Ao Prao Resort

Das Hotel besteht aus einer Ansammlung von Bungalows, die sich direkt am Meer den Hang hinauf ziehen. Teilweise sind die Bungalows (etwa 50) zusammengebaut, meist aber einzeln stehend. Insgesamt liegt das Hotel in einer Bucht mit zwei anderen Hotels, weitere Einrichtungen gibt es nicht. Bezüglich Sauberkeit der Zimmer und der Anlage (!) gab es nichts zu beanstanden. Frühstück und sonstige Mahlzeiten können im Hotelrestaurant eingenommen werden. Die Gäste kommen - sofern aus Europa - vorwiegend aus nordischen Staaten, ferner aus Australien und - speziell an Wochenenden - aus Thailand selbst (die Insel ist von Bangkok recht rasch erreichbar). Die Altersstruktur der Gäste war geteilt: viele ältere Paare (die Bucht liegt extrem ruhig, keine Strandverkäufer udgl.) und Familien mit Kindern (der Strand ist flach). Die Bewertung fiel mir nicht leicht, denn ich fahre sicher nie mehr auf die Insel, da mich der Müll im Meerwasser ehrlich schockiert hat. Wir waren schon vor vier Jahren dort (damals auf der anderen Inselseite) und da war es super. Gegen das Hotel gibt es aber nichts einzuwenden, daher die Weiterempfehlung. Grundsätzlich war das Preis/Leistungsverhältnis vom Hotelpreis her ok. Kann sein, dass es zu anderen Jahreszeiten besser ist, sonst stünden hier nicht so viele positive Kritiken. Noch wichtig: viele Restaurants, Geldautomaten und Einkaufsläden findet man nahe dem Saikaew beach auf der anderen (östlichen) Inselseite - dort war übrigens die Wasserqualität auch nicht viel besser. Aber man speist, verglichen mit den Preisen in Ao Phrao, zum halben Preis. Will man den Fußmarsch über die unbefestigte Inselstraße vermeiden, nimmt man ein Pickup-Taxi. Es steht immer eins bei der Zufahrt zu den Hotels, man bezahlt pro Tour 200 Baht, unabhängig von der Zahl der Mitfahrer (fahren also mehrere, ist es billiger) - Handeln zwecklos, das ist der Einheitspreis. Die Fahrzeit beträgt, da sehr holprig, etwa 10 - 15 Minuten.

Die Zimmer sind sehr schön, man sollte allerdings auf die Lage achten, wie schon in anderen Berichten geschrieben wurde. Wir hatten einen "Deluxe Seaview"-Bungalow und waren daher sehr nahe am Strand mit wenigen Stufen. Bewohnt man die oberen Bungalows, klettert man täglich sehr viel. Jeder Bungalow hat eine große Terrasse mit schöner Aussicht auf die Bucht. In den Zimmern gibt es Telefon, Wasserkocher, Minibar, Zimmersafe und Klimaanlage (Pluspunkt: lief recht leise). Die Zimmergröße beträgt etwa 25 m2 (ohne Bad). Das Badezimmer ist ebenfalls sehr geräumig, dort hat man aber an den Armaturen gemerkt, dass die Anlage schon einige Jahre existiert. Die Betten waren wirklich überdurchschnittlich groß. TV gibt es auch, mit "Deutscher Welle".

Das Hotelrestaurant ist "typisch Thai": warme Thaigerichte zum Frühstück (Reissuppe, Reis mit Meeresfrüchten usw.), aber natürlich auch das Übliche wie Spiegeleier, Käse usw. Den warmen Gerichten sah man manchmal an, dass sie vom Vorabend stammten, die Bestandteile des "westlichen" Frühstücks waren augenscheinlich und geschmacklich immer frisch. Insgesamt keine negativen Bemerkungen zur Sauberkeit, das Personal war sehr freundlich und aufmerksam. Man sitzt quasi fast am Meeresstrand in wirklich attraktiver Lage. Es gibt aber eine Kritik anzumerken: mangels Konkurrenz in der Nähe sind die Preise für Thailand teuer. Man bezahlt für zwei kleinere Hauptgerichte und zwei kleine Bier ca. 1000 Baht, das sind nach Umrechnungskurs vom August 2010 ca. 23,- Euro, das ist für Thailand doch teuer. Die Preise für Getränke in der Minibar im Zimmer liegen ähnlich - wir waren schon in früheren Jahren in vergleichbaren Hotels, wo sich die Hotelrestaurant- und Minibarpreise an den "Außenpreisen" orientiert haben.

Freundlichkeit und Bemühtheit des Personals entsprachen unseren früheren Erfahrungen in Thailand. Wir hatten Probleme mit der Aircondition, die umgehend (und schließlich durch einen Zimmerwechsel) behoben wurden. Die Zimmerreinigung war sichtlich akkurat. Wie überall in Thailand sind die Fremdsprachenkenntnisse manchmal etwas mager - es muss ja der Frühstückskellner nicht Englisch können, aber von einer Rezeptionistin erwartet man sich das doch. Es ging, aber es ging fallweise nur mit etwas Unterstützung durch Gesten.

Die Bucht liegt isoliert und wird mittels kleinem Schiff oder Motorboot von Ban Phaet südlich von Rayong angefahren. Es gibt in der Nähe - abgesehen von einem separat geführten Restaurant des Nachbarhotels - keinerlei Einkaufs- und Essensmöglichkeiten außerhalb der drei Hotels in der Bucht. Der Strand ist flach und sandig, das Gelände dahinter steigt stark an. Für sämtliche Aktivitäten (Einkaufen, Essen) muss man entweder zu Fuß zur anderen Inselseite oder mit dem Pickup-Taxi (ca. 3 km). Zu besichtigen gibt es auf der Insel nichts, man kann diversen Wassersportaktivitäten direkt beim Hotel nachgehen (Tauchen usw.).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand wäre ein Hit. Flach, schöner Sand, man hat Liegen direkt vor dem Hotelbereich und geht im Idealfall nur ein paar Schritte ins Wasser. Nur: während unserer Aufenthaltszeit war das Meerwasser an fast allen Tagen schlicht vermüllt, voll mit Plastikmüll jedweder Art. Dem Hotel kann man keinen Vorwurf machen, man versuchte mit großem Aufwand den Strand zu reinigen und hat schon um 6 Uhr morgens Arbeitsbrigaden über den Strand geschickt, aber vergebens, es kam einfach zu viel daher. Vermutlich wird der Müll mit den zu dieser Jahreszeit herrschenden Westwinden aus Rayong angespült. Im Prinzip kann man Ko Samed wahrscheinlich um diese Jahreszeit vergessen. Dass man wegen hoher Wellen in der Regenzeit nicht immer baden kann, ist nicht so schlimm, aber der Dreck war einfach zuviel. Der Pool ist klein (ca. 5 x 10 m) und keine Alternative, denn wenn ich so ein Ziel anvisiere, dann mache ich es nur wegen der Möglichkeit, im Meer zu baden. Zum Rest: es gibt, wie erwähnt, in näherer Entfernung keinerlei Einkaufsmöglichkeiten. Internet gibt es kostenlos bei einer Station neben der Rezeption, allerdings mit ziemlich langsamer Übertragungsgeschwindigkeit.