Aphrodite

Zunächst: Dieses Hotel ist in der Zeit von Juni bis August absolut nicht für Familien und Erholungssuchende geeignet. In diesen Monaten finden Abifahrten statt, sodass die Anlage von alkoholisierten, lauten Jugendlichen übersäht ist. Das Hotel besteht aus nur einem großem Haus mit überschaubarer Lobby. Es gibt fünf Etagen, die über zwei wacklige Fahrstühle und ein recht sauberes, wenn auch teilweise nasses Treppenhaus erreicht werden können. Die Gäste waren überwiegend deutschsprachige Abiturienten und einige Niederländer. Die meisten Zimmer bieten keinen ausreichenden Lärmschutz vor dem Krach, der Tag und Nacht von den Feierwütigen verursacht wurde. Zusätzlich gibt es von 10 - 18 Uhr Lärmbeschallung von der "Poollandschaft". Diese bestand aus einem kleinen Sitzpool und einem nicht viel größeren Becken, welches tagsüber vom grölenden Partyvolk bevölkert wurde. Eben dieses Partyvolk in Verbindung mit der stinkenden Poolbar verursachte eine erhebliche Verschmutzung des Wassers mit Plastikbechern, Alkohol und Essen. Des Weiteren ist das Angebot an Liegen am Pool äußerst begrenzt um nicht zu sagen lächerlich. Allgemein macht das Hotel einen vorerst guten Eindruck, beim genaueren Hinsehen entdeckt man aber erhebliche Mängel, die die Urlaubsfreude stark beeinträchtigen. Alles in allem unteres Mittfeld. Entgegen der Beschreibung im Katalog/Internet wurden wir mit vielen Extra-Gebühren überrascht. Beispielsweise war das WLAN kostenpflichtig (45 Lewa für eine Woche) und es wurde eine vorher nicht abgesprochene Kaution von 20 € gefordert. Da unsere Personalausweise jedoch schon an der Rezeption aufbewahrt (ohne unsere Zustimmung) weigerten wir uns, diese zu entrichten. Für Jugendliche ohne Ansprüche an ihre Unterkunft und Verpflegung ist das Aphrodite geeignet. Zu Empfehlen sind der Pr.Beach und der Pr.Club und die Diskothek Malibu. Hier muss allerdings aufgepasst werden: viele Reiseveranstalter bieten Karten an, die im Voraus gezahlt werden müssen und dann freie Eintritte in einige Clubs bieten. Dies muss gut überlegt werden! Die GoldCard bspw. ist für 45 € relativ lohnenswert, eine MaxCard nicht. Dies gilt aber nur, wenn man wirklich jeden Abend feiern möchte. Für alle anderen ist dieses Hotel jedoch nichts. Vor allem Familien und Gehbehinderte sollten dieses Hotel meiden!!

Auf den ersten Blick sauber. Ein Mehrbettzimmer entspricht einem Doppenzimmer mit einem unbequemen Aufklappsessel als Ersatz für ein drittes Bett. Die Einrichtung ist etwas in die Jahre gekommen aber funktionstauglich. Tapeten und Teppich weisen undefinierbare Flecken auf, teilweise Brandflecken auf dem Boden. Die Türen waren zum Teil eingeschlagen und provisorisch repariert. Die Bettwäsche hatte auf Mundhöhe einen sehr großen und auffallenden Fleck. In der ganzen Woche wurde diese jedoch nicht einmal gewechselt, obwohl sie eigentlich einem Gast so nicht angeboten werden kann. Die Klimaanlage waren in mehreren Zimmern defekt, sodass Wasser austrat. Trotz mehrfacher Reklamation wurden diese Mängel nicht beseitigt.

Wirklich sehr schlecht. Selbst mit geringen Erwartungen kann hier weder von Geschmack, Qualität oder von Vielfalt gesprochen werden. Wer einen Platz im viel zu kleinen Restaurant haben wollte, musste sich zehn Minuten vorher bereits anstellen. Es gab viel zu wenig Sitzmöglichkeiten, sodass teilweise im stehen gegessen werden musste. Am Einlass wurden unfreundlich und unbegründet die Zimmernummern kontrolliert. Die Speisen haben innerhalb einer Woche kaum variiert, Reste vom Mittagessen konnte man immer im Abendbuffet unter anderem Namen und mit anderer Sauce wiederfinden. Das Fleisch war von geringer Klasse (sehnig, fettig, schlecht anzusehen) und des Öfteren nicht einmal durchgebraten. Das Pangasius Filet war vollkommen glasig und somit nicht essbar! Selbst die Nudeln waren verkocht und viel zu ölig. Die dazugehörige Tomatensauce bestand aus verwässertem Ketchup und Dill. Das einzige Gericht, das es im Überfluss gab und welches stets frisch gebacken wurde war Pizza. Auch diese war jedoch geschmacklich keine Meisterleistung. Nichtsdestotrotz waren Pizza und Nudeln der tägliche Sattmacher, wenn das restliche winzige Buffet ungenießbar war. Das Kuchenbuffet ist als solches nicht zu erkennen, lediglich zwei Teller mit verfettetem und übersüßtem Kuchen sowie einem Trinkjoghurt, der bereits vergoren roch. Das Highlight der Woche bestand aus einer Packung Kekse, die im Supermarkt für 1 € zu erwerben sind, sowie alter Schokoladenriegel und sonstigen Schokoladenresten, die ohne Liebe auf einen Teller geschmissen wurden. Für Vegetarier bzw. für Menschen, die eine fettlastige Ernährung nicht vertragen, absolut nicht empfehlenswert. Die Suppen und das Brot wurden den ganzen Tag liegen gelassen und haben dementsprechend geschmeckt. Das Frühstück kann man sich schenken, denn es gab verpappte Cornflakes und eine sehr geringe Auswahl an Aufschnitten. Die Getränke im Restaurant waren zum Selbstzapfen an einem Automaten, der billiges Saftkonzentrar ausschenkte. Bei gleichzeitiger Benutzung mehrerer Knöpfe kam nur Wasser heraus. In der All-Inclusive Leistung waren auch Getränke an der Lobby-, Sky-, und Poolbar von 10 - 22:30 Uhr inbegriffen. Doch auch dort spiegelt sich die Qualität der Gastronomie wieder. Soft Drinks waren mit Leitungswasser (!!) gestreckt und haben demnach einen Chlorgeschmack angenommen. Das Angebot an Alkohol war sehr billiger Wodka, Rum und völlig ungenießbaren Wein. Die im Katalog und im Internet gepriesene Sky-Bar entpuppte sich als stickige, überdachte und laute Dachterrasse, wo die Getränke im Verhältnis 2:1 Alkohol - Limonade gemischt wurden.

Das Personal ist im Großen und Ganzen freundlich aufgetreten. Die Putzfrauen waren diskret und schnell. Das Personal an der Lobby war auch weitesgehend bemüht einen guten EIndruck zu hinterlassen. Als es jedoch zu Problemen bezüglich einer Zimmerbelegung kam, mussten wir feststellen, dass unsere Reklamaktion nicht bis zum Ende des Urlaubs ausgeführt wurde. Die Deutschkenntnisse der Rezeptionisten waren ausgezeichnet bis mangelhaft. Der Arztservice ist überteuert und unseriös (eine Fußverletzung wurde ohne Abtasten oder Behandlung bandagiert und dafür wurden mehr als 100 Euro verlangt).

Vom Flughafen Varna bis zum Aphrodite ist es circa eine 45 minütige Fahrt. Die Promenade ist kreisförmig angeordnet. Dort finden sich viele Einkaufsmöglichkeiten, Kiosks, Bars, Supermärkte, Restaurants und Diskotheken. Das Hotel liegt weder direkt am Strand, noch direkt an der Partymeile. Es sind also in beiden Fällen Laufwege, bei denen man alle fünf Meter von aufdringlichen Promotern einen Zettel in die Hand bekommt, hinzunehmen. Um den Strand zu erreichen muss eine historisch anmutende, gefährliche Steintreppe ohne jegliche Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Geländer) überquert werden. Dieser punktet jedoch mit feinem Sand und türkisblauem und sehr sauberen Wasser. Auch hier besteht allerdings ein Lärmproblem von verschiedenen Strandbars, die laute Musik spielen. Zudem besitzt das Hotel keinen eigenen Strandabschnitt, folglich gibt es nur zwei kostenfreie Areale (entweder fern des Wassers oder fast im Wasser), der größte Teil ist kostenpflichtig. Alleine für einen Schirm muss man mit 8 Lewa (ca. 4 Euro) pro Tag rechnen. Das Strandpersonal der anderen Hotels reagiert hierbei sehr unfreundlich und geradezu aggressiv bei Missachtung der Liegeareale. Eine Taxifahrt nach Varna kostet mit dem hoteleigenen Taxi für drei Personen 50 Lewa. Das Städtchen ist allerdings wenig sehenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die bereits erwähnten Mängel am Pool und das komplett fehlende Angebot an Sportaktivitäten und Unterhaltung führen zu nur einem Stern. Der im Katalog angsprochene Indoor-Pool und Spa-Bereich ist nur gegen recht hohe Gebühr zu nutzen.