Ruhiges, nicht zu großes Hotel der Mittelklasse mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Optimal für Badeurlaub, da direkte Strandlage.
Die Zimmer sind relativ platzsparend gestaltet. Wir hatten eine Junior Suite mit Meerblick gebucht und waren überrascht, wie klein dieses war. In anderen Hotels sind normale Doppelzimmer so groß oder gar etwas größer. Noch kleiner darf es für uns nicht sein, sonst wird es ungemütlich. Unser Zimmer mit dem Blick aufs Meer bzw. in den Hof war ruhig. Das kann allerdings bei einem Zimmer näher zur Strasse anders aussehen, denn die Strasse ist laut und relativ viel befahren. Besonders viel Lärm machen wie verrückt fahrende Quad- und Motorradfahrer. Die Klimaanlage im Zimmer ist vorhanden. Diese ist relativ schwach gewesen und hat es bei voller Leistung gerade noch geschafft, die Temperatur im Zimmer nach stundenlangem Betrieb auf akzeptables und erträgliches Niveau zu bringen. Schlafen musste man mit einer auf vollen Touren laufender Klimaanlage, deswegen war es im Zimmer ziemlich laut. Wir mussten jede Nacht Ohrstöpseln benutzen, ohne war es unmöglich zu schlafen. Im Zimmer gibt es keinen Safe, unglaublich aber wahr. An der Rezeption kann man einen Safe mieten, das war uns jedoch zu umständlich, sodass wir zum ersten Mal im Leben darauf verzichtet haben. Man kann doch nicht jedes Mal nach unten laufen, wenn man schnell iPad, Smartphone oder Kamera braucht. Die Vorhänge im Zimmer sind lichtdurchlässig. Wenn morgens die Sonne aufgeht, wird es auch im Zimmer sehr hell und man wird automatisch wach. Etwas dickere Vorhänge wären wirklich von Vorteil. Der Balkon hat eine ausreichende Größe. Die Möbeln im Zimmer sind in einem relativ guten Zustand. Unsere Junior Suite war angenehm eingerichtet. Das Badezimmer ist ziemlich kompakt, die Dusche (in der Badewanne integriert) ist ebenfalls etwas eng gestaltet. Insgesamt machte aber das Zimmer einen ordentlichen Eindruck und wir haben uns darin alle 11 Tage wohl gefühlt. Das Doppelbett war sehr bequem, sowas haben wir nicht oft erlebt. Etwa 10 deutsche TV Sender wie RTL, Sat1, VOX, ZDF etc. kann man am kleinen Flachbildfernseher empfangen. Der kleine Kühlschrank reichte zum Kühlen der Getränke.
Das Essen im Hotel war in Ordnung. Ich als Fleischesser fand mir immer etwas, auch hat mir das Essen ziemlich gut geschmeckt. Meine Frau isst vegetarisch, und für sie war es schon deutlich schwieriger etwas Passendes zu finden. Sie war oft nicht zufrieden mit der Auswahl. Für Vegetarier ist die Auswahl recht überschaubar, in den meisten Gerichten ist Fleisch drin. Leckere Fischgerichte sucht man im Hotel vergeblich. Wenn man richtig lecker essen will, muss man ausgehen. Eventuell schmecken die Gerichte a lá Card im Hotel Restaurant besser. Das können wir aber nicht mit Sicherheit sagen, da wir immer auswärts gegessen haben, wenn wir ausgegangen sind. Das Essen im Hotel Restaurant ist aber auch nicht schlecht, meist findet man schon etwas. Aber es ist auch nicht das beste Essen, was wir in einem Hotel Restaurant je erlebt haben. Schlimm fanden wir, dass viele Gerichte am Buffet nicht beschriftet sind. Zum Beispiel liegt Süßgebäck wie Apfel- oder Quarktaschen oder mit Schokolade gefüllten Croissant neben mit Hackfleisch oder Spinat gefülltem Gebäck. Mehrmals haben wir deswegen versehentlich zum Fleischgebäck gegriffen und diesen sogar mit Honig übergossen. Es ist doch nicht schwer, ein kleines Schildchen aufzustellen, was sich hinter dem Gericht verbirgt. Der Service im Restaurant funktioniert halbwegs. Manchmal kann man die Getränke schnell bestellen, manchmal dauert es auch mal fünf Minuten, bis die Bedienung kommt. Ein großes Problem gibt es beim Räumen der Teller. Diese werden oft nicht so schnell weggeräumt, oft erst nachdem sich ein Stapel aus 5-6 Tellern gebildet hat. Eventuell wäre es von Vorteil, sich lieber mehr um eigene Hotelgäste zu kümmern, statt um vorbeigehende Menschen auf der Strasse, die man zum Essen ins Hotel Restaurant einladen möchte. An der Bar läuft alles rund. Man wird schnell und nett bedient. Zum Service an der Poolanlage können wir nix sagen, da wir den Pool nicht benutzt haben.
Als wir im Hotel angekommen sind, wurde uns mitgeteilt, dass das Zimmer, welches wir gebucht haben (Junior Suite mit Meerblick) leider nicht zur Verfügung steht. Hotel sei voll, blabla. Aber was interessiert uns das, ob es voll ist oder nicht? Wie kann das sein, wenn man es doch noch im Januar gebucht hat? Wir waren in dem Moment sprachlos. Uns wurde vorgeschlagen, eine Suite (also ein angeblich hochwertigeres Zimmer) anzusehen. Bei Nichtgefallen können wir noch ein anderes Zimmer in dem Schwester Hotel More Meni Residence ansehen (auch eine Suite). In die erste Suite sind wir rein und nach 20 Sekunden wieder raus - hat uns überhaupt nicht gefallen. Kein Meerblick, stattdessen eine Betonwand als Ausblick. Das Zimmer wirkte wie ein Bunker, dunkel und ungemütlich. Also sind wir ins Schwesterhotel hin und haben uns das nächste Zimmer angesehen. Dieses war schon besser, aber noch immer nicht das Wahre. Außerdem liegt das Hotel deutlich weiter vom Strand entfernt, nix mehr direkte Strandlage, was uns aber sehr wichtig war. Wir sind also auch aus dem Zimmer schnell raus und sagten wieder ab. Dann hat man plötzlich doch noch eine Junior Suite mit Meerblick im gebuchten Hotel gefunden und wir konnten rein. Wir fragen uns noch heute, was das Ganze soll. Wozu macht man ohne Grund so einen Theater? Um die ankommenden Gäste zu nerven? Vielleicht hat dann jemand wegen uns ein schlechteres Zimmer bekommen. Doch warum soll das uns interessieren? Wir wollten nur das, was wir gebucht haben. Seltsame Vorgehensweise des Hotels und überhaupt nicht kundenfreundlich. Die Zimmerreinigung hat gut funktioniert. Die Betten wurden immer gemacht, der Boden war stets sauber. Wir können uns nicht beklagen. Das Reinigungspersonal ist unglaublich dankbar, wenn man mal 2€ auf dem Bett als kleines Dankeschön hinterlässt. Das haben wir täglich gemacht. Die Putzfrau kam selbst auf meine Frau zu, hat sie umarmt und hat sich mehrfach ganz herzlich bei ihr bedankt. Am nächsten Tag traf sie mich und machte bei mir dasselbe, bei sowas geht einem das Herz auf. So eine Dankbarkeit haben wir bis jetzt noch in keinem anderen Urlaubsland erlebt, dort steckten die Putzfrauen das Geld einfach nur, oft kommentarlos, ein. Anscheinend haben es die Menschen hier auf Kos wirklich schwer zu leben, nicht umsonst spricht man von Wirtschaftskrise in Griechenland. Ich meine, wegen 20€ (10 Tage je 2€) wird man nicht arm, selbst ein kleines Bier im Hotel Restaurant kostet mehr. Aber wie sich die Menschen über das Kleingeld freuen, ist unbeschreiblich angenehm. Auch freuten sich die Restaurant-Mitarbeiter sehr über das Trinkgeld. Service funktioniert gut. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass man im ganzen Hotel mit deutscher Sprache nicht sehr weit kommt. Die meisten Mitarbeiter können nur englisch oder griechisch. Sobald man anfängt deutsch zu sprechen, schalten sie sofort auf englisch um. Am besten also gleich in englisch anfragen oder sprechen. Ansonsten wurden unsere Fragen oft ausreichend klar und verständlich beantwortet. Man kam irgendwie schon klar. Bis auf die Schwierigkeiten bei Anreise hat alles immer reibungslos funktioniert.
Die Lage ist perfekt für Badeurlauber, der Strand ist innerhalb von 2min zu Fuß zu erreichen. Der Tigaki Strand ist groß, sauber und feinsandig. Das Wasser ist klar, oft aber manchmal ein wenig kühl. Ab und zu wird es ziemlich windig, der Sand wird aber noch nicht aufgewirbelt. An ca. 3 Tagen lag viel Seegras am Ufer herum, sodass ein angenehmes Baden nicht unbedingt möglich war. Dann war es wieder weg und das Wasser wurde sehr klar und sauber. Ein vergleichbar traumhaftes Wasser haben wir nur auf Malediven erlebt, nur kühler ist es auf Kos. Nach ein paar Tagen kam das Seegras wieder und das Wasser wurde wieder etwas unsauberer, aber dennoch sauber genug, im darin angenehm baden zu können. Zwei bequeme Liegen inkl. Sonnenschirm kosten am Hotel Strand 8€/Tag, was absolut in Ordnung ist. Am Strand befinden sich auch kostenlose Duschen, um zum Beispiel nach dem Baden schnell das Meerwasser vom Körper abzuspülen. Der Ort Tigaki ist eine typische Urlaubsgegend. Man trifft hier auf viele Supermärkte, Autoverleihe, Souvenirläden, Bars und Tavernen. Wie gewohnt werden die Preise umso teurer, je näher man sich am Strand befindet. Auf der Hauptstraße herrscht ein reger Verkehr. Leider sind viele Autofahrer uneinsichtig und fahren auf der engen, mit Touristen gefüllten Strasse viel zu schnell und überholen sogar noch innerorts. Hier muss man auf jeden Fall gut aufpassen. An der Bar und beim Spazierengehen stören abends die Mücken. Wenn man nicht gestochen werden möchte, sollte man sich mit einem Mückenspray schützen. Die Sonnencreme sollte man nicht unter Schutzfaktor 30, besser 50 nehmen und diese am besten mitbringen, sonst zahlt man vor Ort ganz schnell einen fünffachen Preis. Die Sonne auf Kos ist so dermaßen stark, dass man sich besonders gut schützen sollte. Alles andere ist gesundheitsschädlich und kann schnell zu einem heftigen Sonnenbrand führen. Es tut den Augen weh, die krebsroten, vom Strand ziehenden Menschen zu beobachten, welche auch noch ganz stolz auf ihre rote Bräune zu sein scheinen. Sonnenschirme am Strand sind ebenfalls Pflicht, wenn einem seine Haut noch etwas wert ist. Wer die schönsten Strände der Insel genießen will, muss sich unbedingt ein Fortbewegungsmittel ausleihen. Das Paradies für Strandliebhaber befindet sich leider nicht in Tigaki. Viele feinsandige, flachabfallende Strände mit ruhigem Wasser liegen im Südwesten. Wir haben uns auf Empfehlung der Einheimischen für einen kleinen Geländewagen Suzuki Jimny entschieden. Mit diesem konnten wir problemlos die teilweise gut versteckten Strände auf der Südwestseite der Insel entdecken. Mit einem normalen Fahrzeug wird man es auf den steinigen Wüstenwegen schwierig haben oder kommt teilweise überhaupt nicht durch. Am besten haben uns Lagada Beach (eher wenig los) sowie Kata Beach (wild, fast gar nix los) gefallen. Die anderen Strände wie Paradise Beach oder Agios Stefanos Beach sind ebenso sehr schön, jedoch ist es dort schon um einiges mehr los, was uns eher nicht zusagt. Auf jeden Fall befinden sich die aus unserer Sicht schönsten Strände von Kos auf der Halbinsel Kefalos. Die Strandjunkies können sich hier richtig austoben. Insbesondere ist der Strand „Kavo Paradiso“ etwas ganz besonderes, definitiv gehört der Strand zu den besten auf Kos. Der Kavo Paradiso Strand liegt allerdings ganz abgelegen im Südwesten der Insel, und die Straße, die dorthin führt, ist sehr schlecht. Am besten kommt man hier mit einem Geländewagen durch. Der Sprit auf Kos ist übrigens richtig teuer. Für einen Liter Super werden 1,80€ fällig, für Diesel 1,50€. Wer die wunderschönen Sonnenuntergänge genießen will, fährt am besten in die Berge. Man kann hierzu die „Sunset“ Busfahrt nach Bergdorf „Zia“ buchen. Dort hat es uns allerdings nicht so gut gefallen, viel zu viel los, viel zu viele Touristen, nicht der beste Ausblick. Deswegen fuhren wir mit dem gemieteten Auto lieber selber in die Berge (eher Hügel). Oberhalb vom Dorf „Pyli“ gibt es deutlich bessere Ausblicke und noch schönere Sonnenuntergänge, und zwar in einer einsamen Umgebung. Man bleibt einfach am Straßenrand stehen, setzt sich auf einen Stein und genießt den Ausblick. Wir haben es geliebt. Auch am Tigaki Strand kann man schöne Sonnenuntergänge beobachten. An einem Tag entschieden wir uns den Strand entlang spazieren zu gehen, dem schönen Sonnenuntergang entgegen. Zwei junge, arabisch aussehende Männer (vermutlich Flüchtlinge) sind uns entgegen gekommen. Einer hat sich bereits beim Vorbeigehen fleißig an seinem Geschlechtsorgan gerieben. Dann hat er sich hinter einer Dünne versteckt und hat sich manuell befriedigt, während er uns (wohl eher meine hübsche Ehefrau) angeschaut hat. Auf dem Rückweg trafen wir auch seinen Freund wieder, welcher ebenso hinter einer Dünne seine Unterhose brav massiert hat. Der wunderschöne Sonnenuntergang war an dem Tag damit ruiniert, da dieser Vorfall meine Ehefrau leider sehr getroffen hat. Auch ein Ausflug nach Kos Stadt ist empfehlenswert. Dort kann man zum Beispiel die Ruinen alter Architekturbauten oder andere Sehenswürdigkeiten wie Kathedrale oder Kirchen ansehen. Leider sind manche architektonische Sehenswürdigkeiten beim Erdbeben im Juli 2017 beschädigt worden und sind daher nicht begehbar. Die Fahrt nach Kos Stadt dauert mit dem Bus nur 15-20 Minuten und kostet 2,10€/Person. Die Bushaltestelle ist direkt beim Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Juli 2018 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Alex |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 10 |

