- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Anlage "Apartamentos Nogalera" (www.apartamentosnogalera.com) hat jeweils 10 Zimmer auf 3 Stockwerken, wobei Parterre die Garten-Appartements mit Terrasse und (über Treppe oder Fahrstuhl erreichbar) im 1. bzw. 2. OG die Zimmer vom Typ1 mit Meerblick und Balkon liegen. Die Anlage ist insgesamt ruhig, sauber und gepflegt, die Ausstattung der Zimmer funktional und durchaus modern. Zu den Highlights gehören das kostenlose WLAN, der kostenfreie Brötchenservice (funktioniert einwandfrei und die Brötchen sind ziemlich groß und schmecken klasse), die "Starter-Kits" in Bad und Küche und nicht zu vergessen die zimmereigene Trinkwasseraufbereitung. Das Publikum ist bunt gemischt - sowohl von den Nationalitäten (wobei deutschsprachige in der Mehrzahl waren) als auch vom Alter her. Von Singles, Paaren, Familien mit Kindern bis zu Senioren war alles vertreten. Im Nogalera gibt es drei Hotspots, also drahtlose Netzwerke (WLAN). Für eines benötigt man keine Zugangsdaten und für die anderen kann man sich an der Rezeption einen Account mit Kennwort generieren / einrichten lassen – gratis. Der Hotspot befindet sich bei der Rezeption, sodass der Netzempfang mit steigender Entfernung schlechter / schwächer wird. Wir waren ganz rechts außen im 2. Stock (210) und konnten uns selbst auf dem Balkon in alle Netze einbuchen. Zwar gibt es auch im Nogalera „landestypische“ bzw. „witterungsbedingte“ Gegebenheiten wie Verfärbungen an Holztüren im Bad (Wasser, salzhaltige Meerluft) oder für penible Begriffe „schlecht verfugte“ Duschkabinen– aber halt: da hab ich schon weitaus Schlimmeres in weitaus „besseren“ (sprich: teureren und mit mehr Sternen dekorierten) Anlagen erlebt! Daher volle Punktzahl für die Einrichtung und wer in südliche Gefilde in Urlaub fliegt, muss sich eben an gewisse Dinge anpassen oder damit arrangieren. Unser Zimmer war jedenfalls Insektenfrei, wobei man draußen durchaus mal eine dahingeschiedene Kakerlake sehen konnte. Insgesamt überwiegen jedenfalls die vielen netten Kleinigkeiten (Brötchenservice, Trinkwasser, Starter-Sets in Bad und Küche), die man so woanders wirklich suchen muss (und selbst dann wahrscheinlich nicht finden wird).
Für 2-3 Personen (2 im Schlafzimmer, eine 3. kann auf der Couch im Wohnraum schlafen) sind die Zimmer ausreichend groß. In der Regel wird man sich hier ja nur zum Schlafen, Umziehen oder Fernsehen (zahlreiche [auch deutsche] Programme via SAT-Anlage - kostenfrei) aufhalten oder auf dem Balkon / Terrasse sitzen. Aber selbst, wenn man sich wirklich mal drinnen aufhalten will, sorgen eine Klimaanlage im Wohnraum sowie eine Separate im Schlafzimmer für (per Fernbedienung) justierbare Frische. Wir haben die Funktion zwar mal getestet, die Anlagen jedoch nicht wirklich benutzt, weil wir es beide lieber warm mögen. Außerdem bekommt man dann morgens nach dem Aufstehen keinen Schock, wenn man raus geht. Mit der komplett eingerichteten Küche (Induktions-Herd, Kaffeemaschine mit üblichen Nr.4-Filtern, Toaster, Saftpresse, Mikrowelle mit Grill, Geschirr, Besteck, scharfe [Brot-]Messer, Öffner für alle mögl. Flaschenarten…) kommt man prima aus und der Kühlschrank war sauber (auch die sonst oft schmuddeligen Dichtungen) und kühlte recht ordentlich. Die Trinkwasseraufbereitung durch einen Osmose-Filter erübrigt das Anschleppen der Wassergebinde zum Tee oder Kaffee kochen, Kochen im Allgemeinen oder um Eiswürfel zuzubereiten (3-Sterne-Fach mit Plastikschale im Kühlschrank). Ein weiterer netter Einfall ist das „Starter-Kit“ an der Spüle. So hat man Spülmittel, einen Kratzschwamm und ein Spültuch für den Abwasch sowie ein Küchen-/Geschirr-Tuch zum Abtrocknen. Das hatte ich bisher auch noch in keinem Appartement vorgefunden. Der große LED-TV über dem Tisch mit 4 Stühlen im Wohnraum erfüllt wohl auch gehobene Ansprüche und der BlueRay-Player bringt eine der ca. 500 kostfrei ausleihbaren Scheiben zum Drehen. Das Schnurlos-Telefon rundet das durchaus moderne Equipment ab – man kann also z.B. auch auf dem Balkon oder im Schlafzimmer telefonieren, ohne dabei eine Kabeltrommel hinter sich her zerren zu müssen ;-) Der GSM-Netz-Empfang ist hier gut– selbst am Abend gab es keine Beeinträchtigungen beim Senden oder Empfangen von SMS bzw. Telefonaten via Handy. Da wir daheim Prepaidkarten haben, nutzen wir auf den Kanaren den Anbieter „moviestar“, der vergleichbar mit Blau, Simyo & Co. ist. Der Schrank im Schlafzimmer mit seinen getönten Spiegel-Schiebetüren sollte auch erwähnt werden, da ich selten so einen robusten und sauberen Wandschrank in einem Appartement (mit „nur“ 3 Sternen) vorfand. Viel Stauraum, ein Mietsafe (der kostet allerdings extra, soweit ich weiß) und 2 in Schutzhülle verpackte Bademäntel gehören auch hier zum Standard. Die Betten waren bei uns jeweils seitlich an der Wand und dazwischen ein Nachttisch. Obwohl sie etwas schmal (90cm) waren, lag man durchaus bequem und die Decken waren sauber, dünn und weich. Besonders nett fand ich das Palmen-Muster der Bettwäsche… hier denkt jemand auch mal an solch unscheinbare Kleinigkeiten… toll! Im zweckmäßig eingerichteten Badezimmer(chen) befinden sich eine Toilette, ein Waschbecken mit einer großen Ablage darüber (Marmor bzw. Stein) und einer Dusche mit fester Trennscheibe (Plexiglas) gegen Spritzer im Bad. Da man den hinteren Teil (Eingang) nicht „dicht“ machen kann, ist es jedoch unvermeidlich, dass beim Duschen Spritzer vor der Dusche und somit auch vor dem WC bzw. Waschbecken landen. Die Fußmatte war nach unserer Duscherei jedenfalls immer nass und auch der Marmorboden blieb dann etwas feucht (und dadurch rutschig, wenn man barfuß unterwegs war!). Die Dusche selbst war sehr geräumig und der obligatorische Duschgel-Spender tat brav seinen Dienst. Bei unserer Ankunft hatten wir sogar in den Zahnputzbechern kleine „Starter-Kits“ vorgefunden. Das eine Set bestand aus einer Zahnbürste, einem Blister (Einmalportion) Zahncreme, Rasiercreme und Einmalrasierer. Im anderen Set befanden sich auch Zahnbürste und Zahncreme sowie ein Schuhputz-Schwämmchen und Nähzeug.
Vorab: In der Anlage Nogalera selbst gibt es kein Restaurant! Zur Gastronomie am Strand habe ich bei „Lage und Umgebung“ schon etwas geschrieben, daher hier ein Blick in die andere Richtung zum Yumbo Shopping Center (auf Karten mit „C.C. Yumbo“ beschrieben und im Internet unter www.yumbocentrum.com vertreten [Achtung: es gibt ähnliche Seiten über das Shopping Center, die jedoch lt. Google als Malware-gefährlich eingestuft sind – daher nur die hier genannte, offizielle Yumbo-Seite besuchen!]). Der Komplex ist ein offenes Karree mit 4 Ebenen, auf denen sich Geschäfte, Boutiquen, Restaurants, Bars und auch Juweliere und Banken aneinander reihen. Besonders hervorzuheben ist hier das italienische Restaurant „Tropicana“ gleich rechts, wenn man vom Haupteingang / Parkplatz an der Avenida de España (2. Stock) kommt. Zwar gibt es auch hier Personal, das jeden Vorbeikommenden versucht, in das Lokal zu lotsen, aber irgendwo muss man ja mal was essen und hier war es wirklich gut, preiswert und angenehm zu sitzen. Deswegen waren wir auch tatsächlich zweimal essen ;-) Darüber hinaus gibt es hier natürlich auch deutsche Küche, Thai, Chinesisch usw. Ob man hier tatsächlich etwas „landestypisches“ bekommt, wage ich zu bezweifeln, da sich die Gastronomie (leider zu sehr) auf die Wünsche und Bedürfnisse der Touristen eingeschossen hat und somit eher ein Schnitzel mit Pommes auf dem Teller zu finden ist, als eine echte spanische Paella oder ein typisch kanarischer Eintopf. Die leckeren „Patatas Arrugadas“ mit Mojo bekommt man aber recht häufig – selbst wenn sie (wie im Tropicana auch) gar nicht explizit auf der Karte stehen. Die Atmosphäre ist insgesamt eher quirlig und superlativ-orientiert. Einfache Strandmeilen mit kleinen Lädchen und gemütlichen Gässchen zum Bummeln sucht man hier vergebens. Neben den Hotels reihen sich Restaurants, Pharmacias (Apotheken) und größere Supermärkte aneinander. Die Preise liegen zwar meist unter jenen in Deutschland, jedoch bezahlt man für importierte, deutsche Produkte (insbes. Kaffee, Schokolade,…) deutlich mehr, als daheim – was aber angesichts der Insel-Lage logisch ist. Beim Trinkgeld haben wir den Rechnungsbetrag (Restaurant) um etwa 5-10% auf glatte Beträge aufgerundet. Ob das üblich oder gar zuviel ist, war uns relativ egal – für guten Service und nette Atmosphäre waren wir eben durchaus bereit, auch mal etwas mehr „Propina“ zu geben.
Hier kann man wohl nur Bestnoten vergeben, auch wenn wir ohne Kinder unterwegs waren und somit das vorhandene Spielzimmer, Waschsalon (Waschen, Trocknen, Waschmittel gratis!) oder andere Dinge weder besichtigt noch genutzt haben. Raoul an der Rezeption war sowohl in Sachen Deutschkenntnisse als auch von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft her einfach unschlagbar. Durch ihn haben wir beispielsweise erfahren, wo es in Playa del Inglès bzw. der näheren Umgebung eine sog. Churrería gibt. Zur Erklärung: Churros ist eine spanische Spezialität, ein in Fett ausgebackener / frittierter Brandteig in sternförmiger Wurstform. Churros wird mit Zucker oder klassisch mit heißer, dickflüssiger Schokolade gegessen – einfach lecker und natürlich tooootaaaal Kalorienarm ;-) Die Zimmer wurden in der einen Woche mehrmals gereinigt, wobei wir oft über die Mittagshitze auf dem Zimmer waren und Siesta hielten – da hatte der Room-Service natürlich keine Chance zur Reinigung, da wir die Tür verschlossen hatten. Von daher kann (darf) das nur dreimalige Reinigen in 7 Tagen also nicht nachteilig bewertet werden. Die Zimmerdamen bzw. –herren waren stets sehr freundlich und haben wirklich gründlich geputzt – sogar durchgewischt. Ärzte findet man zahlreich – auch Deutschsprachige. Teils machen sie sogar Hausbesuche, wenn man nicht mehr selbst in die Praxis oder Klinik kommen kann – auch nachts und am Wochenende. Eine kleine Beschwerde hatten wir, denn das hintere Tor zur Strandpromenade ist mit einem Zahlen-Codeschloss versehen, damit nur Gäste des Nogalera auch herein kommen. Soweit so gut, nur dass das leider während unserer gesamten Anwesenheit dieses Schloss nicht so wirklich funktionierte. Das bedeutete jeweils einen Umweg um das Anwesen herum zum Haupteingang (etwa 100m). Jedoch wurde auch hier sofort bei unserer Nachfrage (wir dachten, den Code falsch eingegeben zu haben) das Personal aktiv und testete mit uns, probierte dies und das… und gab schließlich auch auf mit dem Hinweis, dass ein neues Schloss bereits da wäre und bald montiert würde. Allerdings klappte das neue Schloss auch nicht immer / zuverlässig, aber so ist das hierzulande eben :-) Am Abreisetag konnten wir das Zimmer sogar über 12 Uhr hinaus nutzen, da unser Flug erst am Abend ging – DAS ist wirklich selten, denn oft stehen die nächsten Gäste ja schon auf der Matte!
Luftlinie ist der Strand zwar wie beschrieben nur ca. 100m entfernt, da man aber einen Höhenunterschied von etwa 3 Stockwerken über eine Art Treppenhaus (es sind 98 Stufen bis man unten im Sand steht – wir haben mal mitgezählt) nach unten bzw. nach dem Strand- oder Restaurantbesuch auch wieder hoch laufen muss, ist es für Leute, die nicht (mehr) gut zu Fuß sind, eher nicht empfehlenswert. Natürlich kann man auch mit einem vorhandenen Mietwagen fahren, unten auf dem Parkplatz (kostenpflichtig) parken und sich so die Treppen sparen. Unten (auf Strandniveau) liegt eine Flaniermeile mit ca. 30 Bars und Restaurants, zahlreichen Trödelgeschäften, einer Filiale von Mc Donald’s und einem Spar-Supermarkt. Hier hat uns besonders das energische Gehabe der Puller (die Leute, die einen zum Essen in die Restaurants lotsen wollen) sehr genervt und wenn man irgendwann auch nur noch genervt abgewinkt hat, konnte man hinter sich gar noch Beleidigungen (auf Spanisch selbstverständlich) vernehmen. Aus diesem Grund waren wir dort nur „zweimal“ essen: nämlich das erste und zugleich letzte Mal! Das Angebot reicht jedoch von Pizza, Pasta, Burger, Steak, „spanisch“ bis hin zum Fast-Food – prinzipiell ist also für jeden Geschmack und Hunger etwas dabei. Die Preise sind relativ günstig und auch die Qualität ist OK. Das Nogalera liegt in der Calle la Luna (auf spanischen Schildern bezeichnet mit „C/ Luna“) Hausnummer 7. Sofern man nicht per Transfer sondern (wie wir) per Mietwagen anreist, ist es nicht ganz einfach und auf den ersten Blick zu entdecken, wobei es von der letzten Straße in Richtung Meer aus eigentlich direkt geradeaus liegt. Über dem kleinen gemauerten Sitzbänkchen neben dem Eingang ist auch „Nogalera“ zu lesen. Einen Parkplatz haben wir in der C/ Luna immer gefunden, wobei an den Wochenenden gegen Mittag schon einiges los ist. Dann trudeln die einheimischen Wochenend-Urlauber vom spanischen Festland ein und an Parken ist dann nicht mehr zu denken! (siehe auch "Gastronomie")
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir einen reinen Badeurlaub verbrachten, nutzten wir (sofern vorhanden) weder Sportangebote noch unternahmen wir Ausflüge. Die Anlage ist am Pool recht üppig mit Liegen, Auflagen und einigen Tischen ausgestattet, an denen auch geraucht werden darf. Der Hinweis in der Zimmer-Infomappe, dass man Liegen nicht mit dem Pool-Handtuch „belegen“ darf, sofern man die Liege nicht in den nächsten 30 Minuten nutzen will, zeigt offenbar Wirkung (oder die aktuellen Gäste waren eben keine typischen „Liegen-Reservierer“), denn man bekam immer eine Liege und die Übrigen waren auch tatsächlich belegt. Zwar war der Pool (gechlortes Salzwasser) nicht ganz unser Geschmack und auch von der Größe bzw. Temperatur her (war eher warm) waren wir etwas enttäuscht, aber da wir sowieso lieber an den Strand und ins Meer gehen, war das kein Problem. Sonnenschirme sind am Pool zahlreich vorhanden und ein Schirm gehört zudem standardmäßig zur Zimmerausstattung. Neben dem Pool befindet sich ein Hot-Tube, also ein Jacuzzi oder auch Whirlpool, der auf 37-38 Grad beheizt und jederzeit nutzbar ist. Die Poolzeiten wurden in der Info-Mappe mit 9-19 Uhr, auf einem Hinweisschild am Pool selbst mit 9-18 Uhr angegeben. Hinter dem Jacuzzi befinden sich 3 Sportgeräte (Fahrrad, Laufband und Stepper, wenn ich das richtig gesehen habe). Genutzt wurden die Geräte kaum bzw. wir haben nie jemanden daran gesehen – aber das Angebot ist vorhanden. Zwischen Jacuzzi und Pool befindet sich eine Dusche mit Duschgel-Spender (wie übrigens auch auf den Zimmern). Das Wasser wird scheinbar schon in der Wand gemischt, denn es war auf Knopfdruck immer warm – also keine Angst vor einer „kalten Dusche“, bevor man in den Pool oder Jacuzzi geht! Noch zu erwähnen ist die Kaffee-Ecke am Pool. Hier bekommt man (ebenfalls Kostenfrei) Kaffee, Saft, Sekt und Brandy. Eine Flasche Sekt liegt zur Begrüßung übrigens im Kühlschrank – zum Wohl!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |