Aparthotel Can Picafort Palace

Aufgrund der vielen positiven Bewertungen haben wir uns für das Can Picafort Palace entschieden, mussten aber leider schnell feststellen, dass es sich hier um "mehr Schein als Sein" handelt. Am meisten hat uns jedoch gestört, dass es so wenig Details für Kinder gab. Der Nichtschwimmerpool war für die Anzahl der Kleinkinder im Hotel viel zu klein und vor allem recht einfach - es erinnert an ein größeres Planschbecken - mehr nicht. Auf dem Spielplatz befand sich nicht einmal eine Schaukel, nur eine kleine Kletteranlage mit Rutsche, die vollkommen falsch und viel zu hoch eingebaut wurde (Kleinkinder konnten ohne abgefangen zu werden, nicht einmal alleine rutschen), der Sand wurde nur selten von Müll befreit und für krabbelnde Kleinkinder war das Hotel ein absoluter Fehlgriff. Die Rasenflächen durften nicht betreten werden und im gesamten, gefliesten Außenbereich konnte man sich die Knie aufreißen sowie Verletzungen zuziehen, da die Fugenabstände zu hoch waren, Fliesen kaputt oder brüchig waren. Die Gelder für Instandsetzungen und Erweiterungen könnte man doch eigentlich über die enormen Zusatzkosten erwirtschaften. WLan kostet 35 EUR für zwei Wochen, ein Safe 3 EUR am Tag und für ein Babybett verlangt das Hotel 4 EUR pro Tag (eine Frechheit, für dieses Geld bekommt man nach drei Wochen Urlaub ein Neues!). Schön wäre vom Hotel ein eigener Fahrradverleih gewesen, so wie es andere Hotels dieser Kategorie anbieten.

Die Zimmer sind ausreichend groß und die Küche ist gut bestückt. Die Zimmer werden an fünf von sieben Tagen gereinigt, jedoch scheinbar nur die Böden. Vom Staubwischen versteht man in Spanien wohl eher weniger. Dieser lacht einen nämlich schon von weitem an (auf Bilderrahmen, den Badspiegeln, den Stühlen, sämtlichen Leisten und Kanten). Auch im Restaurantbereich sieht man den Staub auf den Stühlen schon von weitem. Vielleicht nehmen das andere Gäste nicht so eng, uns hat es aber für ein 4-Sterne-Haus gestört. Natürlich merkt man, dass das Hotel nicht mehr das jüngste ist, aber dennoch könnten Restaurations- und Reparaturarbeiten etwas ordentlicher ausgeführt werden. Es fehlten Abschlusskanten und -leusten, Wände wurden nur fleckenweise ausgebessert, teilweise wurden nicht einmal Löcher um neu eingebaute Lampen wieder zugeputzt. Unter einer deutschen Hotelführung hätten wir etwas mehr GRündlich- und Genauigkeit erwartet.

Beim Essen hat man das Gefühl, dass es sich hier um eine Massenabfertigung handelt. Die Speisen werden "einfach" präsentiert, das Obst wird beispielsweise nur geschnitten und nicht dekoriert platziert (wie es in anderen 4-Sterne-Häusern u.a. schon gemacht wird), auch die Auswahl hält sich hier in Grenzen. Morgens, mittags und abends Wasser- und Honigmelonen, Ananas (die leider öfter ziemlich braun aussah) und Kiwis. Hier hätten wir uns in zwei Wochen gern einmal etwas anderes gewünscht. Beim Frühstück und Mittagessen hat man freie Platzwahl, abends werden die Gäste in zwei Gruppen (18:30 Uhr - 19:45 Uhr, 19:45 Uhr - 21:00 Uhr) eingeteilt und ein Tisch zugewiesen, was bei der Menge an Gästen auch Sinn macht. (Mittags ist das Restaurant sehr sehr voll, so dass man kaum noch einen Tisch bekommt.) Hier gibt sich das Hotel + Personal große Mühe, da an jedem Tisch genau eingedeckt wird und immer ein Hochstuhl mit Kinderbesteck vorhanden ist, wenn ein Kleinkind mit isst. Die Kellner sind beim Abräumen im Nu zur Stelle. Manchmal hat man jedoch gerade die letzte Gabel in den Mund geschoben, da wird einem der Teller schon abgeräumt - das fanden wir etwas zu aufdringlich und man hatte das Gefühl, dass man sich beeilen sollte. Dennoch war das Personal im Restaurantbereich sehr zuvorkommend und freundlich. Danke an Chefkellner Arturo, der seinen Job mit Bravur meistert und Spaß an seiner Arbeit hat - die Kinder lieben ihn. Das AI-Modell könnte jedoch stark verbessert werden ! Die Getränke an der Poolbar sind nur schwer zu genießen, leider werden hier vollkommen andere Weine angeboten als im Restaurant, auf Weizenbier muss man einen Aufpreis zahlen, Cocktails kommen per Knopfdruck aus dem Automaten und schmecken einfach nur gruselig. Vielleicht könnte man 1x wöchentlich mit einem speziellen Abend punkten, an dem man die ein oder andere Besonderheit anbieten könnte.

Das Restaurantpersonal ist sehr zuvorkommend und durchaus freundlich, hier können sich die Rezeptionsmitarbeiter eine Scheibe von abschneiden. Diese geben zwar Auskunft, aber mit einem netten und freundlichen "hallo" wird man hier nicht begrüßt. Da ruft einem das Reinigungspersonal aber zehnmal mehr ein liebes "ola" entgegen.

Zum Strand sind es etwa 10 Gehminuten auf sehr engen Fußwegen (mit einem Zwillingswagen lassen sich diese leider nicht passieren). Bushaltestellen sind direkt gegenüber dem Hotel und auch Auto- und Fahrradverleihe sind in unmittelbarer Nähe.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation hält sich sehr in Grenzen und ist bislang leider die "flachste", die wir je erlebt haben. Die Kinderdisko ist mehr als langweilig und auch das Programm der Kinderanimation weckt kein weiteres Interesse, wenn man es einen Tag mitgemacht hat. Weiterhin haben wir dreimal zu den angegebenen Zeiten den Bambiniclub aufgesucht und haben niemanden antreffen können, auch eine halbe Stunde später stand unsere Kleine noch immer vor verschlossenen Türen. Das Abendprogramm hält sich ebenfalls in Grenzen, auch wenn sich Micha sehr große Mühe gibt, kommt wenig Stimmung auf. Vielleicht liegt das auch einfach an der Gestaltung des Bühnen- und Außenbereichs. Die Bühne sieht nicht nur so aus wie in den 80ern, sie riecht auch dementsprechend. Der Außenbereich wirkt mit den einfachen Kunststoff-Gartenstühlen und deren Anordnung wie dem Wartebereich einer Bahnhofshalle. Hier sollte dringend etwas verbessert werden.