Annabelle Beach Resort

Die Hotelanlage haben wir als schön empfunden. Die Außenanlagen waren sehr gepflegt. Der Gebäudekomplex besteht aus vielen zweigeschössigen Bungalows. Es gibt zwei große Pools, die wirklich sehr sauber gehalten werden. Es sind jeweils gute sanitäre Anlagen (Umkleidekabinen, WC's und Duschen) vorhanden, so dass man nicht jedesmal auf sein Zimmer zurück muss. Es gibt einen unmittelbaren Durchgang zum Strand. Gewöhnungsbedürftig ist, dass dieser aus Kies besteht und man sich nicht auf den Strand selbst legen/setzen kann. Das Meerwasser ist sehr klar und sauber. Der Reisepreis für die von uns gebuchte Halbpension war noch angemessen. Die Preise für Getränke und Eis etc. waren jedoch überteuert. Die Gäste waren vornehmlich Italiener, jedoch waren auch viele Deutsche und Engländer unter den Gästen. Behindertenfreundlich ist die Anlage wegen einiger Treppen nicht. Die Treppen sind jedoch nicht so zahlreich und unbequem, wie es in anderen Beschreibungen den Eindruck erweckt. Von Familienfreundlichkeit ist wohl auszugehen. Es gibt einen Kinderpool und einen schönen Spielplatz sowie Kinderanimation. Der Mai als Urlaubsmonat ist vom landschaftlichen Aspekt auf der Insel Kreta sehr zu empfehlen. Die Landschaft ist grün, noch nicht verdörrt. Es blühen viele Blumen und Kräuter. Die Preise für die Mietwagen sind wegen der Nebensaison auch noch günstig (2. Wagenklasse 200,00 € für sieben Tage mit Vollkasko-Versicherung). Leider ist es aber noch nicht so warm (23 -26 Grad) und manchmal weht ein sehr kühler Wind. Aufpassen muss man jedoch sehr wegen der Sonne. Die einheimischen laufen zu dieser Zeit in langer Kleidung herum und gehen nicht in die Sonne, weil die UV-Strahlen wohl stärker sind als im Hochsommer.

Für ein Fünf-Sterne-Hotel sind die Zimmer nicht mal Durchschnitt. Zwar wurden die Handtücher jeden Tag gewechselt und die Betten gemacht. Die Sauberkeit der Zimmer ließ jedoch eher zu wünschen übrig: Staubflusen am Boden, Wasserflecken am Spiegel wurden nicht weggeputzt, die gebrauchten Gläser vom Begrüßungswein standen mehrere Tage herum. Das schlechteste der Zimmer waren die Betten. Die Matratzen waren extrem hart und bei wenig Gewicht eine Marter. Die vom Hotel gebrachten Kindermatratzen, die auf die harten Matratzen oben drauf gelegt wurden, konnten den Schlafkomfort auch nur wenig verbessern.

Es gibt ein Restaurant, in dem Halbpensions-Mahlzeiten eingenommen werden. Das Essen ist gut, leider insgesamt etwas fettig. Das Frühstücksbüffet ist jeden Tag gleich, ist aber sehr umfangreich. Hervorzuheben ist, dass es auch eine Ecke mit fettreduzierten Produkten (Joghurt, Milch, Käse, Wurst) gibt. Die angebotenen Säfte sind leider alle Konzentrate mit Zuckersatz. Man kann zwar auch frischgepressten Orangensaft bekommen. Ein kleines Glas kostet aber 3,20 Euro. 0,75 l frisch gepressten O-Saft gibt es in den größeren Supermärkten in Chersonissos oder Malia für 1,80 €. Abends gibt es ebenfalls ein großes Büffet. Wir hatten den Eindruck, dass man doch um Abwechslung bemüht war. Zwar gab es jeden Abend auch verschiedene Pasta und Pizza, aber so italienisch ausgelastet war das Buffet nicht. Das Angebot an Salaten ist groß. Die Salatsoßen gibt man selbst hinzu.

Bei uns zu Saisonbeginn war sämtliches Personal sehr freundlich und zuvorkommend. Fast immer kann man sich mit Deutsch verständigen. Englisch wird auch immer verstanden. Sehr guter Service auch in dem kleinen Laden in der Hotelanlage. Als ich eine neue Batterie für meinen Fotoapparat brauchte, diese aber nicht mehr vorrätig war, besorgte die Angestellte die Batterie innerhalb von zwei Stunden. Auch an der Rezeption war man sehr hilfsbereit. Da wir die Betten als sehr hart empfanden, fragten wir nach eine Abhilfemöglichkeit. Zehn Minuten später (noch in der Nacht) erhielten wir weichere Kindermatratzen. Das Zimmermäden lehnte sogar das Trinkgeld wegen der Selbstverständlichkeit ihrer Hilfe ab.

Die Anlage ist sehr abgelegen. Wenn man nicht unbedingt zum Party-Machen gekommen ist, sondern Ruhe geniessen will, ist dass jedoch eher ein Vorteil. Die Stadt Chersonissos ist zu Fuss in ca. 15-20 Minuten zu erreichen. Dort "tobt der Bär" und man kann auch gut einkaufen. Eine Taxifahrt von Chersonissos zum Hotel kostet 5 Euro. Wenn man eine Mietwagen nimmt, liegt das Hotel ziemlich zentral: man kann in etwa drei-stündigen Fahrten ganz in den Osten der Insel (Vai-Strand) oder in den Westen der Insel (Chania) gelangen. Auch die Lassithi-Ebene lässt sich bequem und ausführlich an einem Tag erkunden. Badehandtücher und Liegen mit Sonnenschirmen werden von dem Hotel kostenlos zur Verfügung gesetellt. Einen Kampf um die Liegen gab es bei uns nicht, wobei aber zu berücksichtigen ist, dass wir nicht in der Hochsaison da waren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren wie oben schon beschrieben sehr sauber und gepflegt. Die Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten sind allerdings eher bescheiden. Es gibt zwar einen Fitnessraum. Die Geräte sind aber schon alt und zum Teil defekt. Das Schachspiel in der Außenanlage ist unvollständig. Die einzige Tischtennisplatte steht an einem schlechten Platz, eingekeilt zwischen Wand, Säulen und Poolliegen. Der Ball dazu war kaputt. Die Animateure sind alle Italiener. Die meisten laufen anscheinend nur herum und sagen Hallo. Eine sehr nette Animateurin, die ein anspruchsvolles Aerobic-Programm machte, wurde leider nach Hause geschickt. Das neue Aerobic-Programm brachte vielleicht die 65-jährigen zum Schwitzen, konnte uns aber nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken.