- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Wir sind als Familie im September 2014 nach Athuruga gereist. Um es vorwegzunehmen: Wir sind schon auf 3 Inseln vorher gewesen und können daher ein eher differenzierteres Bild abgeben, als Leute die zum ersten Mal auf den Malediven sind und diese Hurra-Bewertungen abgeben. Transfer auf die Insel mit Wasserflugzeug war unproblematisch wie auch der Check in. Generell ist die Insel eher auf italienische Gäste abgestimmt, deshalb sind viele Staffmember aus Italien. Da aber alle perfektes Englisch sprechen kein Problem. Zur Insel selbst: Sie ist eine relativ kleine Barfußinsel, d.h. man ist in ca.15 min einmal drumherum gewandert. Der Strand ist wirklich schön und muss relative wenig gesäubert werden, weil kaum Müll oder Geäst angespült wird. 5 Sterne dafür! Die Hotelanlage ist in einem guten und ordentlich Zustand, d.h. die öffentlichen Gebäude wie Rezeption, Restaurant etc sind gepflegt, nichts abgewohntes oder abgenutztes zu sehen. Auf Sauberkeit wird geachtet. Die öffentlichen Toiletten sind tip-top und sauber. Gut! Die Zimmer sind funktional und etwas besser eingerichtet als auf den anderen Inseln die wir bisher besucht haben, würde ich aber auch bei einem Hotel dieser Kategorie annehmen. Vom Bungi hat man direkten Zugang zum Strand, also Schiebetüre auf, 10m und ab ins Wasser. Das Bad ist teilweise im freien, was wir sehr genossen haben. Der Roomboy hat sich sehr viel Mühe gegeben alles sauber und Insektenfrei zu halten und hat daher von uns auch ein angemessenes Trinkgeld bekommen. Revanchiert hat er sich mit einem aus Handtüchern gewickelten Affen mit Sonnenbrille, der eines Abends an einer der Nachttischlampen hing. Nett! Wir haben sehr viel Zeit mit Schnorcheln verbracht und das Hausriff sieht noch recht gut aus. Hier und da sind noch Spuren der Bleiche zu sehen, aber im Großen und Ganzen noch gut erhalten. Von Muscheln, Clownfischen, Annemonen und sogar Schildkröten bis hin zu Delphinen, die sich nahe an die Insel verirrt hatten, war alles dabei. Schön! Das war der positive Teil, nun zu den Sachen, die wir nicht so prickelnd fanden: Essen: Das Frühstück an sich ist sehr monoton. Spiegeleier und Omlettes ist Standard wie auf den anderen Inseln, ansonsten noch Waffeln, die aber auch dann eher kalt und zäh auf den Tisch kamen. Zwar wird versucht mit Obst und Säften das ganze etwas aufzulockern, im Prinzip aber etwas einfallslos. Offensichtlich wurde dies z.B. an der Auswahl der Marmeladen: In den ersten 5 Tagen war nur eine Sorte und Honig zu bekommen, in der zweiten Hälfte des Urlaubs tauchte dann noch eine 2.Sorte auf. Sorry, keine 4 oder 5 Sterne für das! Mittag/Abendessen Die Qualität und der Geschmack der Speisen war sehr gut, daran gab es nichts auszusetzen. Andererseits hat es die Küche nie geschafft die Speisen wirklich heiss zu servieren, geschweige denn diese warm zu halten. Dafür von mir ein dickes Minus für eine Insel dieser Kategorie und Preis, da haben wir eine andere Erwartungshaltung. Auch die Abwechslung der Speisen war doch sehr eingeschränkt, d.h. eine Seite des Büffets hatte immer wieder die gleichen Sachen oder sehr ähnliche Speisen im Angebot, wieso man sich eher auf die Seite mit den "Neuigkeiten" stürzen musste, wobei das nach 7 Tagen dann auch seinen Charme verloren hatte. In der zweiten Hälfte des Urlaubs dann frischer Fisch vom Holzkohlegrill, im freien vor unseren Augen gegrillt! Fantastisch...Allerdings wurde der Fisch dann jeden Abend angeboten und nach 2-3 Tagen konnte man diesen, so gut er auch war, auch nicht mehr sehen. Was uns aber generell aufgestoßen ist war die Tatsache, dass die Variation des Essen und der angebotenen Speisen erst mit der Anzahl der Gäste hochgefahren wurde. Da wir in der ersten Septemberwoche kamen, waren nur wenig Gäste anwesend. Entsprechend bekam man das Gefühl das alles auf Sparflamme läuft und man sich nur bedingt Mühe gibt etwas zu bieten. Mit dem Eintreffen neuer Gäste und einer höheren Auslastung wurden die Dinge auf einmal besser! Sorry, für das Geld ist das völlig inakzeptabel. Athomsphäre: Auch hier zeigte sich die Insel im Jekyll and Hide-Modus! In der ersten Woche (wenig Besucher) konnte man nirgends Teelichter oder überhaupt Kerzen finden, die etwas Athmospähre gemacht hätten. In der zweiten Woche (mehr Auslastung), schwups, alles da. Auch hier für uns etwas inakzeptabel. Auf Bandos z.B. werden zumindest elektrische Teelichter aufgestellt, immerhin besser als nichts. Ganz generell muss man dem Gestalter der Bars und Restaurant (sofern es diesen überhaupt gibt) den Vorwurf machen, dass die Beleuchtung völlig vernachlässigt wird und das eher kalte LED-Licht an vielen Stellen doch wenig Athmosphäre aufkommen lässt. Das gepaart mit der fast komplett in Weiss gehaltenen Inneneinrichtung in Bars und Restaurant ist Overkill. Auch das Fehlen von offenem Feuer fanden wir auffallend, Fackeln etc. Zur Athmosphäre gehört für uns auch eine Sunsetbar, d.h. eine Bar mit Steg über dem Wasser, von wo aus der Sonneuntergang beobachtet werden kann und wir haben diese auf Athuruga schmerzlich vermisst. Auch die Abendunterhaltung ist eher mau. Ein italienische Alleinunterhalter, der die 2 Wochen über jeweils am Abend etwas aufgespielt hat. Musikalisch ganz gut aber Zielgruppe für die Art des angebotenen sind eher Leute 55+. Eine Band hätte der Insel mal etwas gut getan und es hätte auch nicht viel gebraucht um mal etwas neuere Musik aus der Konserve unter die Leute zu bringen. Hier würde eine Sunsetbar Sinn machen, damit Leute, die einen etwas moderneren Musikgeschmack haben eine Ausweichmöglichkeit und Alternative bekommen. Nicht einmal das obligatorische Krabbenrennen hat man organisiert. Nur um nicht missverstanden zu werden: Wir waren nicht auf der Suche nach einem Ballermann-Urlaub, aber das Angebot war insgesamt zu dünn. Warum ist der Titel der Bewertung Quo vadis, also wo gehts hin? An einem der letzten Tage hatten wir einen leeren Bungi erspäht, der gerade frisch renoviert wurde. Und man wird es kaum glauben, aber der Bungi wurde mit allem darin in Weiss gestrichen. Wenn das das neue Image der Insel sein soll, dann Gute Nacht. Da geht auch noch das letzte bischen Charme flöten. Wenn das Ziel ist eine Insel im Typus der Rafaello-Werbung zu erschaffen, dann wird das in die Hose gehen. Als Mensch mit Gestalterischer Ausbildung nehme ich mir die Freiheit zu sagen, dass man leider merkt , dass das Management etwas sinnfrei, einfallslos und ohne das feine Händchen agiert, das man braucht um aus einer ansich sehr schönen Insel etwas besonderes machen kann, dass die Sterne auch verdient. Man würde sich wünschen, dass das Management sich professionelle Berater zu den Themen Athmosphäre/ Unterhaltung zuziehen würde und sich generell mehr den vielen kleinen Baustellen widmen würde, anstatt hier ein weisses Image aufzubauen, dass irgendwie dazu nicht passen will. Fazit: Den Aufpreis zu den bisher besuchten Inseln war Athuruga definitiv nicht wert. Wer mit Familie reist und Wert auf eine warme Athmosphäre und etwas Unterhaltung sucht sollte woanders schauen. Wir kommen jedenfalls nicht wieder.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzSehr schlecht
- FamilienfreundlichkeitEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher gut
- FreizeitangebotEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |