- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir hatten zwei Wochen ein Zimmer gebucht, nur Übernachtung, da wir ja eine kleine Küche erwarteten, in der wir uns den Kaffee morgens selber brauen wollten. Wir zogen dann dreimal um, bevor wir ein optisch und größentechnisch akzeptables Zimmer hatten, das schien aber allen Gästen so zu gehen, die mehr als eine Nacht gebucht hatten. Ständig stritten sich Leute an der Rezeption. Als wir 3 Stunden bei der Ankunft auf unser Zimmer warten mußten, konnten wir schon mal zwei Paaren dabei zuschauen wie sie wegen der unbefriedigten Unterkunft Beschwerde einlegten. Der obere Teil der Anlage besteht aus "traditionellen" aber häßlichen Minizimmern, hier können sich nur Hobbits wohl fühlen, die ohne Gepäck anreisen. Aussicht hat man hier schon mal auf Bauschutthalden oder auf häßlich herumhängende schwarze große Stromkabel. Die Lage ist etwas besonderes, die Aussicht sehr spektakulär. Für Menschen mit Behinderungen ist das Hotel jedoch völlig ungeeignet. Es gibt zwar einen Aufzug, aber der bringt einen nur bis zur mittleren Höhe des Hotels. Das Treppensteigen setzt eine gewisse Sportlichkeit vorraus, am Anfang kann man sich in der großen Anlage wirklich verlaufen. Dafür ist der Pool dann wieder im Verhältnis zur Anzahl der Gäste zu klein, vor allem die Möglichkeit sich in die Sonne zu legen. Die Gästestruktur ist bunt gemischt. Familien kann man wegen der Unfallgefahr durch die steilen Treppen und dem Platzmangel für die Kinder nur abraten hier zu buchen. Nicht buchen. Das Hotel ist einfach schlecht.
Wir haben drei Umzüge in der ersten Woche hinter uns gebracht, weil die Zimmer inakzeptabel waren. Das erste Zimmer lag soweit hinten im Fels, das keine Aussicht vorhanden war. Das Zimmer war ein Schlauch, mit Schießscharten statt Fenstern und einfach duster und dunkel. Das Bad war verschimmelt. Der zugesagte Balkon war einfach nicht vorhanden. Dieses Zimmer verließen wir noch am selben Tag. Dafür bekamen wir besagtes Hobbitzimmer, diesmal stimmte die Aussicht, jedoch mit Schutthalde und das Zimmer! Eng-quadratisch-unpraktisch-schlecht, im Bad war nach dem Duschen das Klo patschnass, keine Wanne, kein Platz um irgendwas abzustellen, kein Fenster und die laute, aber unnütze Lüftung. Die zwei Stühle und der Tisch standen unter dem Fernseher hinter der Eingangstüre, der auf einem Schwenkarm an der Wand angebracht war. Der Fernseher war kaputt. Der Kleiderschrank war ein offener Schrank mit 70cm Breite und einer Stange mit drei Bügeln, davor statt einer Türe ein weißes Tuch. Kein Fach, kein Platz für die Koffer. Der Schrank stand zwischen Bett und Bad. Die Koffer standen in der einen Nacht dann offen auf dem Fußboden, wir kletterten demnach durch das Zimmer statt zu laufen. Wie soll das bei zwei Wochen Aufenthalt gehen? Die Küchenzeile war hier ohne Kaffeemaschine. Die Betten im Hotel sind gemauert, mit Holzlatten als Lattenrost und hammerharten Matratzen, selbst in den edleren Zimmern. Das dritte Zimmer am vierten Tag war dann endlich dem Foto ähnlich, das wir im Katalog gesehen hatten. Modern, groß und mit großen Fenstern und Türen. Sehr elegant eingerichtet. Mit Sitzbank und Kissen, hüschen Vorhängen und einem super Ausblick. Küchenzeile und Esstisch waren großzügig und hübsch. Aber der Kampf um dieses Zimmer kostete wirklich Nerven und das kann auch nicht jeder verkraften. Im Verlauf unseres Aufenthaltes bekamen wir mit, das dies die übliche Politik des Hauses bei länger gebuchten Aufenthalten ist. Zuerst quartiert man die Leute in die schlechten Zimmer, wer sich nicht wehrt- prima. Wenn man sich wehrt beginnt eine Odysee durch das Hotel, so dauert es dann den halben Urlaub, bis man Urlaub hat. Das Bad war in diesem letzten Zimmer hübsch aber furchtbar eng. Um aus der Dusche zu klettern stieg man über das Klo. Aber dafür war es diesmal in Marmor und immerhin mit Wanne. Während unseres Aufenthalts war eine italienische Hochzeitsgesellschaft da, die mehrere Nächte lautstark durchfeierte, bis 1 Uhr nachts am Pool, mit menschlichen Wasserbomben, lautem Geschrei und ungesichertem Feuerwerk (in dem Senkrecht angelegten Hotel konnten die Raketen durchaus jemanden der weiter oben vorbeikam treffen, direkt vor uns explodierte eine Rakete als wir aus dem Gang zum Aufzug kamen). Ab 1 Uhr zog die Hochzeitsgesellschaft dann in das Restaurant um, allerdings bebte die Anlage trotzdem von der lauten Musik und dem lauten Gegröle der Gäste, die Türenschlagend die ganze Nacht raus und rein tingelten. Da alle Zimmer nur eine Öffnung nach vorne Richtung Pool oder Krater haben, konnte man nur noch die veraltete Klimaanlage einschalten und die Türen und Fenster schließen. Das trug uns eine dicke Erkältung ein, mit Halsweh und Schnupfen.
Katastrophal. Das Personal stellte sich gerne taub, ratterte Standartsätze herunter und beantwortete die Fragen nicht. Insgesamt war die Stimmung unterkühlt und distanziert, das Wohl der Gäste war den Mitarbeitern schnurzegal. Erst als wir die Reiseleitung von Tui einschalteten, geschah etwas. Auf unsere Anfrage, ob wir Liegestühle aus der vollen Kammer neben dem Pool bekommen könnten um auf unserer "Terasse" zu sonnen, gab es ein klares NEIN, es ist den Gästen nicht erlaubt sich vor ihrem Hotelzimmer auf einen Liegestuhl zu legen! Das fanden wir schlicht unverschämt, zumal am Pool nicht mal genug Platz für ein drittel der Gäste war. Außer den Italienern war ein bunt gemischtes Publikum da, dafür war das Hotelpersonal peinlich schlecht in Englisch und weder deutsch-, italienisch- oder spanischsprachig. Die Zimmermädchen waren aus Serbien oder Kroatien und sprachen wohl auch nur serbisch oder kroatisch, man hatte keine Chance irgendetwas mit diesen freundlichen und fleißigen Frauen zu sprechen, was aber manchmal wichtig gewesen wäre.
Der Flughafen liegt auf der anderen Seite der Insel, eine Strecke von ca. 30 Minuten mit dem Transferbus. Auf der Fahrt bekommt man schon mal den ersten Eindruck von der Insel. Der Ort Imerovigli liegt eindeutig auf der schöneren Seite der Insel, eben am spekakulären Krater. Das Hotel liegt auf der Fußwanderstrecke des Kraters, man kann sehr schön am Krater entlang spazieren und ist in ca. 20 Minuten im nächsten Ort mit Kraterrestaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Der schönste Ort der Insel- Oja- liegt mit dem Auto ca. 20 Minuten entfernt an der äußersten Spitze der Insel. Oberhalb des Hotels gibt es einen Minimarkt, der wenige Waren zu teuren Preisen verkauft. Wir haben uns ein Auto gemietet und fuhren zum Einkaufen zu den normalen Supermärkten. Beim Auto mieten lohnt es sich mit den Händlern direkt zu verhandeln, da kann man schon mal für zwei Wochen ein Auto zu dem Preis bekommen, den man sonst für drei Tage über die Tui zahlt. Durch unser Mietauto waren wir flexibel und fuhren zum Baden täglich auf die andere Seite der Insel nach Kamari, wo es einen Parkplatz und einen schönen Sandstrand gibt, allerdings mit gepfefferten Gebühren von 5 Euro pro Tag und Liegestuhl. Am Strand gibt es viel Tailänder, die Massagen anbieten. Viele Bars und Restaurants mit guten Angebeboten und normalen Preisen. Wir haben eine Schiffsrundfahrt mit Sonnenuntergangspicknick als Entschädigung von der Tui bekommen, diesen Ausflug kann man wirklich sehr empfehlen. Den Krater vom Meer aus zu sehen ist beeindruckend und macht einfach Spaß. Zwischendurch hält man bei der Insel Kameni auf der man einen heißen Krater besichtigen und in heißen Quellen schwimmen kann. Das Picknick mit Lifemusik ist ein schöner Abschluß. Einfach eine geniale Stimmung so in den Sonnenuntergang zu schippern. Ebenso lohnend ist ein Ausflug zu der Ausgrabungsstätte von Akrotiri, allerdings sollte man sich hier vor der Reise informieren, ob sie auch geöffnet ist. 2006 war sie zum Beispiel geschlossen. In der Nähe ist der "Red Beach", ein schöner Strand zu dem man nur zu Fuß gelangen kann, aber mit einer schöne Bucht zum baden belohnt wird. Oja ist ein wunderschöner Ort, mit vielen Kunsthandwerkern und dem echten Santorinfeeling, der Postkartenort schlechthin. Traditionell stellen sich die Touristen zum Sonnenuntergang an die äußerste Ortsspitze um den Sonnenuntergang zu genießen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist mit vorsicht zu genießen, weil statt Frischwasser Eimerweise Chlor in der Nacht eingefüllt wird. Auf Santorin wird das Wasser mit Tankschiffen angeliefert, was dies verständlich, aber keineswegs gesünder macht. Die öffentlichen Jakkuzis waren während unseres Aufenthalts die ganze Zeit geschlossen, keinerlei Information darüber warum und unter welchen Umständen man sie öffnen würde. Ansonsten gab es kein Angebot.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christina. |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |