Aparthotel Ciudad Laurel

Die Anlage besteht aus mehreren 3-stöckigen Gebäuden, die sich wohltuend vom Einerlei der großen Betonbunker unterscheidet. Weshalb allerdings mitten durch die Anlage eine Straße verläuft, ist schwer nachvollziehbar. Angefangen von Reisebussen, die hier auch gern einmal längere Zeit parkten, über Lieferwagen bis zu jugendlichen Mopedfahrern konnten so jedenfalls etliche verschiedene Fahrzeugtypen bewundert werden - für kleinere Kinder sicher besonders interessant (oder gefährlich ?). Die Gebäude sind etwas in die Jahre bekommen, aber insgesamt noch OK.

Die Zimmer sind zwar nicht up-to-Date, aber in Ordnung. Betten, Liegen, Tisch, Stühle und Schrank durchaus nutzbar. An der Zimmergröße gibt es nichts auszusetzen. Der Kühlschrank funktionierte auch ohne Probleme. Die Klimaanlage wurde jeweils erst gegen Mittag eingeschalten. Sie lief zwar vormittags auch, dann aber nur als Ventilator. Das Bad war ausreichend, die Sauberkeit insgesamt mit kleinen Einschränkungen auch.

Das ist nach unserer Auffassung neben dem noch zu beschreibenden Pool das eigentliche Problem der Anlage. Das Restaurant ist für die Anzahl der Gäste in der Hochsaison viel zu klein. Zweimal fand während unseres Aufenthalts der mallorquinische Abend statt. Dieser hatte den Vorteil, dass man relativ problemlos die Speisen erkennen konnte: Schinken, Wurst und Käse. Ansonsten waren wir damit oft überfordert, da nur sehr selten kleine Schilder mit wagen Hinweisen aufgestellt wurden. Z.B. entpuppte sich die laut Schild panierte Leber als Blumenkohl - aber zumindest war er paniert. Eine Anerkennung gebührt den Köchen jedoch unbedingt: wir haben bis dahin nicht geglaubt, das man es schafft, nahezu jeder Speise den Geschmack zu nehmen. Wir können so leider auch nicht beurteilen, ob es sich eher um landestypische oder deutsche Rezepte gehandelt hat. Die knüppelharten Brötchen zum Frühstück passten ins Gesamtbild. Die Herrschaften an der Bar kamen Ihrer Arbeit sehr unterschiedlich und je nach Tagesform nach - gewöhnungsbedürftig. All inclusiv - aber nur einmal meint den an der Bar angebrachten Hinweis, dass jeweils nur ein Getränk ausgegeben wird - das hatten wir bisher auch noch nie. Von der laut Katalog und Vorschriftentafel im Rezeptionsbereich gewünschten angemessenen Kleidung der Gäste beim Essen kann keine Rede sein. Es interessierte sich niemand dafür. Dementsprechend saßen einige Verwegene in Badesachen und mit freiem Oberkörper am Tisch. Bleibt die Frage, weshalb der Hoteldirektor quasi ununterbrochen durch die Räumlichkeiten schlich. Sauberkeit: naja, aber die Servicekräfte bemühten sich zumindest, das Chaos in Grenzen zu halten - oft mit geringem Erfolg.

Wir wurden an der Rezeption freundlich und in perfektem Deutsch begrüßt - sehr angenehm. Einchecken ging zügig, trotz mehrerer zeitgleich angereister Familien und einer unerträglichen Luftfeuchtigkeit. Weshalb nicht zumindest dieser Bereich klimatisiert war, weiß allein der Hoteldirektor. Eine Klimaanlage war auf jedem Fall vorhanden. Die Zimmereinigung muss wohl stattgefunden haben, jedenfalls hingen mehrfach die von uns zum Wechseln aussortierten Handtücher zusammengelegt wieder auf den entsprechenden Haken. Bettwäschewechsel hat gut geklappt, auch die Liege im Wohn-/Essbereich wurde neu bezogen. Zusätzlichen Service haben wir nicht in Anspruch genommen. Allerdings muss unser Vormieter wohl eine defekte Lampe im Zimmer moniert haben. Jedenfalls wurde diese direkt am Tag unserer Anreise repariert.

Das nördliche Cala Millor ist etwas weg "vom Schuss", aber zur Strandpromenade mit vielen Geschäften und zum Strand selber braucht man vielleicht eine Viertelstunde - es geht bergab. Der Bustransfer dauerte knapp 2 Stunden, würde auch schneller gehen, aber es werden u.a. auch Hotels in Porto Christo angefahren, was das Ganze doch ziemlich in die Länge zieht. Kleinigkeiten kauft man gut und relativ günstig im höchstens 500 m entfernten Supermarkt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure waren bemüht und bei einem Teil der zahlreichen Kinder hatten sie auch Erfolg. Mehr können wir hierzu nicht sagen, da sich unser Kind überwiegend außerhalb der angebotenen Animation beschäftigte. Von den Abendveranstaltungen war nicht allzuviel mitzubekommen. Es gab viel zu wenig Platz, es sei denn, man nahm sein reichhaltiges Abendessen bereits an einem der Tische vor der Bühne ein. Dementsprechend sah es dort auch aus. Der Eindruck wurde durch die vom nahen Volleyball-und Spielplatz herüberwehenden Sandwolken wirksam unterstützt. Kompliment an den Fotografen, dessen Pool-Foto es in den Alltourskatalog geschafft hat: Es ist enorm, was ein Fachmann aus einem besseren Planschbecken herausholen kann ! Im Ernst: die Versuche der Hotelleitung, den berühmten Liegenreservierungswahnsinn u.a. deutscher Urlauber in den Griff zu bekommen, sind angesichts der Winzigkeit der Wasserfläche und der geringen Liegenanzahl hoffnungslos. Das ganze gipfelt in Schlangestehen und einer nie gesehenen Liegenrallye (--> YouTube !), welche man jeden Morgen Punkt 8.15 Uhr beobachten kann - wenn man denn will. Wir wollten nicht und sind stattdessen an den Strand gegangen (Cala Bona: relativ klein, Cala Millor: sehr schön aber auch sehr gut besucht). Ab ca. 16.00 Uhr begeben sich die "Pool-Urlauber" dann offenbar in ihre Zimmer, um sich auf die abendliche Schlacht am Buffet vorzubereiten. Jedenfalls waren dann relativ problemlos Liegen zu haben. Abgesehen von durch die Gegend fliegenden Plastikbechern war die Sauberkeit OK.