- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt am Calderarand, das ist die Sahneseite von Santorini. Kommt man mit dem Taxi an, wird man vor einem niedrigen Mäuerchen abgesetzt mit einem Schild "Hotel Andromeda". Keine Rezeption, kein Empfang, keine Klingel, aber ein Blick aufs Meer, der uns den Atem stocken ließ. Viele viele Stufen weiter unten, nach einer elenden Kofferschlepperei und nur durch die Befragung anderer Gäste fanden wir schließlich weit unten die Rezeption. Die Koffer hatten wir unterweg stehen lassen, die stets hilfreichen Hausdiener kümmerten sich sofort drum. Unser Zimmer lag unten, wir hatten 200 Stufen zu bewältigen ehe wir das Hotel verlassen konnten. Höchster Punkt der Kraterrandes eben. Naturgegeben. Es gibt zwei Aufzüge, aber dazischen liegen trotzdem noch Stufen. Es gibt Suiten die liegen im oberen Teil der Anlage, daber im Prinzip ist die Rennerei die Selbe, man muß halt zum Frühstück runter. Die Anlage ist sehr großzügig gestaltet, wunderschön im Kykladenstil und sehr verwinkelt. Verschiedene Liegeterassen, einige mit Jacuzzis, ein Swimmingpool mit Poolbar. Alles tadellos sauber und gepflegt, als wir da waren (Vorsaison). Das Publikum ist national sehr gemischt, Südamerikaner, Franzosen, Engländer, auch viele Deutsche. Wir haben keine Kinder gesehen. Wegen der fehlenden Rezeption oder wenigsten Kingel und Gegesprechanlage am Eingangsbereich nur 4 Sonnen. Die Handyerreichbarkeit war gut, wir wurden in unserer Abwesenheit von zu Hause angerufen und fanden beim Wiederkommen eine prompte schriftliche Benachrichtung der Rezeption vor. Telefonieren vom Zimmer aus wäre möglich gewesen, haben wir nicht genutzt. Das Preis-Leistungsverhältnis war für die Vorsaison in Ordnung, die Gastromoniepreise im Hoten fanden wir zu hoch. Das Wetter kann sehr schnell wechseln. Speziell am Kraterrand pfeift einem schon mal ein kalter Wind um die Ohren, da liegt die Hotelanlage natürlich an exponierter Stelle und man bekommt das gleich zu spüren. Wir hatten auch einen Regentag. Im Mai war 1 Pullover und 1 lange Hose zu wenig. An den Stränden sind Wasserschuhe sehr praktisch, fast überall liegen dicke Steine im Wasser und am Strand.
Wir hatten ein Studio der einfachen Sorte. Alle Studios und Suiten sind zu einem Treppen- und Terassengewirr zusammengewürfelt, das aber sehr ansprechend ist. Jeder hat einen eigenen Eingang, eine kleine Terasse mit zwei Stühlen und einem Tisch mit Blick auf das Meer. Unser Studio hatte einen Raum mit einem gemauerten, bequemen Bett, einen viel zu kleinen Schrank, eine Kitchenette mit Kaffeemaschine, Kühlschrank, Kochplatte, Spüle, einem Tisch und zwei Stühle, Geschirr und Besteck für zwei Personen. Es gab einen Fernseher mit deutschen Programmen. Das Zimmer hatte eine Heizung, die gleichzeitig auch Klimaanlage ist. Haben wir nicht gebraucht. Sehr, sehr praktisch, alles einfach, aber sauber und anstandslos. Das Bad war ok. Im Schrank stand ein Safe, hätte man bei Benutzung mit 1,20 Euro pro Tag bezahlen müssen. Die komfortableren Suiten hatten eine abgetrennte Küche, manche Suiten sogar ein eigenes Jacuzzi auf der Terasse.
Es gibt ein Restaurant mit einer umwerfenden Aussicht und einem Sonnenuntergangsspektakel zur Abendessenszeit, das seinesgleichen sucht. In den verglasten Bereich passen aber nur einige Tische, ich nehme an, zur Hauptsaison müssen viele Gäste auch im hinteren, fensterlosen Teil sitzen. Anfang Mai ließ sich das so gerade noch vermeinden. Das Frühstück war sehr gut und reichlich, ständig frisch gebratene Spiegeleier, verschiedene Brotsorten, verschiedene warme kleine Gericht, besonders gut die süßen, Aufschnitt, Käse, Marmelade, Cornflakes etc. Die Bedienung prompt und aufmerksam. Wir haben gesehen, dass andere Gäste sich ihr Frühstück ist Studio bringen ließen. Etwas gestört hat uns, dass es keine Möglichkeit gab, vor acht Uhr etwas zu bekommen, wenn man entweder früh abreisen oder einen Ausflug antreten will. Andere Hotels bieten dann wenigstens ein Lunchpaket an. Wir fragten danach - aber keine Chance. Das Abendessen im Hotel fanden wir am ersten Abend schlecht und sehr teuer. Wir haben dem Koch dann keine weitere Chance gegeben. Wir hatten Ü/F gebucht. Die nahbeiligenden Tavernas waren etwas besser und billiger. Insgesamt sind die Preise auf Santorini schon sehr hoch.
Das eingangs erwähnte Fehlen eines Empfanges auf Straßenniveau wurde schon erwähnt. Einmal vom Service registriert, wird man aufmerksam umworben. Man spricht fließend englisch, der ein- oder andere auch etwas deutsch. Die Zimmerreinigung war tadellos, es gab täglich frische Handtücher obwohl gesagt worden war, nur die am Boden liegenden würden ausetauscht. Beschwerden wurden prompt erledigt. Koffertrageservice bei der Abreise sehr früh morgens selbstverständlich.
Die Entfernung zum Flughafen beträgt mit dem Taxi nur ca 20 Minuten, die Insel ist ja klein. Der Ort Imerovigli wirkte etwas verschlafen, es gibt zwei Tavernas, in denen man ganz gut essen kann (preiswerter als im Hotel) mehrere Supermärkte (Tante Emma-Läden, aber gut ausgestattet) Auto- und Roller-Verleiher, eine Bushaltestelle Richtung Fira und Oia , alles nur ein paar Minuten zu Fuß (die Treppen nicht mitgerechnet). Mitten durch die Anlage (aber in keiner Weise störend) geht der Kraterrand-Wanderweg. Auf ihm ist man in 30 Minuten nach Fira gelaufen (hin gehts überwiegend bergab) und in 2-3 Stunden nach Oia (bergauf-bergab, anstrengend aber schön). Busfahrkarte auf dem Weg Oia-Fira: anscheinend pauschal 1,10 Euro, wir haben nie was anderes bezahlt, wo wir auch eingestiegen sind. Busverbindungen in der Vorsaison stündlich. Keine Ahnung, wie man zu den Stränden kommt, der nur 2-3km westlich liegt, wir sind hingelaufen, das war kein schöner Spaziergang, zurück gehts permanent bergauf. Vielleicht fährt in der Hauptsaison ein Bus. Auf jeden Fall kann man nach Fira fahren und dort zu den Stränden nach Perissa, Akrotiri und Kameni umsteigen, auch in der Nebensaison. Ist natürlich umständlich. Ein Roller ist schon nicht schlecht. Aber die unbeschreibliche Lage direkt am Kraterrand mit Blick auf den Skarosfelsen macht das wett.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen Pool und auf verschiedenen Sonnenterassen Jaccuzzis. Sonstige Sportmöglichkeiten gab es bei unserem Aufenthalt nicht. Internetzugang gabs auch keinen, hätte man auf Anfrage für eine EMail aber sicher nutzen können.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Monika |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |