Apollo Beach

Wir hatten eine übersichtliche und gepflegte Anlage in U-Form vorgefunden. Fast alle Zimmer haben direkten oder seitlichen Meerblick. Die Zimmer, der Restaurant- und der Außenbereich waren sauber und auch für ein während unserer Zeit vollausgelastetes Hotel außer am Abend nicht überfüllt. Der größte Teil der Gäste hatte das Rentenalter bereits erreicht und gehörte zu den Wiederholungstätern. Zumeist kamen die Urlauber aus den Alpenrepubliken, aus Deutschland, aus den Niederlanden und aus Osteuropa. Die meisten Gäste waren unauffällig und ruhig. Zu unserer Überraschung hatten die meisten Gäste wohl Halbpension gebucht, obwohl die Preise für Essen und Getränke schon einem 4-Sterne-Hotel entsprachen. Als AI-Urlauber in der Unterzahl wurden wir zu keiner Zeit diskriminiert. Wir haben die Inselrundfahrt über Neckermann mitgemacht. Neben der sehenswerten Ausgrabungsstätte Kamira gab es noch einen Stopp in luftiger Höhe, in einer Weinkelterei und an einer Schnapsbude am Strassenrand. Bis auf die Landschaft also wenig Input. Da mussten wir die beiden wichtigsten Orte Rodos und Lindos auf eigene Faust bereisen, dies ist aber mit dem Linienbus (2,50 € bzw. 4 €) kein Problem. Rodos-Altstadt ist einen Besuch wert. Lindos ist ein Muss. In beiden Fällen sollte man möglichst früh anreisen,bevor die Massen durch die engen Gassen fluten. Wir haben uns noch einen Tagesausflug nach Mamaris (Türkei) gegönnt, der am Rodos um 9.00 Uhr mit der Fähre völlig problemlos verlief (Rückfart gegen 17.00 Uhr). Tipp: Nicht nur in der Türkei sollte man handeln. Im Oktober am Ende der Saison ist auch auf Rodos alles möglich.

Das Zimmer war ausreichend groß und vernünftig möbiliert. Der Safe am Boden des Schranks zwingt zu gymnastischen Übungen. Obwohl das Möbiliar in die Jahre gekommen ist, war alles noch in Ordnung. Kleine Abnutzungsstellen kann man natürlich suchen und finden. Zum AI-Service gehörten am ersten Tag zwei Flaschen Wasser, die sporadisch ersetzt wurden. Ansonsten war der leise Kühlschrank leer. Die Klimaanlage lief nur den ersten Tag und war kaum zu hören. Die anderen Tage konnten wir "nach der Abendmusik" bei offener Balkontür schlafen.

Das Hotel verfügt über ein Restaurant mit einem kleineren Außenbereich, der bei Temperaturen um 25 °C nicht nur von Rauchern stets schnell besetzt war. Die Poolbar war ab ca. 10.00 Uhr bis Mitternacht(?) geöffnet. Die Bar im Innenhof öffnete um die Abendbrotzeit. Das Essen entsprach einem 4-Sterne-Hotel, war von der Vielfalt ausreichend, aber nicht abwechslungsreich. In den 10 Tagen gab es bis auf kleinen "Überraschungen" stets die gleichen, in der Regel nicht landestypischen, aber urlauberfreundlichen Gerichte. Obwohl sich das Personal große Mühe gab, stand man am Abend oft kurzzeitig vor leer geräumten Gefäßen. Satt wurde man immer, den drei Mahlzeiten am Tag plus Kaffetrinken reichen völlig. Das Personal war bemüht, die Tische möglichst schnell wieder herzurichten und war immer freundlich.

Den Service können wir als Vielreisende mit sehr gut bewerten. Wir waren am Anreisetag bereits um 11.00 Uhr im Hotel und bekamen sofort unser Zimmer. Am Abreisetag konnten wir unser Zimmer für einen kleinen Obolus bis 18.00 Uhr nutzen. Der größte Teil des Personals versteht Deutsch und freut sich darüber, wenn man als Gast wenigstens die klassischen Begrüßungen in Griechisch zustande bekommt. Die Zimmerreingung war ordentlich und erfolgte auch noch im Laufe des Vormittags. Besonders freundlich und kompetent ist Olga, die am Abend die Bar im Hotelinnenbereich führt.

Das Hotel liegt am Rand von Faliraki, ein im Oktober relativ ausgestorbenen Ort mit zahlreichen Bars, Restaurants, Läden und einem winzigen Hafen. Im Sommer soll der Ort in britischer Hand sein. Neben unserem Hotel befindet sich das modernere Schwesterhotel Apollo Beach Blue, deren Gäste - so wie wir auch - die Annehmlichkeiten des anderen Hotels nutzen dürfen. Das Hotel Apollo Beach verfügt über eine große gepflegte Liegewiese, auf der Liegestühle und Snnnenschirme kostenlos und in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Nach ca. 50 m hat man das glasklare und im Oktober noch 24 °C warme Wasser erreicht. Der Strand ist sandig, flachabfallend und nur ein wenigen Stellen mit Steinbrocken versetzt. Am Strand hat man die Möglichkeit, Liegen und Sonnenschirme von einem lokalen Anbieter zu mieten. Neben dem Badebereich werden die klassischen Wassersportaktivitäten angeboten. Unmittelbar an der Einfahrt in die Hotelanlage befindet sich die Haltestelle, von der man aus mit rustikalen Bussen sowohl nach Rodos (ca. 40 min) als auch nach Lindos (ca. 1 h) kommt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Oktober herrschte völlig Ruhe, Null Animation und auch der bereits beschriebene Freizeitpark nebenan war dicht. Lediglich vom Nachbarhotel dröhnte die übliche Mitmachmusik am Vormittag. Problematischer war dagegen die abwechselungsreiche Abendunterhaltung im Hotel. Fand diese im Innenbereich an der Poolbar statt, so schalte die Musik bis ca. 23.00 Uhr und war zumindest für die wenigen kleinen Gäste ein Problem, wenn die Zimmer zum "Innenhof" gingen. Internet war im Lobbybereich gegen Bezahlung (30 min 2 Euro) möglich und der Empfang relativ stabil. Die Liegen auf der Wiese waren größtenteils in Ordnung, Badetücher konnten täglich gewechselt werden. Die Toiletten im Keller unter der Rezeption waren sauber und von der Liegewiese aus gut erreichbar.