- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Ciudad Laurel ist eine 3-Sterne Anlage am Stadtrand von Cala Millor gelegen. Die Anlage bietet knapp 200 Zimmer, die allesamt als kleines Appartement ausgelegt sind. Dazu später mehr. Die Hotel selbst ist eher im im landestypischen Stil erbaut. Es gibt verschiedene Häuserblöcke mit bis zu 4 Stockwerken. Der Hotelanlage sieht man Ihr Alter an. An vielen Stellen bröckelt der Putz ab, auf den Geländern der Balkone siedeln sich bereits Flechten an und die Wege in der Anlage werden nicht richtig saubergehalten. Rasensprenger gibt es ausreichend, nur werden diese leider nicht benutzt, sodass der Rasen teilweise hässlich braun ist bzw. in einigen Bereichen (besonders hinter den Erdgeschossbalkons) gar nicht mehr vorhanden ist. Die Gäste kommen hauptsächlich aus Deutschland und Holland. Es handelt sich dabei wohl ausnahmslos um Familien mit Kindern. Kinder gibt es dabei vom Säugling bis zum Teenager. Die Altersstruktur der Erwachsenen liegt ca. zwischen Mitte 20 und Mitte 40. Es gab auffallend viele Gäste mit Tätowierungen. Auf jeden Fall einen Mietwagen nehmen und die schöne Insel erkunden. Wir haben auf diese Weise einen schönen Urlaub verbracht. Außerhalb des Hotels.
Die Zimmer sind ausreichend groß. Küchenzeile ist OK. Es gibt einen kleinen Flachbildfernseher. Die Einrichtung wirkt alt und abgewohnt. Die Plastikmöbel auf dem Balkon haben Ihre Zeit längst hinter sich. Der Tisch hatte Sprünge und Abplatzungen. Tisch und Stühle waren nicht unbedingt sauber. Im Badezimmer war an einer Stelle Stelle ein gut sichtbarer Schimmelfleck, der nicht entfernt wurde. Die Luft aus der Klimaanlage roch phasenweise stark nach Kanal. Im Bad gab es ein Bidet, dass wir nicht genutzt haben. Schamhaare, die bereits bei unserer Anreise dort drin lagen, wurden während unseres Aufenthaltes nicht entfernt. Wir hatten ein relativ dunkles Zimmer direkt hinter dem Speisesaal. Beim Check-in haben wir gefragt, ob es möglich sei, ein Zimmer in einem der oberen Stockwerke zu bekommen, da das Hotel zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz ausgebucht war. Man sagte uns, dies sei leider nicht möglich. Die Fenster waren nicht geputzt bzw. sahen so aus, als seien sie schon sehr lange nicht geputzt worden. Ebenso wurde der Balkon nie gefegt. Hinter der Balkonbrüstung war ein kleiner “Grünstreifen” von 1 m Breite, der jedoch nur aus brauner, vertrockneter Erde bestand. Rasensprenger waren zwar da, die wurden aber, wie eingangs erwähnt, nicht benutzt. Dieser “Grünstreifen” grenzte an eine Hecke an, dahinter war ein Fußweg. Auf dem “Grünstreifen” fanden sich neben der bereits erwähnten toten Ratte noch Zigarettenkippen, leere Getränkedosen und alte Plastiktüten, die vom Hotelpersonal auch nicht entfernt wurden. Auch hier haben wir schließlich selbst Hand angelegt.
Frühstück: Prinzipiell jeden Tag gleich. Brötchen, Toast, Rührei, Speck, etwas Aufschnitt. Marmelade und Kakaocreme gab es leider nur in kleinen Plastik-Einmalportionen. Wenn es kein Rührei gab, dann gab es Spiegelei. Sonst nur sonntags etwas Abwechslung, da gab es Pfannkuchen mit warmer Schokosauce. Abendessen: Das Essen ans sich war OK. Wirkliche kulinarische Highlights waren nicht dabei, aber wir sind immer satt geworden und es war für jeden etwas dabei. Leider gab es nicht besonders viel Abwechslung. Nach drei Tagen wiederholte sich das Ganze. Teilweise war das Essen wirklich lecker, teilweise war aber auch auch viel Zeugs aus der Tiefkühltruhe dabei (Kroketten, Herzogin-Kartöffelchen etc.). Auch war der Zustand von Fisch und Fleisch manchmal Glückssache. Mal war das Essen durch, manchmal nicht gar und manchmal zu lange gekocht. Was nicht gefallen hat, war die Darreichungsform. Das Hotel hat leider am Kellnern und Kellnerinnen gespart. So kam es regelmäßig vor, dass im Restaurant einfach kein Tisch frei war. Wenn einer frei wurde, dann wurde oft nicht abgeräumt oder neu eingedeckt, da das Personal schlichtweg überfordert war. Hier musste der geneigte Urlauber dann gelegentlich mit anfassen. All-Inclusive also mal anders. Hätte man ein Team vor das Restaurant gestellt, dass die Gäste kontrolliert einlässt, wenn andere das Restaurant verlassen, hätte das sicher besser funktioniert. Die Getränkeautomaten, an denen sich sich die All-Inclusive Gäste die Getränke ziehen können, sind von 10:30 Uhr bis 23:00 Uhr eingeschaltet. Tatsächlich wurden sie während unseres Aufenthaltes bereits um 22:30 Uhr abgeschaltet. Ab 23:00 Uhr bekommen auch All-Inclusive Gäste Getränke an der Poolbar nur noch gegen Bezahlung.
Das Personal war größtenteils freundlich. Das Reinigungspersonal schien sich auf den Zimmern aber nur auf den direkt sichtbaren Bereich zu beschränken. Unter dem Bett wurde sicher nie geputzt. In einer Ecke zwischen Fenster und Nachttisch haben wir eine alte Kindersocke gefunden, die auf keinen Fall von uns war. Wir haben sie aus Spaß liegenlassen. Am Tag unserer Abreise lag sie, umgeben von zahlreichen Wollmäusen, immer noch in dieser Ecke. Wir waren zu dritt. Die Betten wurden aber komischerweise nur auf dem Doppelbett im Schlafzimmer bezogen. Auf dem Gästebett darf der GAst selber ran. gleiche Situation nach dem Wechsel der Bettwäsche. Am 2. Tag hat meine Frau unmittelbar hinter der Brüstung unserer Terrasse (wir wohnten im Erdgeschoss) eine tote Ratte gefunden. Kann ja mal passieren. Ratten gibt’s nun mal überall. Wir sind dann zur Rezeption und haben darum gebeten, dass der Kadaver entfernt wird, da er in unserem unmittelbaren Sichtbereich lag. Uns wurde gesagt, es sei niemand mehr im Hotel, der die Ratte wegnehmen könnte, aber es werde gleich am nächsten Morgen gemacht. Was soll ich sagen? Die Ratte wurde nicht weggenommen. Wir haben dann einen Teller aus unserem Geschirrschrank darüber gelegt und uns fortan den Teller angeguckt. Wir gehen davon aus, dass Teller und Ratte immer noch am selben Platz liegen. Die Kinderbetreuung haben wir für unser Kind nicht genutzt. Sie schien aber bei den Gästen bzw. bei den Kindern, die teilgenommen haben, sehr gut anzukommen. Es wurde nach drei Altersklassen unterschieden: Kinder von 4 bis 7, Kinder von 8 bis 12 Jahren und schließlich die Teenager. Shuttle vom Flughafen haben wir nicht genutzt, da wir ein Mietauto hatten. Transfer mit PKW ca. 45 Min. Bustransfer nach Angaben anderer Gäste ca. 2 Stunden, da unterwegs etliche andere Hotels angefahren werden. Ärzte waren regelmäßig vor Ort.
Die Stadt Cala Millor liegt an der Ostküste der Insel. Es gibt hier sehr viele Touristen, daher eine entsprechend große Dichte an Hotels und entsprechend viele Einkaufsmöglichkeiten. Supermärkte, Apotheken, aber auch etliche Läden, die zum Bummeln und Einkaufen einladen sind zu Fuß zu erreichen. Zum Stadtzentrum und zum Badestrand läuft man vom Hotel aus ca. 20 Minuten. Der Strand selbst ist Geschmackssache: Schöner feiner Sandstrand, flach abfallend, sodass auch Kinder weit ins Wasser gehen und dabei noch stehen können. Der Strand ist aber direkt vor der Hauptpromenade mit Ihren zahlreichen Hochhäusern gelegen. Wem das gefällt, der ist hier gut aufgehoben. Wir haben den Strand nicht genutzt. Stattdessen hatten wir für die Dauer unseres Aufenthalts einen Mietwagen und waren daher in der Lage, andere Ziele anzusteuern.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt Billard (Open Air), Tischtennis und ein Volleyballfeld. Der Pool an sich ist schön, aber für die Anzahl an Gästen viel zu klein. Direkt am Pool führen 2 Straßen lang, davon eine Hauptverkehrsstraße. Die Situation am Pool war katastrophal. Es gibt zu wenig Liegen. Und diese Liegen sind in 5 oder 6 langen Reihen hintereinander aufgereiht, sodass das Ganze an einen großen Parkplatz erinnert. Wir sind meisten um kurz vor neun aufgestanden. Da waren schon alle Pool-Liegen per Handtuch reserviert. Ein anderer Gast war so freundlich, bei Youtube ein Video einzustellen. Gebt einfach die Stichworte “Ciudad Laurel Liegenrally” ein. Das ist morgens um 8:15 Uhr. Ab da darf reserviert werden. Nach 2 Minuten ist der Spuk dann vorbei. Ab Mittag sieht es dann am Pool auch entsprechend aus. Es liegen Plastikbecher auf dem Boden rum, überall sind Getränke verkleckert usw..
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Chris |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |