Alle Bewertungen anzeigen
Leonie (31-35)
Verreist als Familie • Oktober 2013 • 2 Wochen • Strand
Drei Sterne ja, vier aber nicht
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Marins Playa ist zwar bei ITS als 4-Sterne-Haus angegeben, aber die Landeskategorie ist 3 Sterne. Laut Auskunft vor Ort plant das Hotel tatsächlich, nächstes Jahr den 4-Sterne-Standard zu erreichen. Momentan finde ich 3 Sterne auf jeden Fall angemessen; es fehlen zu 4 Sternen in einigen Bereichen noch wichtige Punkte. Die Anlage insgesamt ist sehr groß, es gehören viele Gebäude dazu. Der Hauptteil gruppiert sich um den zentralen Innenhof, wo die Pools sind. Allerdings gehören sämtliche Gebäude auf der anderen Straßenseite gegenüber der Rezeption ebenfalls dazu, und dann noch ein Haus zwei Straßen weiter oben (dort waren wir untergebracht). Die Animationsmitarbeiter bekamen hoteleigene Wohnungen zur Verfügung gestellt, die weiter entfernt (irgendwo in Cala Bona) lagen. Es gibt einen Innenpool, zwei gut unterhaltene Spielplätze und (zumindest in der Nebensaison) genug Platz (Liegen/Schirme) für alle. Allerdings werden in der Hauptsaison wahrscheinlich um jede Liege mindestens 6 Leute kämpfen müssen. Beim Essen gab es eindeutig zu viel Dosenzeug und Tiefkühlware, wenig Frisches. Auch die Pizza beim Mittagessen, die man im Terrassenrestaurant bestellen konnte, war aus einer Tiefkühlpackung; das ist ja an sich noch nicht schlimm, aber es hätte auf jeden Fall dabei stehen müssen. Stand es nicht. Manche Dinge kosten extra: Ein Zimmersafe ist verfügbar, die Miete kostet 15 Euro pro Woche. Ein WiFi-Passwort kostet auch 15 Euro pro Woche. Mit Münzen kann man eine Waschmaschine und einen Trockner gegenüber vom Fitnessraum nutzen, außerdem gab es einen Münzbilliardtisch und einen Popcornautomaten sowie diverse Spielautomaten. Ein BIP-Supermarkt gehört auch irgendwie zum Hotel dazu, jedenfalls befindet er sich auf dem Gelände und hat einen Eingang von der Hotelseite und einen zweiten von der Straße "Carrer des Rafal"; die Preise für frisches Gemüse/Obst waren günstig, eine 5-Liter-Flasche Trinkwasser gab es für 1,05 Euro. Lesestoff (spanisch, deutsch und englisch) konnte man auch kaufen, allerdings beschränkte Auswahl und eher auf älteres Publikum zugeschnitten (Arztromane und Adelstratsch), und natürlich etwas teurer als in Deutschland im Buch- bzw. Zeitschriftenhandel. An der Strandpromenade von Cala Millor gibt es gratis städtisches W-LAN. Funktioniert auch mit dem Smartphone. Wenn man eine stabilere Verbindung möchte, kann man für 1,50 Euro pro Stunde auch einen der Internetarbeitsplätze in einer Werbedruckerei oberhalb des Touristinfo-Kiosks nutzen. Die Familienfahrräder sind lustig, allerdings eher nur für kurze Ausflüge zu empfehlen, 1-2 Stunden sind genug. Man strampelt sich schon ziemlich ab, und ständig muss man Entgegenkommenden ausweichen. Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig (wie bei einem Auto ohne Servolenkung). Reiten kann man in Cala Millor auch, gegenüber vom Hintereingang des Lidl ist ein Reiterhof, der Ausritte in die Dünen anbietet. Auch für Kinder oder Leute, die nicht reiten können, geeignet, die Pferde gehen bei ungeübten Reitern einfach den ganzen Weg gemütlich im Schritt, und Reithelme stehen zur Verfügung. Für eine zweistündige Tour durch die Dünen des Naturschutzgebiets Punta de n'Amer haben wir pro Person 20 Euro bezahlt. Ponyreiten war auch möglich, 10 Euro für 20 Minuten, glaube ich. Wer nur seine Kinder auf ein Pony setzen will, kann das im Nachbarort Sa Coma allerdings günstiger haben, da kostet eine halbe Stunde Ponyführen nur 5 Euro. Das Naturschutzgebiet ist zum Wandern oder Joggen schön, und wir haben auch ein paar Mountainbiker und ein paar Segway-Fahrer gesehen. Der Strand von Cala Millor fällt flach ab, man kann relativ weit ins Meer gehen. Außerdem reichlich Restaurants und Geschäfte an der Promenade. Im Sommer wird es dort sicher überfüllt sein. Cala Bona ist viel ruhiger, da gibt es mehrere nette Buchten, wer hauptsächlich schwimmen oder in Ruhe am Strand liegen will, ist hier richtig. Nicht jede hat einen Rettungsschwimmerturm.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir hatten ein Zwei-Schlafzimmer-Appartement (laut Veranstalter 60m² groß, wir haben es nicht nachgemessen), sehr schön, viel Platz und nett eingerichtet. Wäre auch prima für Überwinterer geeignet, eben eine richtige Wohnung und nicht bloß ein Hotelzimmer. In der Küche fehlen allerdings schneide- bzw. schälfähige Messer, wer also etwas kochen oder auch mal einen Salat machen möchte, sollte ein scharfes Taschenmesser oder Küchenmesser dabei haben. Ein Korkenzieher war vorhanden, ebenfalls Schöpf- und Siebkelle sowie normales Essbesteck und Gläser und Teller. Das Gebäude selbst ist von der Straße "Carrer de Davan s'Hort" über ein paar Treppenstufen oder einen kinderwagen- bzw. rollstuhltauglichen Aufgang zu betreten. Rechts vom Wohnungseingang gab es eine Tür in eine kleine Kammer, wo sich die Zentralheizung befand. Von der Wohnküche aus konnte man auf die riesige und zur Hälfte überdachte Terrasse (so groß wie ein Zimmer, sicher mindestens 20m²) oder nach rechts zum Bad und den beiden Schlafzimmern gelangen. Das Schlafzimmer zur Straßenseite hin hatte auch einen Balkonzugang, wobei der Balkon links in die Terrasse des Wohnzimmers überging. Das Bad verfügte über Waschtisch, Klo und Badewanne mit Duschmöglichkeit, der Wasserdruck war gut (wir waren im EG). Beide Schlafzimmer waren groß und enthielten je ein Doppelbett mit zwei Nachttischen und einen großen Einbauschrank. Die Reinigung war immer top, das Personal sehr freundlich. Übrigens verdienen die Zimmermädchen sehr wenig, ein Trinkgeld (auf dem Kissen hinterlassen) macht daher Sinn. Zum Hauptgebäude des Hotels läuft man von der Wohnung etwa 5 Minuten, was manchmal zwar unpraktisch ist (die Kinder können nicht mal eben schnell ins Zimmer und wieder zurück), aber andererseits auch den Vorteil hat, dass es wirklich ruhig ist. Auch unpraktisch war, dass wir zu viert lediglich einen einzigen Schlüssel bekamen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Wir hatten Halbpension, Frühstück und Abendessen. Beide Büffets boten eine sehr große Auswahl, allerdings waren viele Dinge nicht frisch. Orangen und Melonen waren frisch zu haben, alles andere Obst war aus der Dose. In den zwei Wochen, die wir dort waren, gab es einmal auch Äpfel und dreimal Trauben beim Dessertbüffet am Abend. Es gab viele Eier und Eiergerichte, besonders beim Frühstück, aber leider - wie am Stempel auf den gekochten Eiern deutlich zu erkennen - alle aus Batteriehühnerhaltung. Die Speisen am Abend waren teilweise beschriftet, aber für Allergiker oder Vegetarier nicht hilfreich. Es gab lediglich Schildchen mit der Aufschrift "Pizza", "Fisch", "Gemüse" oder "Fleisch", eventuell ab und zu noch mit der Fleischsorte. Der Schinkenbraten, den es zweimal gab, sah sehr trocken aus. Und einmal gab es etwas sehr Faseriges, das vermutlich Rindfleisch darstellen sollte (vielleicht von einem alten Bullen, der den letzten Stierkampf nicht überlebt hatte). Das Gemüse (fast immer matschig gekochte Tiefkühlware) war manchmal mit Speck oder Schinken gemischt. Immerhin gab es jeden Abend ein Nudelbuffet. Drei verschiedene Nudelsorten (meistens Spaghetti, bunte kurze Nudeln und helle kurze Nudeln) und drei Soßen (davon zwei mit Fleisch). Kartoffeln, leider immer mit reichlich Öl, gab es auch manchmal. Bei den Salaten gab es zwar viele verschiedene Schüsseln und Schalen, aber die meisten waren mit mayonnaisehaltigen Fertigmischungen gefüllt. Der Feldsalat war frisch, und manchmal gab es Rucola mit Avocado oder Rotkohl. Einige