Anantara Mui Ne Resort & Spa

Das Hotel sollte im Herbst 2008 eröffnet werden. Als wir nach einer Rundreise im April 2009 dort eincheckten, waren die Bauarbeiten im Haupthaus jedoch noch nicht abgeschlossen. Von den insgesamt 65 Zimmern waren erst 15 bezugsfertig. Von den 20 Poolvillen waren alle im Einsatz. Im Bau befand sich auch noch der Frühstückraum und das Spa. Dieses befand sich derzeit in einer der Villen. Das Haupthaus (3 Etagen) ist eher im europäischen Stil gebaut, die Villen und der Garten sind asiatisch gehalten. Insgesamt sind sehr hochwertige Materialien verbaut worden. Über die Bauarbeiten sind wir vor Reiseantritt von Meiers Weltreisen informiert worden. Als Entschädigung wurde uns sofort anstatt des gebuchten Frühstücks eine HP angeboten. Vom Hotel selbst bekamen wir dann noch ein Upgrade in eine Poolvilla. Diese befinden sich rund um den Pool bzw. zum Meer hin. Insgesamt muß man sagen, dass die Bauarbeiten sehr dezent durchgeführt werden. Der Hotelbetrieb hat immer Vorrang. Da wird schon mal die Arbeit unterbrochen, nur damit der Gast in Ruhe seinen Kaffee genießen kann. Lärmbelästigung gibt es kaum. Behindertengerecht ist unserer Meinung nach das Hotel nicht. Einige Wege bestehen aus einzelnen Platten über einen Teich. Auch für Familien ist die Anlage eher ungeeignet. Es gibt zwar eine Art Kinderpool, aber keinen Spielplatz oder sonstige Einrichtungen für Kinder. Die Gästestruktur ist ausgewogen: Deutsche, Schweizer, unauffällige Russen und am Wochenende einige reiche Asiaten. Wir sind davon überzeugt, dass nach der Fertigstellung das Hotel zu den besten in Mui Ne zählen wird. Wer Vietnam kennen lernen möchte, sollte eine Rundreise machen. Phan Thiet eignet sich sehr gut für einen Anschlussaufenthalt. Ausflüge ins Innland sind nur mit großem Zeitaufwand möglich. Als Halbtagesausflug kann man jedoch in die großen Dünen (weiß, rot und gelb) und zum liegenden Buddha machen. Ausflüge empfehlen wir über lokale Anbieter zu buchen. Da kann man mehr als 50 % sparen. Phan Thiet bietet nicht viel. Sehenswert ist vielleicht der Markt. Souvenirs und Klamotten sollte man in Saigon oder auf der Rundreise kaufen. Nicht nur die Auswahl, sondern auch die Preise sind um ein vielfaches besser. Dollar werden in Vietnam nicht unbedingt benötigt. Man kann Euros überall problemlos tauschen. Die besten Kurse gibt es bei den Juwelieren. Zu große Unterschiede gibt es aber bei den Kursen nicht. Das Essen in den Hotels hat nicht den typischen einheimischen Einschlag und ist im Vergleich zu den einheimischen Restaurants eher teuer. Preise sind vergleichbar mit Deutschland. Die Restaurants außerhalb der Hotels machten optisch einen guten Eindruck. Ein Abendessen kostet deutlich unter 10 €. Eine gute Gelegenheit die in Deutschland sehr teuren Schalentiere zu einem sehr guten Preis zu bekommen. In den Shops und Restaurants ist man immer sehr willkommen, aber man wird niemals bedrängt zu kaufen oder dort zu essen.

Wir haben die Möglichkeit genutzt und eine Führung durch das Hotel gemacht und konnten somit die verschiedenen Zimmertypen kennen lernen. Superiore = ca. 40m², zur Straße gelegen, Tageslichtbad, kein Balkon. Deluxe = ca. 40 m², zum Garten gelegen, Tageslichtbad, Balkon. Deluxe MB = gleiche Ausstattung, aber mit Meerblick. Alle Zimmer haben Parkettboden, großes Doppelbett, Flachbildfernseher, eine ebenerdige Dusche und eine gemauerte Wanne. Alles wirkt sehr edel und wurde hochwertig verarbeitet. Außerdem gibt es in jedem Zimmer Bademäntel, Schuhe, Schirm, Föhn, kostenloser Safe, Telefon und Wasserkocher. Wir waren in einer Villa untergebracht. Zu dieser gehört ein eigener Pool mit zwei Liegen, eine überdachte Sitzecke und eine überdachte Terrasse. Alles ist von einer Hecke umgeben, so dass man seine Privatsphäre genießen kann. Die Villa hat ca. 50 m². Das Bett ist sehr groß mit einer sehr guten Matratze. Der Einbauschrank ist leider etwas klein bemessen, Ablageflächen gibt es ausreichend. Die Toilette ist separat, da die Villa ein Außenbad mit Regendusche und gemauerte Wanne besitzt. Zusätzlich zur Klimaanlage gibt es noch einen Deckenventilator. In der Villa gibt es neben der normalen Zimmerausstattung auch eine Dockingstation mit integrierten Boxen für einen iPod. Diesen kann man sich an der Rezeption kostenlos ausleihen. Die Playlist umfasst über 300 Songs. Die Gäste der Villa genießen außerdem den Service eines 24 Stunden Buttler. Die Zimmerreinigung ist sehr ordentlich. Täglich gibt es frische Bettwäsche, zweimal am Tag frische Handtücher. Abends werden die Gardienen zugezogen und das Bett aufgeschlagen. Die kostenlose Minibar wird täglich aufgefüllt, am Vormittag wird frisches Obst gebracht. Fürs Zähneputzen gibt es täglich zwei kleine Flaschen Wasser.

Das Frühstück wird derzeit im Strandrestaurant serviert. Die Auswahl entspricht einem 5* Hotel. Eierspeisen und Asiafood werden frisch zubereitet. Es gibt eine große Auswahl an frisch gepressten Säften, verschiedener Wurst- und Käsesorten (z. B. echter Parmaschinken, Camenbert usw.), verschiedener Brot- und Brötchensorten, frisches Obst, sehr gutes Müsli, Lachs, Marmeladen. Hervorzuheben ist der sehr gute Kaffee, welcher immer frisch zubereitet aus der Espressomaschine kommt. Am Nachmittag ist von 15 – 16 Uhr Tea Time. In dieser Zeit gibt es im Strandrestaurant kostenlose Kaffee- und Teevariationen. Außerdem ist ein Minibuffet mit Kuchen oder Desserts. Die Gäste der Poolvillen genießen den Komfort, sich dies von seinem Buttler ins Zimmer bringen zu lassen. Er kommt kurz vor 15 Uhr vorbei und fragt, wo Sie Ihren Snack genießen möchten. Sollte man im Laufe des Tages Hunger bekommen, kann man diesen an der Poolbar stillen oder sich das Essen aufs Zimmer bestellen. Es gibt verschiedene kleine Snacks zu europäischen Preisen. Da wir ein Upgrade zur HP bekamen, haben wir das Abendessen im Hotel eingenommen. Neben dem perfekten Service gab es auch ein überragendes Essen. Es wurde ein 3 Gang Menü angeboten, wobei man aber auch hier auf die persönlichen Wünsche einging. Nicht Jeder isst alles und so hat man hier sehr flexibel reagiert, wenn man mal nicht klarkam. Ich persönlich habe ein Problem mit Chili, so wurde bei meinem Essen sehr darauf geachtet, die Verwendung einzuschränken. Die Qualität und Präsentation des Essens konnte mit einem Gourmetrestaurant durchaus mithalten. Der Koch kommt aus Frankreich und ist seit 8 Jahren mit einer Vietnamesin verheiratet. So hat die Küche einen euro-asiatischen Stil. Es gibt eine gute Weinkarte mit Weinen aus aller Welt. Die Preise bewegen sich zwischen 25 und 60 €.

Service und Freundlichkeit ist oberstes Gebot und für jeden Angestellten eine Selbstverständlichkeit. In den Restaurants wird man grundsätzlich zum Tisch begleitet. Getränke werden ständig nachgegossen. Dieser Service wirkt niemals aufdringlich, sondern geschieht eher unauffällig. Je nach Sprachkenntnissen wird versucht ein small talk mit den Gästen zu beginnen. Einige können auch wenige Worte Deutsch und begrüßen bzw. verabschieden einen in unserer Sprache. Hauptsprache ist Englisch. Jedoch sind die Kenntnisse bei den Angestellten sehr unterschiedlich. Man wird aber niemals allein gelassen. Sollte es mal stocken, gibt es immer einen Kollegen, der helfen kann. Bis zum Sommer befinden sich noch zwei Schweizer Studenten der Hotelfachschule im Hotel, die dort ein Praktikum machen. Diese zwei versuchen, den Angestellten einen hohen europäischen Standard beizubringen, was ihnen bis Heute sehr gelungen ist. Das Hotel befindet sich im Besitz von zwei Vietnamesen, jedoch das Management steht unter deutscher Leitung.

Das Hotel befindet sich am Anfang des langen Sandstrandes von Mui Ne. Bis Phan Thiet sind es ca. 15 km. Gegenüber der Hotelanlage befinden sich verschiedene Shops für Getränke und Souvenirs, viele Restaurants in verschiedenen Preisklassen und Geschmacksrichtungen, Massagestudios und lokale Reiseanbieter. Man kann alles zu Fuß erreichen. Für Fußlahme gibt es aber genügend Taxen zu günstigen Preisen. Die Transferzeit von Saigon beträgt zwischen 4 und 6 Stunden. Genau kann man dies nicht sagen, denn der Verkehr ist unberechenbar. Auch der Mut des Fahrers spielt eine große Rolle. Wir haben auf der Hälfte der Strecke eine Pause von 30 Minuten gemacht, wo man etwas essen und trinken konnte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer Animation sucht, ist hier falsch. Man macht hier Urlaub um zu relaxen und genießen. Trotz der Baustelle findet jeder hier seine Ruhe. Das Spa ist noch nicht fertig gestellt und befindet sich derzeitig in einer der Villen. Die Atmosphäre lässt deshalb natürlich etwas zu wünschen übrig. Das Angebot beschränkt sich noch auf verschiedene Massagen und einige wenige Beautyanwendungen. Die Ausbildung der Angestellten ist jedoch sehr gut. Es gibt ein sehr gut ausgestattetes Fitnesscenter. Die Geräte sind auf dem neuesten Stand und der Raum ist klimatisiert. Im Zentrum des Hotels befindet sich der Pool mit Blick aufs Meer, Integriert sind ein Kinderbecken und Jacuzzi. Wer das Wasser nicht verlassen möchte kann direkt an die Poolbar schwimmen und seinen Drink im Wasser genießen. Der Strand ist ca, 50 m breit. Die Liegen stehen nicht im Sand, sondern auf einem Holzplateau. Über eine Treppe gelangt man zum Strand. Wir gehen davon aus, dass sich dies zur nächsten Saison noch verändern wird. Liegen sind in ausreichender Menge vorhanden. Handtücher werden jeden Morgen durch Angestellten auf den Liegen verteilt. Sowohl der Hauptpool, als auch die Privatpools der Villen werden täglich gereinigt. Verschiedene Wassersportangebote gibt es von Privatanbietern am Strand. Zum Nachmittag wird es sehr windig, was die Kiter anlockt. Bereits zum Abendessen gibt es dezente Livemusik (Klavier & Gesang). An der Bar kann man dieser dann weiter lauschen und sein abendliches Getränk genießen.