Anantaya Resort & Spa Passikudah

Ich empfehle das Hotel nicht zu 100% weiter, es hat noch reichlich unorganisierte Anlaufprobleme. Eine nicht empfehlenswert wäre jedoch zu hart. Viele Dinge könnten sofort verbessert werden, einige bauliche nur sehr schwer.

Die Zimmer. Ja, da beginnen so langsam die Logikmängel. Es gibt vier Kategorien, wir hatten mit Superior die einfachste. Man sollte sich bei im Prospekt genannten 42qm schon klar sein, dass wirklich jede Ecke dafür zählt, einschließlich Bad, Ankleidenische und auch Balkon. Die Zimmer sind also nicht so groß wie man vermutet, sie reichen für drei Personen aus. Der Boden besteht aus nacktem Beton, was grad modern ist. Schön sieht es dann aus, wenn er gut gemacht und sauber ist, was hier nur eingeschränkt der Fall ist. Sauber ist er schon, aber man sieht halt Schatten, Falten usw. Die Ankleidenische ist suuuper: Es gibt nämlich im gesamten Zimmer keinen Kleiderschrank, dafür in 2mtr Höhe ein Ablagefach. Wer denkt sich sowas aus? Koffer passen nämlich nur kleinere drauf. Badezimmer: Toilette ok, das Papier hängt 180Grad hinter einem an der Wand. Wer sich nicht den Arm auskugeln will, nimmt die Rolle raus und liegt sie auf die praktische Ablage rechts von einem. Dusche wirklich super, Regenfall und Handbrause sowie Duschgel das intensiv nach Zimt duftet. Man läuft halt als Milchreis durch die Gegend. Waschbecken als Marmorsäule todschick und unpraktisch, da die Wasserhähne gerade mal 5cm vom Beckenrand ihr Wasser auslaufen lassen. Man flutet immer das Zimmer mit beim Händewaschen. Balkon groß aber leider gibt es nur das integrierte "Sitzbrett" mit Blick zum Zimmer und das bei direktem Meerblick. Wer es weicher haben will, nimmt sich zwei Liegenauflagen mit auf das Zimmer. Stühle oder Tische gibt es keine auf dem Balkon. Das "Sofa" wird bei Bedarf zum Kinderbett, wir hatten diesen Bedarf für einen 17jährigen, der dann auf einem Bett mit einer Breite von 50-60cm schlafen durfte. Das grenzt schon an Körperverletzung. Dafür können sich die Erwachsenen gegenseitig per Telefon Gute Nacht sagen, denn die beiden Betten sind gut und gerne 2,50 breit. Im Block 5 und 1 gibt es im Erdgeschoß Zimmer mit Poolzugang. Von allen uns bekannten Hotels hat dieses nagelneue Hotel am wenigsten draus gemacht. Man kann zwar über Treppen in den Pool, es gibt aber auch dort keinen Stuhl oder Tisch auf dem Balkon, man hat keinen Platz für eine Liege auf dem Balkon, nichts. Man muss also trotzdem sich ganz normal eine öffentliche Liege suchen. Das hätte deutlich mehr Potential gehabt. Deluxezimmer sind fast identisch mit den Superior: Sie sind fast genau so groß, es gibt lediglich eine zusätzliche Badewanne, und um diese Stellfläche sind sie größer. Wer denn eine Wanne mag und braucht kann dafür also einen Aufpreis bezahlen. Dafür bekommt man auch ein anderes Badezimmer: Ist im Superior das Bad durch eine doppelflügige Schiebetür getrennt, ist das Bad dort sozusagen in einer Nische hinter dem Bett offen angelegt. Dusch- und Klotür (!!) sind dabei zum Wohnraum hin oben offen. Das muss man dann schon mögen, wenn man auf dem Klo gerade 3bar Anpressdruck aufgebaut hat, es vielleicht auch noch eine akustische Hintermalung des Grundbedürfnisses gibt und es aus dem Wohnraum Jubelstürme dazu gibt. Es gibt genau ein einziges Poolzimmer: Dieses ist etwas größer als die anderen Zimmer, hat einen kleinen, privaten Plungepool, Outdoorsitzecke und einen etwas abgetrennten Gartenbereich mit Platz für Liegen. Nebenbei gibt es noch die Villen, die naturgemäß recht teuer sind, vollständig auf der anderen Seite des Geländes liegen und offensichtlich recht hübsch sind.