Salate enthielten Fleisch oder Fisch. Und es gab sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen ein Schild mit der Aufschrift "zuckerfreier Nachtisch" sowie beim Frühstück eine beschriftete Diabetiker-Pfirsichmarmelade. Diabetiker wissen also, dass sie zum Frühstück bestimmte Kekse und Reiswaffeln, beim Abendessen einen zuckerfreien Milchreis essen können. Abwechslung allerdings Fehlanzeige, jeden Abend hatten Zuckerkranke genau denselben Milchreis. Außerdem enthielten die Nachtische manchmal Alkohol, was nicht angegeben war. Meine Tochter hatte sich so ein Plastikschälchen genommen, das sehr hübsch aussah und eine Art Schokoladensahnecreme enthielt, die auf einem matschigen Keks saß (möglicherweise sollte das Tiramisu darstellen). Nach zwei Löffeln stellte sie fest: das schmeckt nach Alkohol. Ich roch daran, und tatsächlich: Alkohol drin. Das muss man doch dranschreiben! Das Wasser zum Abendessen (mickrige 0,3l für satte 1,80€, und größere Flaschen gab's nicht) und die Cocktails (6-7 Euro im Hotel, alkoholfrei 5,50 Euro, während ein Cocktail im Ort nur 3-4 Euro kostete) fand ich zu teuer, Preise für Wein und Bier waren OK. 1,80 für ein kleines Wasser in einem normalen Restaurant ist ja durchaus noch in Ordnung, aber im Hotelrestaurant sollte für Gäste doch zumindest dieses Grundgetränk zum selben Preis in größeren Flaschen angeboten werden. Der Automatenkaffee beim Frühstück war in Ordnung, allerdings immer leicht süßlich (außer, wenn man an einem bestimmten der Automaten den Cafe Americano wählte, ganz schwarz). Was als "Saft" aus den Getränkeautomaten kam, schmeckte wie Fanta ohne Kohlensäure, also sehr süß und klebrig.


    Service
  • Eher gut
  • Rezeption: Freundlich, aber nicht immer kompetent; Deutsch und Englisch wurde von fast allen gesprochen. Kellner und Barpersonal: effizient. Zimmermädchen prima. Die Kinderbetreuung (ITS-Miniclub) war zwar im Hotel, gehörte aber nicht zum Hotel. Das Hotel selbst hatte für Kinder lediglich die hoteleigenen Minidisco und ein 10-Uhr-Spiel.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Zentral gelegen am Übergang zwischen Cala Bona und Cala Millor. Das Hotel liegt nicht direkt am Strand, aber es sind zu Fuß vom Hinterausgang (Straße "Carrer des Comellar Fondo") zwischen Spielplatz und Miniclub keine 5 Minuten bis zum Meer, und zum Sandstrand kann man entweder links nach Cala Bona oder rechts nach Cala Millor laufen, ist nicht weit. Achtung: das Hotel ist zwar sehr groß, aber die Gebäude befinden sich NICHT alle auf dem Hotelgelände. Das Hotelgelände selbst ist ein Karree mit Gebäuden rundherum und einem großen Innenhof, in dem sich Pools, Spielplätze usw. befinden (wenn man bei google-maps nach dem Hotel sucht, ist dies der einzige Hotelteil, den man angezeigt bekommt). In Wirklichkeit gehören außerdem zwei Gebäude zum Hotel, die sich zwar in derselben Straße befinden wie der Rezeptionseingang, aber auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Will man also pitschnass vom Pool ins Zimmer gehen, muss man dazu eine öffentliche (im Oktober allerdings wenig befahrene) Straße überqueren. Ein weiteres Gebäude ist noch zwei Straßen weiter oben, darin befinden sich einige normale und alle Zwei-Schlafzimmer-Appartements. Dort waren wir untergebracht (Zimmer 6004 im EG), es wird als "Haus 6" bezeichnet. Von der Animation haben wir auch noch erfahren, dass das Hotel irgendwo in Cala Bona noch ein Appartementhaus besitzt, zwei Animateurinnen waren dort untergebracht. Ob das allerdings nur ein Personalwohnhaus oder auch an Gäste vermietbar ist, weiß ich nicht. Es gibt gute Busverbindungen an der Küste entlang, nach Sa Coma und S'Illot kommt man problemlos alle 20 Minuten. Auch nach Palma und nach Alcudia fahren regelmäßig Busse.