Apartments Palmeras Garden

Nie wieder Natura Garden! Die Bungalowanlage „Natura Garden“ gehört zum unmittelbar davor gelegenen Hotel „Natura Palace“ und wird von dort auch mehr schlecht als recht verwaltet. Während unseres Urlaubs hatte das Natura Garden für uns eine kaum noch übersehbare Anzahl übler Überraschungen parat. Wir hatten ein Appartement mit Selbstverpflegung gebucht. Im Appartement befand sich dazu auch eine kleine, äußerst dürftig ausgestattete, Küchenzeile. Die Kochplatten derselben waren aber offenbar nicht für den täglichen Gebrauch gedacht. Nachdem meiner Frau einmal das Nudelwasser übergekocht war, stand nämlich das gesamte Metallgehäuse unter Strom. Meine Frau zog sich einen schmerzhaften Stromschlag zu, als sie den Herd mit dem Arm streifte. Glücklicherweise funktionierten wenigstens die Sicherungen. Wir reklamierten diesen in unseren Augen schweren und äußerst unsichern Mangel bei der Hotelleitung. Dort sah man sich aber außerstande einen sicheren Herd zur Verfügung zu stellen. Wir müßten das Appartement wechseln, wenn wir mit unserem Herd nicht zufrieden seien. Schließlich stimmten wir zu, dass ein (baugleicher!) Herd aus einem anderen Appartement eingebaut würde. Das hätten wir besser nicht getan, denn als wir am Abend jenes Tages zurückkehrten, fehlte just unsere vollständige Foto- und Videoausrüstung. Einbrauchspuren fanden sich dagegen keine. Der arrogante Hotelchef fand dies aber auch nicht weiter schlimm. Sein Personal würde nämlich grundsätzlich nicht klauen. Er war dann noch so nett und unterstellte uns, dass doch überhaupt keine Videoausrüstung im Schrank gewesen sei. Er weigerte sich auch, die Polizei zu rufen. Von den zahlreichen deutschsprachigen Mitarbeitern des Hotels war leider an diesem und dem folgenden Tag kein einziger verfügbar, um uns kurz zur Polizei zu begleiten. Alle mußten sich ganz intensiv um die Hotelgäste kümmern. Also fuhren wir alleine zur Polizei ins 20 km entfernte Yaiza, wo wir dann erfuhren, dass wir die Anzeige nicht ohne Dolmetscher aufgeben können. Da fuhren wir halt gleich wieder zurück. Der Tag war ohnehin schon im Eimer und meine Frau mußte sich ja noch vom Stromschlag erholen. Ja was gibt es sonst noch über das Natura Garden zu sagen. Die übrigen Mängel der Anlage fallen eigentlich kaum noch ins Gewicht. Die Appartements sind weiß und kubisch und sehen äußerlich auf dem schwarzen Lavaboden gut aus. Innen gab es aber leider im Bad, in der Küche und selbst im Schlafzimmerschrank Schimmel an den Wänden. Kakerlaken gab es leider auch. Die Außenlampen der Anlage waren stets ausgeschaltet, so dass es nachts stockdunkel war. Aber wir hatten ja eine Taschenlampe dabei, kein Problem. Wir haben die Rezeption gebeten, die Lampen anzustellen. Dort tat man daraufhin vollkommen überrascht. Man hatte noch gar nicht bemerkt, dass es in der Appartementanlage so dunkel sei. Die folgenden zwei Wochen bemerkte man es dann offenbar auch nicht mehr. Es blieb jedenfalls dunkel. Vermutlich war der Elektriker nicht verfügbar, der mußte sich ja noch mit meiner Videokamera vertraut machen. Aber vielleicht war er auch gar nicht der Übeltäter, denn das Reinigungspersonal war auch nicht immer in der Lage, die Eingangstür nach dem säubern zu schließen. Einmal stand sie abends weit offen. Wir haben auch das an der Rezeption reklamiert. Dort hat man sich höflich für unseren netten Hinweis bedankt. Uns wurde erklärt, dass sich erstaunlicher Weise schon andere Gäste über offen stehende Türen beschwert hätten. Das sei aber keine böse Absicht, sondern das Reinigungspersonal habe einfach nicht gewusst, dass die Gäste verschlossen Türen wünschen. Jetzt würde sich das aber ändern. Sprachlos haben wir uns nach dieser letzten Beschwerde wieder mit unserer Taschenlampe den Weg zurück ins Appartement gesucht. Fazit: Wer das Abenteuer sucht und noch ein paar elektronische Geräte loswerden will, der ist im Natura Garden bestens aufgehoben. Allen anderen raten wir dringend von einem Aufenthalt in diesem Etablissement ab.

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