AluaVillage Fuerteventura

4-Sterne-Hotel mit AI, bei dem aber verschiedene Leistungen extra berechnet wurden. So musste man zB. für einen Espresso 1 € zahlen !? Das ist natürlich nicht viel aber bei AI schon sehr ungewöhnlich. Die Anlage liegt an einem steilen Hang und war sicher mal sehr schön, aber ist nun renovierungsbedürftig. An der Decke der Restaurantterrasse blätterte die Farbe ab und fiel während des Frühstücks auf die darunterstehenden Tische. Die lose Farbe (und vielleicht auch Schimmel und Salpeter ?) wurde dann von einem Mitarbeiter mit dem Poolbesen (!) abgekratzt während die Gäste vor der Terrasse auf ihre Liegestühlen lagen! Die Zimmer sind an einem steil nach unten führenden Weg links und rechts in sechs zweistöckigen Komplexen verteilt und haben entgegen einiger Angaben hier in den Bewertungen NICHT alle Meerblick. Die Zimmer im Erdgeschoss haben nur einen Blick auf die Rückseite des davorstehenden Zimmerkomplexes. Lediglich im zweiten Stock und bei den 1er Zimmern kann man aufs Meer sehen.

Unser Zimmer im zweiten Stock war wirklich in Ordnung, ausreichend gross und ansprechend - wenn auch etwas alt - eingerichtet. Der Balkon ist schön und für ein Hotel sehr gross bemessen. Im Bad hatten wir sogar Dusche und Badewanne. Was aber extrem genervt hat, war die Hellhörigkeit der Zimmer. Wir konnten nicht nur hören, dass nebenan gesprochen wurde, sondern auch jedes Wort verstehen. Man hörte sogar, wenn im anderen Zimmer der Safe geöffnet wurde. Selbst als es unserer Zimmernachbarin nachts wohl sehr übel war, hatten auch wir was davon und konnten mitleiden. Alle Zimmertüren waren nur mit einem lauten Rums zu schließen und entsprechend hörte man jeden anderen Gast weggehen oder in der Nacht zurückkommen.

So wenig Sauberkeit im Restaurant habe ich noch nie in einem Hotel erlebt. Die Tische waren mit weissen Tischdecken gedeckt, darüber ein Tischläufer aus einem abwaschbaren Plastikmaterial. Sah eigentlich nett aus, aber diese Läufer wurden nie gereinigt und die Tischdecken auch nur dann gewechselt, wenn es gar nicht mehr anders ging. Das war ziemlich eklig und man mochte die Läufer mit den Armen gar nicht mehr berühren. Die Tische in der Bar wurden nur dann abgewischt, wenn alle Gäste weg waren und wie Glasplatten auf Tischen aussehen, auf denen jeder eisgekühlte Getränke abstellt, kann man sich leicht vorstellen. Das Essen war i.O. mehr aber auch nicht. Es gab wenig Abwechslung und nach einer Woche hat sich alles schon wiederholt. Beim Frühstück wurden die gebratenen Spiegeleier unter Frischhaltefolie aufbewahrt und waren immer kalt. Leere Platten wurden genauso wie leere Kaffee-oder Saftbehälter nur schleppend aufgefüllt und auch nichts zwischendurch mal wieder gesäubert oder neu angerichtet. Das spanische Restaurant ist nur am Wochenende geöffnet und man muss sich extra dafür anmelden. Natürlich erwartet man dann was besonderes, muss aber schnell feststellen, dass diese Erwartungen nicht erfüllt werden. In der Bar existiert eine Karte für die angebotenen Getränke, die aber nur auf ausdrückliche Anfrage herausgerückt wird, so als habe man Angst, dass die Urlauber ausgefallene Cocktails bestellen könnten, wo es doch viel einfacher und weniger Arbeit ist, ein Bier zu zapfen oder einen Wodka-Lemon zu mixen. Insgesamt fühlt man sich nicht als gern gesehener Gast und das haben wir in einem 4-Sterne-Hotel so noch nie erlebt.

Der Service an der Rezeption war ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Probleme (zB mit dem Safe) wurden wirklich umgehend an den Techniker weitergeleitet und dann sofort und nett behoben. Auch unser Zimmer war immer sauber und ordentlich geputzt. Die Freundlichkeit des Personals im Speisesaal (Restaurant kann man das wirklich nicht nennen) war dagegen - zumindest teilweise - unmöglich. Bei einigen Kellnern -besonders bei dem älteren Herrn- hatte man nicht das Gefühl ein Gast zu sein, sondern vielmehr ein lästiges Übel. Die Snackbar ist genau von 16 bis 17 Uhr geöffnet und wenn man sich wagte, um 16.50 Uhr noch dort rein zu gehen, fing man sich böse Blicke und genervtes Gebrummel ein.

Das Hotel liegt oberhalb des wunderschönen Strandes der allerdings nur einen relativ beschwerlichen und teilweise kaputten Weg zu erreichen ist. Alle anderen Hotels haben schöne Treppenanlagen, über die man zum Strand gelangt. Für Menschen, die nicht gut zu Fuss sind oder für Familien mit kleinen Kindern im Buggy ist das äüßerst schweirig und auf keinen Fall zu empfehlen. Wenige Meter vom Hotel entfernt befindet sich sowohl eine Bushaltestelle nach Costa Calma als auch in die andere Richtung nach Jandia. Eine Fahrt kostet ca. 1,20 €. Ein Taxi nach Jandia ca. 5,50 €. Dort finden sich jede Menge Geschäfte und Donnerstags findet dort ein afrikanischer Markt statt. Gemütlicher und stimmungsvoller ist es allerdings in Morro Jable, das man von Jandia aus über eine schöne kleine Uferpromendade erreichen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation wurde nicht genutzt, fand aber unüberhörbar statt. Leider besteht in diesem Hotel keinerlei Möglichkeit, am Pool dem Geräuschpegel zu entgehen. Also muss man, wenn man Ruhe will, zum Strand gehen oder sich eine Liege auf den Balkon bringen lassen, was natürlich wieder extra berechnet wird (2 € pT). Am Strand kosten 2 Liegen mit Schirm 9 € am Tag, was sich dann in einem Urlaub ganz schön summiert. Die Abendunterhaltung war eigentlich ganz gut, aber die Bar und die dazugehörige Terrasse sind für die vielen Gäste einfach zu klein und es besteht am Abend keine Möglichkeit noch woanders im Hotel was zu trinken.