AQI Venus Beach

Ein in die Jahre gekommenes, aber ständig renoviertes Strandhotel. Riesiges gepflegtes Gelände mit gutem Baumbestand. Es gibt ein weitläufiges Haupthaus mit bis zu 4 Stockwerken (2 Fahrstühle)und ein Nebengebäude in Strandnähe. Die Gäste kommen meistens aus Italien, Frankreich und Tunesien und waren jetzt im Frühjahr überwiegend älteren Semesters. Das Hotel nimmt auch Gruppen, was halt sehr nervig sein kann. Zeitgleich mit uns checkten ca. 300 Franzosen ein, die eine Art Betriebsausflug mit den entsprechenden Begleitumständen machten. Als die nach drei Tagen wieder abflogen, kamen ca. 100 tunesische Schulkinder, danach eine Juniorinnen-Fußballmannschaft, die ein Trainingslager absolvierte. Da zusätzlich durchgängig auf dem ganzen Hotelgelände Musik zu hören war, gab es nur wenige Ecken, wo man einfach mal seine Ruhe haben konnte. Wer Ruhe und Erholung sucht, der sollte dieses Hotel meiden, besonders im Sommer dürfte es dort hoch her gehen. Wer das aber liebt, der ist wahrscheinlich ganz gut aufgehoben. Bei der Verpflegung sollte man nicht zu anspruchsvoll sein (s. o.). Wenn man das alles akzeptiert, kann man im Venus wirklich gut Urlaub machen. Wir würden aber wegen der Gruppen und des allgemeinen Unruhepegels dort nicht wieder hinfahren.

Unser erstes Zimmer lag über der Bar , von wo man alle Ansagen und Musikstücke des Animationsteams verfolgen konnte. Es war aber kein Problem, dann in ein ruhigeres Zimmer umzuziehen. Die Zimmer waren geräumig, sauber, frisch gestrichen und mit dem eingerichtet, was man braucht. Das Badezimmer braucht wohl mal neue Armaturen, ansonsten war aber alles in Ordnung. Wir hatten Zimmer mit Meerblick gebucht und das hat sich gelohnt, da wir nach dem Umzug einen wirklich wunderbaren Blick über die Anlage zum Strand und auf das Meer hatten. Die Zimmer waren aber sehr hellhörig.

Es war Vorsaison, daher hatte nur das Hauptrestaurant auf, das eher einem Speisesaal glich. Im Sommer gibt es andere Möglichkeiten auf dem Gelände und am Strand. Das Essen war in Ordnung, es gab immer etwas, was wir mochten, allerdings wiederholten sich die Speisenangebote immer wieder. Das hatten wir in anderen 3-Sterne-Hotels in Tunesien schon besser. Es gab kaum Gebratenes, meistens Gekochtes, im Stil wohl eher landestypisch. Es war reichlich und es wurde regelmäßig nachgelegt. Hygienisch war wohl alles in Ordnung, da wir keinerlei Folgeerscheinungen verspürten. Gestört hat uns die laute Atmosphäre im Speisesaal und die unsagbar schmutzigen Fenster. Das All-Inklusiv-Angebot ist gewöhnungsbedürftig, da All-In-Gäste ihre Getränke nur in einer bestimmten Bar bekamen, was zuweilen weite Wege zur Folge hatte. Dort gab es aber alles und reichlich.

Super, auch ohne Trinkgeld waren alle bemüht und freundlich. Wie in Tunesien üblich ging mit Trinkgeld noch etwas mehr. Die Rezeption war wirklich gut, es gab immer jemanden, der Deutsch konnte. Wünsche und Beschwerden wurden ernst genommen und sofort bearbeitet. Im Restaurant war unser Tischkellner sehr aufmerksam, das Zimmermädchen (Fatima!) war eine wahre Perle!

Das Hotel liegt in Südhammamet am Ende einer Hotelzone direkt am Strand. Am hoteleigenen Sandstrand gab es kaum Liegen, und es war auch mit Geldversprechungen und Beschwerden nicht möglich, für die wenigen Liegen Auflagen zu erhalten, was angesichts der zeitweilig kühlen Witterung wünschenswert gewesen wäre. Wir sind zum Nachbarhotel gegangen, wo das gegen ein kleines Trinkgeld kein Problem darstellte. In der Nähe gibt es römische Ausgrabungen, deren Besuch sich für uns gelohnt hat (Eintritt: 2 Dinar), obwohl das Gelände von außen eher runtergekommen und unscheinbar wirkt. Die Cafeteria am Eingang bietet einen Spitzencapuccino und herrlichen frisch gepressten Orangensaft.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab 2 Pools, 2 Tennisplätze, eine bescheidene Minigolfanlage, eine Bogenschützenanlage und einen Fußballplatz direkt auf dem Hotelgelände. Das Animationsteam war sehr zahlreich, nett und unaufdringlich, als sie merkten, dass wir mit Animation nichts am Hut hatten.