- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wer sich abzocken lassen möchte und nichts anderes vorhat als zu saufen, kann hier gerne einchecken. Die Zimmer sind schmutzig, das Essen ist immer das Gleiche, man kann selbst mit geschlossener Balkontür kaum schlafen usw.
Das Zimmer war einfach nur schrecklich. Das einzige Positive war, dass wir schon um 12:00 Uhr einchecken konnten, was definitiv eine Erleichterung war, weil wir ziemlich lange unterwegs waren. Die Zimmer sind von der Größe her in Ordnung (wir hatten ein Dreier-Zimmer). Allerdings habe ich keine Ahnung, ob das Bettzeug vorher wirklich gewaschen wurde. Es waren eklige weiße Flecken drauf und auf dem Bettbezug waren Rostflecken. Das Kissen war extrem flachgedrückt und labberig. Wenn ich mich auf das Bett gesetzt habe, konnte ich jede einzelne Sprungfeder spüren (nicht sehr angenehm). Der Sessel neben dem Bett war da sauberer und bequemer. Ansonsten gab es im Zimmer noch zwei kleine Nachttische mit Schubladen, einen Tisch mit Schublade und zwei Türen, eine Kommode mit Kühlschrank (der nicht an war, aber nach dem Anmachen ein streng riechendes Gas von sich gegeben hat, woraufhin wir ihn wieder ausgemacht haben), einen alten Röhrenfernseher auf der Kommode (mit den Programmen ARD, ZDF, RTL und SAT1), einen großer Spiegel mit zwei hellen Lampen über dem Tisch, einen kleinen Tisch (wo einer unserer Koffer rauf gepasst hat), einen weiteren großen Spiegel und einen etwas größeren Schrank für die Kleidung im Eingangsbereich. Ein Balkon mit zwei Stühlen und einem Tisch sowie eine Klimaanlage waren vorhanden. Allerdings mussten wir nach einigen Minuten mit laufender Klimaanlage alle anfangen zu husten und bei näherer Inspektion der Klimaanlage ist uns Schmutz darin aufgefallen (das Wort Schimmel benutze ich hier absichtlich nicht, weil wir uns da nicht sicher waren; erwähnenswert ist es trotzdem). Nun zum Bad... Dort gab es eine Badewanne mit Dusche, ein Waschbecken mit Spiegel drüber, eine Toilette (natürlich), ein paar Handtuchhalter und etwas, das wohl ein Föhn sein soll, den wir aber nicht benutzt haben, weil wir das Gerät nicht als solchen identifizieren konnten. Das Problem mit dem Bad war folgendes: Die Badewanne bzw. Dusche hat geleckt. Nach jedem Duschgang war das Badezimmer dermaßen überflutet, dass man nicht mal einen trockenen Fleck hatte, wo man stehen konnte. Unsere Lösung war, eines der sechs Handtücher zu opfern und auf den Boden zu legen (näheres dazu unter dem Punkt Service). Das Hotel schien über dieses Problem auch bestens Bescheid zu wissen, da in der Mitte des Bades ein Loch für den Abfluss eingebaut war.
Das Essen war größtenteils immer das Gleiche. Obst war nicht vorhanden. Es gab meistens Fisch (Makrele) in irgendeiner Soße, Lasagne, Pommes, Nudeln, Hühnchen oder Bouletten, Pommes und jeden Tag gab es Pizza, die nach zehn Minuten wieder weg war. Die Auswahl an Salaten war allerdings ziemlich groß. Der Nachtisch war entweder leer oder viel zu süß. Pro Tag gab es eine Suppe. Die Getränkeauswahl bestand aus Cola, Fanta, Sprite (alles die Billigvariante), Apfelsaft und Eistee. An einem Tag hat die »Maschine« jedoch nicht so gut funktioniert und plötzlich hatten alle Getränke keine Kohlensäure und waren warm. Einmal haben wir im Essen ein Haar gefunden (im Fleisch drin, also nicht von uns).
Der Service lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Erstmal zum Zimmerservice: Die einzige Aufgabe der Reinigungslady besteht anscheinend darin, neues Toilettenpapier zur Verfügung zu stellen, neue Handtücher zu bringen, den Mülleimer auszuleeren und alle schmutzigen Handtücher an der Rezeption zu melden, damit man ja nicht seine Kaution wiederbekommt (die 20 Euro pro Person beträgt). Es wurde weder gestaubsaugt noch die Sauerei im Bad weggewischt. Aus dieser ungünstigen Situation heraus (Sand und Wasser auf dem Boden) resultieren selbstverständlich entweder schmutzige Handtücher (wie in unserem Fall) oder Schuhe, bei denen die angeklebte Sohle anfängt, sich zu lösen (konnte erstmal ein paar Schuhe wegschmeißen). Die Reinigungslady kommt außerdem nur während des Frühstücks und wenn man nicht da ist ins Zimmer. Da wir darüber nicht informiert waren und die Reinigungslady nicht finden konnten, um sie so ins Zimmer zu holen, hatten wir zwei tage lang kein Toilettenpapier und mussten uns mit Taschentüchern begnügen. Als wir sie dann doch abfangen konnten, konnte sie weder Englisch noch Deutsch oder Russisch, doch durch gewisse Ähnlichkeiten des Bulgarischen mit der letzten Sprache, konnte ich verstehen, dass sie unser Handtuch bei der Rezeption melden wollte. Nur durch Überredungskünste mit Händen und Füßen konnten wir sie davon abbringen. Meiner Meinung nach ist das ziemlich unerhört. Insbesondere, weil man den Sand nach einem Waschgang wieder raus hat. Kurz gesagt: Wir haben auf schmutzigem Boden und mit ungewechselten Betten gelebt. Nun kommt die Rezeption: Als wir uns über den schlechten Zimmerservice beschwert haben, meinte das Personal nur, dass sie es im Beschwerdebuch notieren werden. Das Buch selber haben wir nie zu Gesicht bekommen, konnten es also nicht mal selber eintragen, und allmählich bezweifeln wir, dass es überhaupt existiert. Beim Auschecken kam dann die nächste Geschichte. Ungefähr die Hälfte unserer großen Gruppe (74 Personen) hat ihre Kaution nur teilweise wiederbekommen, weil die Handtücher schmutzig waren. Als das Argument angeführt wurde, dass die Dusche ja ein Leck hat und man genausogut auch hätte ausrutschen können und dass der Sand nach einem Waschgang wieder raus wäre, reagierte das Personal ziemlich unfreundlich. Sie erklärten, dass einige sich ja beschwert hätten und es dort nicht mehr lecken würde (diese »einige« gehören allerdings nicht zu unserer Gruppe). Außerdem könnten die Betroffenen das Handtuch ja mitnehmen und selber waschen, wenn sie die gesamte Kaution wiederhaben wollen (!!!). Die Männer von der Security waren jedoch sehr freundlich. Wenn zum Beispiel einer im Zimmer schlief, konnte man einen von ihnen darum bitten, das Zimmer für einen aufzuschließen (man bekommt nur einen Zimmerschlüssel pro Zimmer). Auch die Bedienung an der Poolbar ist freundlich. Der Mann, der am Eingang des Restaurants sitzt und kontrolliert, dass nur die Gäste, die das mit gebucht haben, reinkommen, ist ebenfalls freundlich und nach einiger Zeit muss man seine Zimmerkarte nicht mehr vorzeigen (er winkt einen direkt durch). Die Kellnerinnen und Kellner sind (bis auf eine) auch nett. Auf ein gefundenes Haar im Essen wurde angemessen reagiert und man hat sich entschuldigt. Die Betreuer, die uns zu den Clubs und Co. mitgenommen haben, sind immer gut drauf und teilweise auch etwas verrückt. Auf Fragen haben sie verständlich geantwortet. Jedoch war dies am ersten Tag noch nicht der Fall. Dort wollten sie uns für 60 Euro eine VIP-Karte und drei Eintrittskarten für irgendwelche Events verkaufen. Meine freunde und ich haben das nicht getan, konnten aber trotzdem in alle Clubs mit rein (auch wenn wir dann keinen Rabatt von 10/20 % auf Getränke bekommen haben). Die Events waren für uns uninteressant. Das WLAN gibt es für 30 Euro pro Woche bzw. 5 Euro pro Tag. Der Internetzugang besteht aus zwei heruntergekommenen Computern an der Lobby-Bar, die während unseres Aufenthalts im Hotel noch nie jemand benutzt hat. Einen Safe bekommt man für 30 Euro, doch der befindet sich nicht im Zimmer, sondern an der Rezeption, wo man seine Sachen abgeben kann. Ob das wirklich sicher ist, weiß ich nicht. Der Großteil des Personals kann Deutsch und Englisch sprechen.
Beim Einchecken bekommt man an der Rezeption eine kleine Karte der näheren Umgebung und auf Nachfrage auch eine größere Karte vom gesamten Goldstrand, sodass man sich ziemlich gut zurechtfinden kann. Der Weg zum Strand dauert nicht so lange (wenn man erstmal die Abkürzung gefunden hat, die einem am ersten Abend gezeigt wird, sollte man All Inclusive gebucht haben und mit den Betreuern zu einem der Clubs gegangen sein). Der andere, längere Weg führt an unzähligen kleinen Verkaufsständen (und teilweise ekelhaften Erotik-Clubs mit fragwürdiger Außenfassade) vorbei und man sollte sich lieber nicht anquatschen lassen. Der Strand an sich ist für so eine Touristengegend ungewöhnlich sauber und das Wasser ist klar. Von den Sehenswürdigkeiten her war das Angebot begrenzt. Etwa zwanzig Minuten entfernt befindet sich eine Stätte zu Ehren des Johannes des Täufers (die man jedoch nur von außen betrachten konnte) und eine halbe Stunde entfernt ist ein Yachthafen und ein altes Amphitheater zu finden. Meine Freunde und ich wollten auch bei Aquapolis (einem Wasserpark) vorbeischauen, doch als wir nach einer halben Stunde dort ankamen, bemerkten wir, dass es auch dorthin eine Abkürzung gab (haben uns selten so blöd gefühlt). An sich sind die Menschen dort sehr freundlich und man kann auch ohne Probleme in einem anderen Hotel auf Toilette gehen, wenn man nur freundlich genug an der Rezeption fragt. Nur abends sollte man aufpassen und nicht alleine unterwegs sein. Von einem Freund aus unserer Gruppe sollte ich vielleicht auch weitergeben, dass man »auf keinen Fall zum Pavillon am Strand« gehen sollte, weil dort »ein Typ mit ner Pistole« sei. Laut Google Maps liegt das Höhlenkloster Aladja ca. eine Stunde zu Fuß vom Hotel entfernt. Eine Freundin und ich sind dorthin aufgebrochen (wir wurden davor gewarnt, ein Taxi zu nehmen, weil die nur auf Abzocke aus sind). Nur leider ist es unmöglich, zu Fuß dorthin zu kommen, weil nach einiger Zeit der Fußgängerweg einfach abbricht. Wir sind dann unverrichteter Dinge wieder zurückgelaufen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Pool war in Ordnung. Jedoch gab es kein Entertainment. Nur ein Mal soll es eine Schaumparty gegeben haben, allerdings nicht im Hotel und man hätte 25 Euro bezahlen müssen, obwohl im Internet 20 Euro als Preis angegeben war. Auf Nachfrage bei den Betreuern hin meinten diese, sie könnten uns die Karten nur zu den Preisen anbieten, die ihnen vorliegen. Goldstrand ist überwiegend eine Partygegend, weswegen wir vor allem in Clubs und beim »Mega Park« unterwegs waren. Die Clubs waren in Ordnung. Die Musik war sehr, sehr laut und nach einiger Zeit waren die Tanzflächen so voll, dass man sich kaum mehr bewegen konnte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lillie |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 1 |