Ammon Zeus Luxury Beach Hotel

Das erste, was mir zu diesem Hotel einfiel war "Mobider Charme". Es ist alles in die Jahre gekommen, Einrichtung, Wandanstriche, Teppichböden, TV-Gerät, Badezimmer. Ich finde, man müsste hier gründlich renovieren und investieren. Sicher werden die Zimmer täglich gereinigt (kann man ja auch verlangen), aber das allein ist ja noch kein besonderer Verdienst. Aber bei diesen ollen Teppichböden nützt halt auch staubsaugen nicht mehr. Wir hatten Halbpension. Wir fanden das Essen im Ganzen gesehen nicht gut. Sicher gab es ab und zu etwas, was ganz gut war, aber alles in allem war es wenig Auswahl, ständig das gleiche Frühstück, immer der gleiche Salat, alle warmen Speisen ziemlich verkocht, die Süßspeisen waren ungenießbar für unseren Geschmack. Fairerweise muss man sagen, dass es zusätzlich zu den undefinierbaren Nachspeisen-Cremes auch noch eine Sorte (meist Weintrauben) Obst gab. Zum Frühstück stand der Salat vom Vorabend wieder da, zusätzlich Pommes frites, hartgekochte Eier, manchmal glibberige Spiegeleier. Dazu gab es Weißbrot, eingefärbtes ("Vollkorn"-) Weißbrot, Honig, Joghurt, Dosenobst und widerliche Marmeladen´. Für eine Woche mag das noch gerade zu ertragen sein, aber sonst? Wir waren nur noch ca. 20-30 Gäste im Hotel und von Tag zu Tag wurden es weniger. Als wir abreisten, waren vielleicht noch 10 Gäste da. Traurig. Keine Kinder zum Spielen für unseren Sohn, so hatten wir uns das nicht vorgestellt. Aber nun wissen wir: Nie im Oktober in Griechenland Urlaub machen, außer, man liebt die Einsamkeit. Wenn, dann im Sommer. Niemals im Oktober.

Positiv: Der direkte Ausblick auf den Strand. Balkon. Negativ: TV-Gerät winzig, 3 Programme auf Deutsch (3Sat, ZDF, Eurosport), Fön funktioniert nicht richtig, Safe gibts nur in der Lobby, Möblierung alt, aber ok, Teppichboden alt und gammelig.

Essen ist Geschmackssache. Es gab Gäste, denen es geschmeckt hat, muss man fairerweise sagen. Uns hat es (fast immer) nicht geschmeckt. Das Tsatziki war gut, und Brot und Tsatziki habe ich noch nie so viel gegessen, wie in diesem Urlaub. Mein Gesamteindruck war: Lieblos (was ich am schlimmsten finde), billig (OK, wir sind im ***-Hotel), keine Auswahl (aber was soll man machen, wenn man nur 20 Gäste hat).

Sagen wir mal so: Der Kellner beim Essen war nett und die Dame, die die Frühschicht an der Rezeption macht, auch. Ansonsten kommt man sich in diesem Hotel wie ein Störenfried vor. Weder wird man von den Chefs oder Mitarbeitern gegrüßt, noch wird irgendetwas getan, damit man sich "zu Hause" oder zumindest willkommen fühlt. Abends in der Lobby (in der es gemütliche Sitzecken gibt) läuft in voller Lautstärke griechisches Fernsehen für die Mitarbeiter oder die Chefs. Die Gäste fragen sich bei Ihren Unterhaltungen dauernd "Sind wir zu laut?" Wenn man etwas von der Bar haben möchte, muss man hingehen. Ständig gab es etwas nicht mehr, mal fehlte Bier (so eine Überraschung, die Gäste möchten Bier trinken!!!), mal fehlte Wein (Rotwein ist natürlich in Griechenland so exotisch, da kann man nicht erwarten, dass es den vorrätig gibt). Die Bar war von 18.00 Uhr an geöffnet. Nachmittags konnte man nicht mal einen Kaffee bekommen. Cappuccino gab es überhaupt nicht (Maschine kaputt). All das wäre natürlich kein Problem, wenn es nicht Oktober wäre und die Sonne schiene. Dann könnte man einfach woanders hingehen. Aber wenn man auf den "Service" des Hotels angewiesen ist: GUTE NACHT.

Zur Lage ist ja schon alles gesagt. Wenn das Wetter schön ist, kann man sicher einen ganz netten Urlaub haben. Der Ort Kallithea ist nicht mein Geschmack, aber es gibt dort viele Geschäfte (im Oktober bei Regen natürlich geschlossen), Tavernen (schön, wenn man so eine Taverne ganz für sich allein hat), eine wirklich klasse Eisdiese, eine etwas dubios anmutende Imbissbude ("Niki"), die aber leckere Pitas und so etwas ähnliches wie Hamburger machen, freies W-Lan haben (!!!) und sehr freundlich sind. Ansonsten ist aber die ganze Chalkidiki im Oktober schon wie leergefegt. Die Orte gleichen sich. Was extrem auffällt: die Landschaft ist sehr zugemüllt. Ob am Strand (eine Strandwanderung gleicht einem Spaziergang über eine Müllkippe) oder auf den Straßen, zwischen Bäumen und Sträuchen, wo man hinschaut liegt Müll. Schade, denn "das Auge isst ja mit".

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war nicht nutzbar, weil eiskalt. Der "Spa"-Bereich war extrem spakig. Ansonsten gab es nichts. Den Hammer fanden wir die Kosten fürs Internet. Gut, wenn man sich an eine der lahmen Gurken in der Lobby setzt, muss man 3 Euro/Stunde bezahlen, kann man ja noch nachvollziehen. Diese Investition muss ja auch erstmal wieder reingeholt werden. Dass man aber für W-LAN, was in jeder Pitabude, Eisdiese, Klamottenladen kostenlos ist, auch 2 Euro/Stunde zahlen muss, ist echt eine Frechheit. Aber eine, die ins Gesamtbild passt.