- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Marins Playa (in Spanien nur 3 Sterne) ist optisch ein sehr schönes Hotel, weil es nicht so hoch gebaut ist und eine toll angelegte Poollandschaft mit sehr schöner Bepflanzung hat. Es ist Buggy- und Behindertenfreundlich (überall Rampen). Außerdem befinden sich genügend Spielplätze in der Anlage. Das Hotel besteht aus sechs Häusern mit jeweils vier Etagen. In Haus 1 befinden sich Rezeption und Restaurant. Von hier aus kann man direkt auf die Animationsbühne schauen. Haus 2 liegt direkt daneben am Pool entlang. In den beiden Häusern hat man den besten Blick auf die Poolanlage und zum Teil auch zum Meer. Haus 3 liegt auch noch an der Anlage, ist aber wahrscheinlich etwas ruhiger. Im Erdgeschoß befindet sich ein Supermarkt, in dem man eigentlich alles zu recht günstigen Preisen (für spanische Verhältnisse) kaufen kann. Haus 4 und 5 liegen hinter Haus 1 und 2 nur durch eine Sackgasse getrennt. Hier soll es sehr ruhig sein. Haus 6 liegt etwas abseits und ist wohl eher für Selbstverpfleger geeignet. Wir haben festgestellt, daß dies ein schönes Hotel für Familien mit Kleinkindern ist. Gerade im September fällt man hier garantiert nicht auf, wenn es mal etwas lauter wird. Wir würden es allerdings jungen Paaren oder Menschen, die ruhigen Urlaub verbringen wollen, nicht weiterempfehlen.
Die Appartements sind sauber, geschmackvoll und zweckmäßig eingerichtet. Die Küchenzeile war mit 2 Kochplatten, Mikrowelle, Kühlschrank und Wasserkocher ausgestattet. Da wir nur die Mikrowelle für die Milch unserer Tochter gebraucht haben, habe ich keinen genauen Überblick, aber Geschirr, Bestecke (6 Personen), Töpfe und auch eine Pfanne war vorhanden. Man sollte sich allerdings Geschirrhandtücher und Spülmittel mitnehmen. Unser Schlafzimmer lag zum Flur (Haus 1) und hatte dort nur kleine Fenster mit Lamellenfensterläden davor. Ist zwar nicht so schön, hat aber den Vorteil, das es auch tagsüber sehr dunkel im Schlafzimmer ist und kleine Kinder wunderbar schlafen. Platz für ein Kinderbett ist genug. Unsere Betten haben aber wie in jedem Urlaub geknarrt und waren auch sehr weich. Schränke gibt es ausreichend. Die Flure in Haus 1 sind mit Teppich ausgelegt. Wir haben daher keine rollenden Koffer oder Schritte gehört. Im Bad befindet sich entweder eine Badewanne oder eine Dusche. Der Balkon ist recht groß und man hat Sichtschutz durch Mauern links und rechts und das halbhoch gemauerte Geländer. Außerdem hängt an der Wand ein Wäscheständer (Klammern mitnehmen!).
Dies ist der einzige Punkt, bei dem wir etwas zu beanstanden haben. Der Speisesaal hat uns nicht so gefallen, aber wir hatten ja die Möglichkeit auch draußen zu essen, was wir dann auch die ganze Woche getan haben. Das ist mit den Kindern auch besser (Kinderstühle gab es genug), weil gleich in Sichtweite ein kleiner Spielplatz ist und die Kinder dann aufstehen können, wenn sie fertig sind. Allerdings hat man längere Wege zum Büffet, weshalb das Essen dann auch meist nur noch lauwarm ist. Außerdem muß man draußen auch manchmal selber eindecken. Das Essen ist Geschmacksache, uns war es manchmal etwas zu fad und zu wenig abwechselungsreich. Das Frühstück war noch ganz in Ordnung. Es gab Müsli, Brötchen, Toast, verschiedene Brotsorten mit Aufschnitt, Käse, Marmelade, Honig, Schokoladenaufstrich und gekochten Eiern, aber die gebratenenen Eier schwammen manchmal in Tomatensoße und es gab meist gebratene Würstchen. In der Woche gab es leider nur einmal normale Spiegeleier mit Bacon. Außerdem muß man sich den Kaffee in Tassen selber holen, was manchmal zu einem schwierigen Balanceakt ausartet, wenn der Weg etwas weiter ist und dauernd Kinder um einen herumspringen. Abends haben wir leider mehrmals recht zähes Fleisch (wir sind leider keine Fischesser) bekommen, das wurde aber in der Woche dann immer besser. Für Kinder gab es immer Nudeln mit drei Soßen und jeden zweiten Tag auch Pommes. Der Nachtisch ist mehr was für Puddingliebhaber (Joghurt gab es leider nicht), aber es gab ja noch Eis und frisches Obst. Wer vorher schon mal in einem Hotel mit einem Stern mehr war, wird insgesamt etwas enttäuscht von der Auswahl sein. Die Getränke haben humane Preise. Die meisten Kellner sind sehr freundlich und räumen schnell die leeren Teller ab.
Die Damen an der Rezeption sind Deutsche oder sprechen sehr gut deutsch, was natürlich einiges vereinfacht. Uns wurde immer sofort und freundlich geholfen, ob das nun die fehlende Toilettenpapierrolle oder eine lockere Schraube auf dem Spielplatz war. Die Putzfrau hat ihre Arbeit gut gemacht und war auch sehr nett; sie hat unser Appartement extra früher geputzt, weil unsere Tochter mittags meist geschlafen hat. Geputzt wird täglich außer dienstags und donnerstags. Die Handtücher wurden jedesmal und die Bettwäsche zweimal die Woche gewechselt.
Das Hotel liegt ca. 250 Meter vom Strand entfernt genau auf der Grenze Cala Millor/Cala Bona. Man ist in 3 Minuten auf der Strandpromenade und in 10 Minuten in der Fußgängerzone von Calla Millor. Die Promenade ist eigentlich auf Höhe des Hotels am schönsten. Abends treffen sich dort die älteren Mallorquiner zum Klönen. Je weiter man die Promenade Richtung Cala Millor geht, desto ruhiger und steriler wird sie. Am Südende des Ortes stehen dann nur noch vielstöckige Hotels nebeneinander. Cala Bona hingegen hat einen kleinen Hafen und ist irgendwie landestypischer und belebter.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Sportprogramm können wir nichts sagen, da wir es nicht genutzt haben. Die Poolanlage (wir sind Strandgänger) sieht sehr sauber und gepflegt aus. Wir hatten ein Appartement direkt über der Anlage und konnten nicht feststellen, das morgens um 8 Uhr schon viele Liegen reserviert waren. Zum Strand sind es ungefähr 10 Minuten zu Fuß. Das Meer selbst erreicht man nach ca. 250 Metern. Dort sind aber nur Felsen. Dann muß man sich entscheiden, ob man nach Cala Bona (dort sind kleinere Badebuchten, der Sand ist gröber aber es ist nicht so voll) oder an den langen recht vollen, feinsandigen Strand nach Cala Millor geht. Beides ist ca. gleich weit entfernt. Wir waren in Cala Millor, wo sehr viele kleine Kinder waren. Was uns dort negativ aufgefallen ist, sind die vielen Zigarettenkippen im Sand, die unsere Tochter natürlich immer gefunden und sofort in den Mund gesteckt hat. Ansonsten war der Strand recht sauber (keine Algen oder so). Die Kinderbetreuung haben wir noch nicht genutzt; sie scheint aber sehr gut zu sein, denn wir haben beobachtet, wie die Kinder vor dem Heimflug den beiden Mädels um den Hals gesprungen sind und sich verabschiedet haben. Ein Renner war auf jeden Fall die allabendliche Kinderdisco, wo unsere Kleine (1,5 Jahre) jeden Abend abgetanzt hat. Die abendliche Animation haben wir nur vom Balkon aus mitbekommen. Die beiden Holländerinnen und ihre männlichen Kollegen haben sich sehr viel Mühe gegeben. Wenn das Publikum aber nicht mitmacht und auch nicht so viele Mittel (Kostüme) zur Verfügung stehen, gestaltet sich das Ganze etwas schwierig. Ein Highlight war die Show der brasilianischen Tänzer.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Katrin |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |