- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die gesamte Hotelanlage ist weitläufig und auch bei voll besetztem Hotel tritt man sich nicht gegenseitig auf den Füßen rum. Liegen und Schirme wären ausreichend vorhanden, wenn die elendige Reserviererei nicht wäre. Trotzdem haben wir immer irgendwo einen Platz bekommen. Im Vergleich zu anderen Hotels sind die Liegen am Strand bei weitem nicht so eng gestellt und man kann gut dazwischen durchlaufen. Viele Sonnenschirme sind defekt, ein Grossteil ist aber während unseres Aufenthalts ausgetauscht worden. Allerdings sind genau die gleichen billigen Schirme nachgekauft worden, die oft nicht in den Ständern halten, darin umknicken oder bei etwas Wind herumfliegen. Es waren überwiegend Deutsche und Russen da. Wegen der kurz vorher stattgefundenen Anschläge hatten angeblich rund 150 Deutsche kurzfrisitig umgebucht, die Plätze sollen dann in Rußland verkauft worden sein. Erfreulich ist allerdings, dass niemand unangenehm aufgefallen ist. Es gibt auch Deutsche, die sich abends nicht an die Kleiderordnung halten und in Badelatschen sowie kurzen Hosen zum Essen gehen. Es hat aber niemand vom Management etwas gesagt, es gibt also eigentlich auch keinen Grund, sich daran zu halten. Neben einer relativ teuren Internet-Corner gibt es im Bereich der Rezeption ein offenes WLAN. Mit einem geeigneten Notebook kann man dieses kostenlos und völlig problemlos nutzen. Wir haben dieses auch zum Telefonieren per IP-Softwaretelefon genutzt und konnten so für 1,5 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz telefonieren. Im Hotel gibt es eine Tauchschule, die allerdings nicht ganz überzeugt hat. Die Ausrüstung ist recht verschlissen, was uns aufgrund eigener Ausrüstung allerdings nicht störte. Außer beim Tauchen zum Wrack Paris in 30 Meter Tiefe gibt es durchwegs nur 10 Liter-Flaschen zum Tauchen, auf den individuell unterschiedlichen Luftverbrauch wird keine Rücksicht genommen. Mit 30 Euro vor Ort bzw. etwa 26 Euro bei Vorausbuchung über das Internet sind die Tauchgänge zu teuer. Die Bootsfahrten zu den Tauchplätzen dauern meist nur fünf Minuten, hier wird also nicht viel Sprit verfahren. Die Unterwasserwelt ist recht öde vor allem vom Bewuchs her. Da hat im Mittelmeer beispielsweise Kroatien deutlich mehr zu bieten. In erster Linie wird die Tauchschule von Anfängern genutzt, die dort ihren Tauchschein machen oder ohne Schein im Meer Schnuppertauchen. Recht teuer erschienen uns auch die übrigen Wassersportarten, da befinden sich aber an den anderen Hotels auch entsprechende Anbieter. Hier lohnt sich ein Preisvergleich. Ein lohnender Spaziergang ist eine Wanderung am Stand entlang Richtung Norden. Man muss hierbei an etwa acht Hotels vorbei und kommt dann an einen wilden, fast leeren Strand. Der Strand selbst ist dünenartig und sandig, ins Meer kommt man auch ohne Schuhe gut hinein (Sand und ganz feiner Kiesel).
Die Zimmer im Hotel sind gut ausgestattet, die Suiten, bestehend aus zwei Doppelzimmern mit jeweils eigenem Bad und Verbindungstür eignen sich für den Urlaub auch mit älteren Kindern. Von eventuellem Lärm draußen durch die schon mehrfach erwähnten Discos hört man im Zimmer absolut nichts. Am lautesten ist immer noch die Klimaanlage. Gut ist, dass die Lüftungsschlitze nicht auf die Betten blasen. Die Matratzen sind sehr hart, wer Rückenprobleme hat, sei gewarnt. Wir haben uns mit einer Liegenauflage vom Pool beholfen.
Das Mittag- und Abendessen ist geschmacklich sehr gut und hat anfangs begeistert. Im Laufe des zweiwöchigen Urlaubs hat sich diese Begeisterung jedoch in eine gewisse Lustlosigkeit gewandelt, denn das Essen ist relativ eintönig. Trotz diverser Mottoabende gibt es etwa alle drei Tage das Gleiche und dann ähneln sich viele Gerichte noch. Einen Tag gibt es Hähnchen gebraten und Truthahn mit Pilzen, am nächsten Tag gibt es Truthahn gebraten und Hähnchen mit Pilzen, usw. Das Nachtischbüffet ist reichhaltig, aber auch hier fehlt die Abwechselung. Letztendlich weiß man nach einer guten Woche nicht mehr so richtig, was man essen soll. Das Frühstück ist bis 10 Uhr sehr reichhaltig, aber zum anschließenden Spätaufsteherfrühstück wird rigoros abgeräumt. Die Auswahl richtet sich dann ein wenig danach, was noch übrig geblieben ist. Rühr- und Spiegeleier gibt es dann nicht mehr, Joghurt nur manchmal. Meistens sind dann auch die kleinen Löffel aus, stattdessen liegen Plastiklöffel bereit. An der Poolbar gibt es tagsüber Getränke aus Einmalplastikbechern, die Müllflut ist enorm. Aber wahrscheinlich ist das billiger, als stabile Plastikbecher zu waschen und mehrfach zu verwenden.
Die Freundlichkeit ist in Ordnung, an der Rezeption wird fließend deutsch gesprochen, die meisten Bedienungen sprechen auch etwas deutsch. Eine extra bestellte Geburtagstorte wurde allerdings einfach vergessen.
da wurde in anderen Bewertungen schon genug geschrieben
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Calimera-Animationsteam verrichtet unaufdringlich seine Arbeit. Jeder kann mitmachen, keiner muss. Gut ist die Aufteilung in einen Aktivpool und einen Ruhepool, so dass jeder entscheiden kann, ob er lieber die Ruhe oder die Animation genießt. Wir haben unsere beiden Kinder (13 und 15) kaum gesehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |