei den Nachtischen kann man aus einem Angebot von Kuchen und Torten (mittelmäißig) über Joghurts, Puddings, Cremes (mittelmäßig bis sehr gut), Baklavas und öligen Kringeln (die heißen "Süßigkeiten".....irgendwie werde ich nie den wahren Namen der Teilchen erfahren- Beide aufgezählten sind übrigens hervorragend) sowie Obst der Saison (sehr lecker) wählen. Eis gibt es auch: Es ist sehr süß, sehr "künstlich" und sehr verzichtbar. Lustigerweise scheint Kiwi in Bulgarien total angesagt zu sein. Ich habe in einem Nicht-Eissdielen-Buffet zumindest nie Kiwieis als Selbstverständlichkeit sehen können. Nachmittags gibt es übrigens noch Kaffee und Kuchen im kleineren Salon. Die kleinen, geschmacksarmen Gebäckteilchen kann man sich getrost sparen. Hier wird übrigens Resteverwertung im großen Stil betrieben. So groß, dass er über mehrere Tage hinweg reicht. Mangelhaft und dreist! Themenabende gibt es übrigens auch: Wir haben zwei miterlebt. Einmal die Balkan- und einmal die spanische Nacht. Das waren in kulinarischer Hinsicht übrigens die absoluten Höhepunkte und erinnern an das RIU-Niveau in anderen Ländern. Jegliche Kritik ist allerdings auf einem zumindest mittelmäßig hohen Niveau. Ich denke jeder sollte jeden Abend mehrere Gerichte finden, die für ihn sehr wohlschmeckend sind. -ATMOSPHÄRE IM RESTAURANT- Die Musik im Restaurant ist geschmackvoll und dezent, die Kellner sind schnell und manchmal sogar zu schnell. Da geht man zusammen zum Buffet und seine Getränke sind bereits abgeräumt. Ärgerlich, wenn auch nur zwei Mal in einer Woche (einmal Frühstück, einmal Abends). Abends wird übrigens in zwei Etappen gegessen, ein Stammplatz wird reserviert. Da es draußen bereits kühl war, waren die in anderen Kritiken erwähnten Terrassenplätze wohl weniger begehrt. Es musste allerdings auch keiner draußen sitzen. Das Restaurant ist übrigens absolut sauber und gepflegt. -GETRAENKE- Das Bier ist in Ordnung, kann sich mit deutschen oder gar tschechischen Bieren natürlich nicht vergleichen. Der Wein, sowohl rot als auch weiß, ist abartig. Die Softdrinks erfüllen normale Standarts, wobei die Cola etwas kohlensäurefrei daherkommt. An den Bars gibt es verschiedene alkoholische Getränke. Wer hochwertigere, internationale Spirituosen trinken möchte zahlt, wenn auch nur wenig. Whiskeys, Vodka, Baileys sind alle nicht im All-Inclusive Angebot inbegriffen: ACHTUNG! Die nationalen Spirituosen, zu denen auch die Gratisausführungen der Aufgezählten gehören, gehen allerdings völlig in Ordnung. Die Cocktails sind teilweise fertig gemischt abgefüllt und werden höchstens im Mixer "weiter verarbeitet". Auch wenn die Raffinesse fehlt, schmecken sie erstaunlich gut. Alternativ kann man auch seine eigenen Wünsche äußern: Mir machte man beispielsweise einen White Russian und ich möchte stark hoffen, dass dieser künftig in die Getränkekarten aufgenommen wird. Übrigens: Wer im Helios Bay einen Vodka bestellt, der bekommt auch einen: Kein Pinnchen, sondern einen 0,2 Drink. Größter Kritikpunkt ist der wirklich ekelhafte Kaffee. Automaten an Poolbar und im Speisesaal sind definitv keine RIU Standarts. Am besten komplett ignorieren und lediglich an der Bar bestellen.
Insgesamt fanden wir das personal sehr freundlich. Man merkte zwar, dass es langsam Richtung Toreschluss ging, aber die Jungs und Mädels haben einen guten Job geleistet, sich nicht schludern lassen und waren stets hilfsbereit. Von allen Mitarbeitern wird Deutsch verstanden, Englisch ist obligatorisch und auch die französischen Gäste hatten keine Schwierigkeiten. Die Zimmerreinigung fand bei uns zumindest in Etappen statt: 8 Uhr, 10 Uhr, 12 Uhr und das im Rhythmus von jeweils drei Tagen. Und dann wieder von vorne. Zwar habe ich mich nach dem Studium der verschiedenen Hotelrezensionen auf dieser Seite total auf meinen Handtuch-Schwan gefreut, aber der wollte einfach nicht auftauchen. ;-) Dafür war das Zimmer jeden Tag innerhalb kürzester Zeit gereinigt und anschließend absolut sauber. Neue Handtücher gab es übrigens auch, wenn man die alten nicht auf den Boden legte. Da wir nur eine Woche im Hotel verweilten, mussten wir nicht auf Kleiderwäsche zurückgreifen. Angeblich sei dies gratis. Im Gegensatz zum Arzt. Den mieden wir glücklicherweise ebenfalls. :-) Der Minimarkt fand im vorherigen Abschnitt bereits Erwähung. Für alles außer Zigaretten und vielleicht Postkarten bietet sich eher der ebenfalls erwähnte Sparmarkt an. Der Friseur nebenan steht preislich denen in Deutschland in nichts nach. In Obzor gibt es auch dazu eine Alternative, die übrigens ebenfalls geschlossen hat. Das Internetcafé bzw. der Internetraum ohne Café bietet zu sehr günstigen Konditionen seinen Service an.
-BUSTRANSFER- Vom (gefühlten) "Sportflughafen" in Varna, wurden wir sofort von einer deutsch sprechenden TUI Reisebegleitung empfangen und in einem kleinen, herrlich abgewrackten Van nach Obzor befördert. Der Transfer dauerte etwa 45 Minuten: Vorbei an maroden Häusern, nicht eingezäuntem Vieh, toten Straßenhunden und der Aura eines ehemaligen sozialistischen Staates. Die Überholmanöver des Fahrers waren gelinde gesagt absolut lebensmüde. Ich empfehle jedem unerfahrenen Autofahrer keinesfalls einen Wagen zu leihen: Das Verhalten im Straßenverkehr ist ein Kulturschock. -DAS DORF OBZOR- Obzor, der Zielort, ist eine sog. "aufstrebende Destination". Hört sich interessant an, ist aber durchaus mit Vorsicht zu genießen. Ob marode Häuser nun rustikal wirken oder schäbig muss jeder für sich selbst entscheiden. Geben wir dem Ort einfach noch ein Paar Jährchen und schauen was aus ihm wird. Gute Ansätze sind durchaus vorhanden. Beispielsweise ist der kleine Stadtpark absolut gepflegt und sauber und bietet dank neuen Sitz- und Spielmöglichkeiten für Jung und Alt einen erholsamen Aufenthalt im Örtchen. Das selbe gilt übrigens für den kleinen Marktplatz mit Springbrunnen, einer angrenzender Allee plus kleiner Freilichtbühne sowie einer Erlebnis-Bar im Stile der Familie Feuerstein (inklusive Dinosaurier und charismatischer Architektur). Einkaufsmöglichkeiten sind durch einen "Sparmarkt" bzw. dem bulgarischen Äquivalent ("Fake" auf neudeustch, aber ich will auch nichts Falsches sagen) gegeben. Die Preise sind abgesehen von Zigaretten und Tabak ein bisschen günstiger als im Minimarkt des Hotels. Wer nicht nach Varna oder andere große Städte kommt und Alkoholika als Mitbringsel in Erwägung ziehen will, sollte hier durchaus mal sein Portemonnaie zücken, zumal die Auswahl an Produkten natürlich sehr viel größer als die im Minimarkt des Helios Bay ist. Erstaunlicherweise sind die Produkte nicht zwangsläufig an eine rein ausländische Kundenschaft gerichtet, was sowohl Vor- als auch Nachteile haben könnte. Es wurden zumindest während unseren Aufenthalts keine deutschen Tageszeitungen wie die obligatorische BILD geführt, Ob dies nun negativ oder positiv zu vermerken ist, überlasse ich jedem selbst. Ansonsten findet man de typischen auf Tourismus ausgelegten Buden, die selbstverständlich echte Markenware führen..... Wer schon einmal in der Türkei oder Tunesien auf einem Boulevard zum Strand gegangen ist, weiß was ihn erwartet. Nebenbei gibt es natürlich Souvenirlädchen mit dem üblichen Tand, aber auch kleinen Schätzchen. Handeln ist erwünscht und wer es geschickt anstellt kann die ohnehin schon kleinen Preise noch weiter senken. Da sich die Saison langsam dem Ende nahte wurden die Haupteinkaufsstraßen immer leerer, immer mehr Hütten wurden geschlossen, die Ladenbesitzer waren überraschenderweise zurückhaltend und schienen sich eher auf persönliche Gespräche zu beschränken, als die überschaubare Anzahl der Touristen in die kleinen Verkaufshütten zu locken. Mitten in der Hauptsaison wird das wohl vollkommen anders sein. Bis auf zwei Restaurants sowie der angesprochenen Bar hatten auch jegliche gastronomische Einrichtungen zu. Auch den Spaceclub, die angeblich größte Discothek der Schwarzmeerküste hatte die Schotten dicht. Da es der Tanzladen sogar ins feste Ausflugsprogramm von Hotels anderer Städte geschafft hat, muss es hier in der Hauptsaison ordentlich abgehen. -DER STRAND- Der Strand ist kilometerlang, durchaus gepflegt und bietet gerade Muschelsammlern ganz gute Möglichkeiten. Das Meer ist sehr sauber und selbst bei unserem Aufenthalt (Ende September, Anfang Oktober) sehr angenehm. In den kleinen Läden von Obzor findet sich sicher auch ein kleines Schwimmbrett mit dem man viel Spaß auf den hohen Wellen haben kann. Achtung: Luftmatratzen und andere aufblasbare Utensilien könnten vom Wind gestohlen werden. :-D Erwähnenswert: In älteren Hotelkritiken liest man immer wieder von einem kleinen Fluß, der ins Meer münden soll. Nach anfänglicher Sorge, möchte ich noch erwähnen, dass die Flußmündung trocken gelegt wurde und das Ufer des Strandes nicht mehr erreicht. Nach Fäkalien hat der Fluß inklusive Sumpfgebiet übrigens auch nicht gerochen und auch die Farbe war nicht bräunlich. Die Virusgefahr von vor vier Jahren ist also gebannt. Auch mein Geigerzähler schlug nicht aus. -AUFLUEGE- Die TUI bot uns einige ausgewählte Ausflugsmöglichkeiten an: Varna, Burgas, Nessebar als Städtereisen. Wir entschieden uns für Varna. Die Reise dauerte abermals eine Dreiviertelstunde, diesmal in einem gepflegten Reisebus samt Fremdenführerin (deutschsprachig). Die Stadtrundfahrt war kurz, der Aufenthalt in der prächtigen Kathedrale der Stadt leider kulturell unzureichend weil einfach zu schnell abgehandelt. Andere Hotelgäste schwärmten übrigens von Nessebar, welches übrigens Weltkulturerbe ist. Ich persönlich kann mir da allerdings keine Meinung bilden. Weiterhin gab es Abenteuerausflüge (Jeep) sowie "Das andere Bulgarien" und "Oma Radka", zwei Möglichkeiten die ländliche Bevölkerung wie sie leibt und lebt hautnah zu erleben, inklusive einer Einladung zum Essen bei einer bulgarischen Familie: Eher etwas für den Touristen, der dann zuhause ein Paar Eindrücke vom angeblichen Individualtourismus wiedergeben will, in meinen Augen aber etwas dubios und zynisch von einem Reiseveranstalter geplante Touren als authentisches Erlebnis zu verkaufen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
-POOL- Der Pool war viel zu kalt. Vielleicht war es auch das Wetter. Oder die Kombination von beiden. Das Schwimmbecken ist groß, Kinder haben ein separates. Leider war es außerhalb der Hauptsaison wie erwähnt zu kalt für den Pool. Das Meer war da viel wärmer. Das ist schon schade, aber eher auf höhere Gewalt zurück zu führen. Ich fand übrigens nirgendwo ein Schild auf dem "Öffnungszeiten" bekannt gegeben wurden. Heißt: Nachtbaden ist theoretisch drin! Um den Pool herum sind die Liegen aufgebaut. Lustig zu sehen, dass diese dennoch morgens teilweise mit Badetüchern okkupiert wurden, obwohl das Hotel nicht vollends belegt war und wirklich jeder freie Platzwahl hatte. Klischee erfüllt! Wer kein eigenes Strand-/Badetuch hat, kann sich eins leihen. Gratis. Zudem sind Duschen und ausreichend Sonnensschirme vorhanden. -WELLNESS- ...ist im Preis NICHT inbegriffen. Die Spa- und Saunalandschaft sowie die Massageangebote kosten extra. Wir haben die Angebote nicht wahrgenommen. Es gibt auch ein kleines Hallenbad mit kleinem Fitnessstuio, welches sehr hygienisch ist und wenige, dafür aber moderne und intakte Sportgeräte bietet. -SPORT- Abgesehen vom Sport, der im Rahmen des Animationsprogramms angeboten wird, kann man die üblichen Sachen machen: Wasserball, im Pool Bahnen ziehen, Treppen laufen. Es gibt auch einen Sportplatz für Feldsportarten wie Fuß- oder Basketball. Auch Tischtennis ist möglich. -SPIELE- Billard, Airhockey und Kicker kosten extra, sind aber natürlich nicht teuer (1 bis 2 Lewa, also praktisch geschenkt). Fünf Arcadespiele werden angeboten: Cadillacs & Dinosaurs, Soul Blade, Rival Schools und Sega Ralley 95: Für Nostalgiker wie mich ist das ziemlich cool, auch wenn ich das Angebot nicht wahrnahm. Bei den Animateuren kann man sich übrigens auch viele Gesellschaftsspiele ausleihen. Beim Billard hatten wir sowie andere Gäste das sehr doofe Problem, dass die weiße Kugel nicht unten rauskam, wenn sie mal eingelocht wurde. Dann wird man automatisch kreativ! -KINDERCLUB- Der Badingoo Kinderclub hat sich extrem liebevoll und aufopferungsvoll um die kleinen Gäste gekümmert. Da wir jung und kinderlos sind, konnten unsere nicht vorhandenen Kinder das Angebot nicht wahrnehmen. Hätten wir aber welche, dann wären diese im Club hervorragend aufgehoben gewesen, denn die hatten sehr viel Freude an den gebotenen Aktivitäten, Spielen und der Kinderdisco. -ANIMATION- Das Team besteht aus mehreren jungen Frauen und Männern zwischen 19 und Mitte 20. Die von ihnen dargebotenen Programme werden stets mindestens bilingual gestaltet. Neben sportlichen Aktivitäten wie Yoga, Dart, Boccia und mehr, gibt es auch Kreativ-Nachmittage bei denen man gegen kleine Entgelder Seidenmalerei oder Schmuck und Ketten machen kann. Trotz der Tatsache, dass wir am Ende der Saison Urlaub machten, haben die Animateure gute Laune gezeigt und die Gäste gut unterhalten. Schön auch zu sehen, dass sie keinen zwingen mit zu machen. Wir hatten seit jeher eher schlechtere Erfahrungen mit Hotelanimationen gemacht. Zum ersten Mal gingen wir freiwillig zu den Aktivitäten und schätzten unsere Animateure als sehr freundliche, offene und interessante Menschen, bei denen es auch oft über den gewöhnlichen Small Talk hinaus ging. Abends gestalteten sie Shows und größere Aktivitäten wie Bingo, Karaoke oder eine kleine "Casinonacht". Die Shows bestanden aus Comedy und Musical: Sehr charmant (im positiven Sinne!) und professionell.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 3 |