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    POOL: Ein flaches Planschbecken mit großem Piratenschiff mit Rutschen und Wasserkanonen, ein etwas tieferes Nichtschwimmerbecken mit Blubberecke und ein großer Pool mit abgeteiltem Kleinkindbereich sowie ein Rondell mit 6 Kaltduschen befanden sich draußen im Innenhof des Hotels; eine Sonnenterrasse war auf dem Dach von Miniclub und Spielautomatenraum zu finden. Innen gab es einen weiteren Pool, dessen Wasser warm war. Daneben befand sich auch eine Sauna (allerdings ausgeschaltet) und ein Whirlpool (leer und ausgeschaltet) sowie eine einzige, winzige Umkleide und zwei warme Duschen (die einzigen in der gesamten Anlage; alle anderen hatten nur Kaltwasser). Um vom Außenpool zum Innenpool zu gelangen, musste man zunächst eine Treppe oder Rampe nach oben gehen, durch ein kleines Foyer mit teils Teppich, teils rutschigen Fliesen (möglicherweise die ehemalige Rezeption) und dann am Klo vorbei durch eine Tür (mit Zimmerkarte oder Fitnessraumkarte zu öffnen) und wieder eine Treppe oder Rampe hinunter. Im Bereich der Türen war der Boden immer sehr glitschig, ich habe mehrere Unfälle gesehen, und nicht nur unachtsame Kinder sind hingefallen, sondern auch Erwachsene. Den Zugang könnte man sicher geschickter lösen, da der Innenpool sowieso ebenerdig liegt - da könnte man doch eines der Fenster einfach durch eine Tür nach draußen ersetzen. Die Verwendung der Handtücher aus den Zimmern war am Pool verboten, das Hotel bot allerdings keine Alternative (z.B. Poolhandtuchverleih gegen Kaution an der Rezeption, wie wir es von vielen anderen Hotels gewöhnt sind) an. Man sagte uns, im Ort gäbe es für 5 Euro Handtücher zu kaufen. Was blieb uns übrig, dann haben wir das halt getan... aber die Dinger für 5 Euro hatten eine miese Qualität und fusselten fürchterlich. SPORT: Es gab einen Kies-Schotterplatz mit ein paar Minigolfbahnen direkt an der Straße, hässlich und nicht frequentiert. An der Seitenwand eines Gebäudes befand sich eine zerlöchterte Dartscheibe, und ab und zu liefen Leute von der Animation mit einem Luftgewehr herum, irgendwo konnte man also anscheinend schießen. Eine Tischtennisplatte gab es auch, Schläger und Bälle konnte man an der Rezeption ausleihen. Der Fitnessraum (die Zugangskarte dafür gab's an der Rezeption, und zwar ohne Extrakosten) machte einen ordentlichen Eindruck; ich habe nur den Crosstrainer und ein Laufband genutzt, es gab aber auch andere. Handtücher für den Schweiß, ein paar Gymnastikmatten sowie ein Wasserspender mit Pappbechern waren vorhanden. Was ich toll fand, da ich eigentlich nicht so der Geräte-Fan bin: es gab auch einen Gymnastikraum mit Spiegelwand im hinteren Bereich - da konnte man mit dem mitgebrachten MP3-Player prima Aerobic machen. Für Kinder schön waren die beiden Spielplätze, es gab einen kleinen mit Spielgeräten für kleinere Kinder und einen großen mit Sandkasten, einem großen Spiel- und Klettergerät und reichlich Platz zum Toben; hier waren auch genug Bäume, wenn man Schatten suchte. UNTERHALTUNG: Und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger, bin so stark, stark, stark wie ein Tiger... noch jetzt, zwei Monate nach der Reise, singen unsere Kinder dieses Minidisco-Lied mit Begeisterung. Das Abendprogramm war mal interessant, mal eher nicht so, aber die Minidisco war immer der Renner. Tagsüber gab es ein bisschen Programm, aber nicht zu viel. Wer wollte, konnte beim Dartwerfen mitmachen oder beim Luftgewehrschießen, und ab und zu gab's eine Schätzfrage (die Animateure liefen mit einem Glas voll Erbsen herum und man sollte schätzen, wie viele es waren). Jeden Abend wurden dann Urkunden ausgegeben für die verschiedenen Gewinner des Tages, mit einem großen Trara auf der Bühne. Öde natürlich für die, die nichts mitgemacht (oder jedenfalls nicht gewonnen) hatten...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Leonie
    Alter:31-35
    Bewertungen:26