Das Essen im gesamten Hotel ist wirklich gut, lecker und schmackhaft. Bei Buffet gibt es immer eine Sorte Huhn, Schwein, Rind, Fisch und meistens werden noch Garnelen oder Fischspieße gegrillt. Natürlich ist die Auswahl nicht sooo riesig, das Hotel hat ja nur gut 50 Zimmer. Das Hotel bietet so ziemlich alle Verpflegungsarten an, von Übernachtung bis All inclusive. Aufgrund der fehlenden Geschäfte (selbst das Hotel hat keinen einzigen Shop, man kann also nicht einmal Sonnencreme kaufen) hatten wir All inclusive gebucht. Damit sich nun jeder für sich ausrechnen kann, ob es sich lohnt, ein paar Preisbeispiele, alle Preise in Rupies (1 Euro = 175 Rupies), alle Preise inkl. Service und Steuern: Softdrinks 300-400ml 300 Rupies, Bier 655ml zwischen 550-900 Rupies, Abendbüffet 3000, Cocktails 500-900, Hamburger mit Pommes ca. 1200, Wasser 1ltr 275. Nun kannst du dir selbst ausrechnen, welche Verpflegung für dich am wirtschaftlichsten ist. All inclusive ist auch gleich ein Problem gewesen: Völliges Chaos. Man muss bei jeder Bestellung einen Zettel unterschreiben, bei denen auch noch Beträge auftauchen. Allerdings waren bei der Abrechnung am Ende wirklich nichts auf der Zimmerrechnung. Bitter Lemon gab es alle 12 Tage lang nicht, Fanta war dann auch mal aus, irgend ein Sirup für Cocktails ebenfalls. Eistee ist nicht inklusive, aber Bestandteil eines Cocktails. Irgendwann hatten wir dann den Kellner soweit, dass er uns den Cocktail ohne Alkohol und ohne alles gemacht hat, halt nur den Eistee :). Laut Karte gibt es gerade mal drei alkoholfreie Cocktails. Durch die fehlenden Getränke war dann nur ein einziger herstellbar. Also: Beschwerde beim Restaurantmanager, am besten immer gleich mit einem Lösungsansatz vorgetragen, und gucke da: Ab sofort durften wir alle Cocktails aus der Bezahlkarte ebenfalls gratis bestellen. Man muss sich aber aktiv beschweren, von alleine kommt da natürlich nichts. Poolbar leider ohne Tische und Stühle, die Bar für abends hatte dann Stühle wie wir im Esszimmer und passend dazu Tische auf 20cm Höhe. Die Weinbar immer komplett leer, Das Fischrestaurant war auch nie gebucht.

Der Service. Alle lächeln, alle sind freundlich. Hat man Grund zu Beschwerden sollte man aber sich deutlich machen: Beschwere dich niemals unterhalb Managerebene (also Abteilungsleiter). Das führt zu nichts. Alle lächeln dich an, nicken dein Problem weg, wollen sich kümmern aber es passiert nichts. Bei Abteilungsleitern aufwärts wird dann wirklich sofort und ernsthaft an einer Problemlösung gearbeitet. Ansonsten sind alle bemüht, ohne dass mit größeren Fachkenntnissen ausgestattet sind.

Direkt am breiten, feinsandigen und wunderschönenem Strand gelegen. Letztes Hotel in der Strandkette, außer den anderen Hotels absolut nichts in der Nähe, keine Shops wo man Getränke kaufen kann, allerdings auch absolut keinen einzigen Strandverkäufer. Die Bucht ist im Juli nahezu frei von jeglichem Wellengang, nur direkt am Strand kleinere Ausläufer. Baden im klaren Wasser jederzeit möglich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wirklich sehr guter Fitnessraum mit Laufbändern, Fahrrädern, Steppern, Multifunktonsgerät für Arm, Bein und Latzug sowie Hanteln. Zeitweise auch ein ganz netter Trainer anwesend. Zwei italienische Animateure. Einer hat nie was gemacht :), die andere Wassergymnastik und Yoga, je einmal täglich. Wlan überall im Hotel, aber sehr, sehr langsam. Komischerweise konnte man schonmal ein Youtube Video ansehen, brauchte aber ewig um eine Zeitungsseite zu lesen. Wellness sehr professionell und gut, mit durchschnittlich 1 US-$ pro Minute aber absolut übertrieben teuer. Jetski, Bananaboot und ähnliches vom Hotel am Strand angeboten. Jet-Ski mit 2750 Rupies (15€) für 15 Minuten auch recht günstig, man kann sie auch für 23€ "ungedrosselt" buchen. Dann aber bitte (Stand Juli) den Grünen und nicht den orangen Jetski nehmen, gedrosselt fahren beide 55, ungedrosselt der orange 65, der grüne 90. Das ist schon nicht ohne und geht nur dank der glatten See. Der Pool ist riesengroß, durchgängig 120cm tief, verfügt nur an zwei Stellen über einen Einstieg, einmal flach abfallend wie ins Meer, sowie am Ende von Block 5, dem langen graden Teil des Pools über Treppen. Die dritte Treppe führt direkt ins Blumenbeet, warum auch immer. Problematisch: Der Pool wird nur stundenweise tagsüber gefilter, nachts ist die Anlage aus. Die Filteranlage ist viel zu klein, bis zu unserem vorletzten Tag funktonierten auch nur 4 Düsen für einen 80mtr langen Pool. Ergebnis: Das Wasser war so dreckig, dass man seine Füße nicht sehen konnte. Da habe ich dann gelernt, sich nur ab Abteilungsleiter aufwärts zu beschweren, 4 Tage lang passierte gar nichts, alle lächelten. Am vorletzten Tag über Front-Officemanagerin plötzlich zum Hoteldirektor gebracht worden, Problem vorgetragen, raus kam: Am nächsten Morgen funktionierten alle Düsen, das Wasser war kristallklar (Ok, dass kann natürlich über Nacht nur das Ergebnis von Kiloweise Chemie gewesen sein) und ich bekam als Entschädigung ohne Aufforderung Jetski fahren im Gegenwert von 100€. Gut, kostet das Hotel ja fast nix, war aber für mich total nett und OK.