Armas Green Fuğla

Das Hotel hat sicher schon bessere Zeiten gesehen, alles schien langsam aber sicher baufällig zu werden. Der Park, der das Hotel umgibt, ist wunderschön angelegt! Das Hotel besteht aus einzelnen Häusern, die in dem Park angesiedelt sind, im Zentrum befinden sich Restaurant, Poolbar und Lobby. Die Tischdecken auf der Terrasse waren ungebügelt, im Restaurant dagegen waren die Tische sehr ordentlich eingedeckt. Leider war es dort immer sehr laut, essen in gemütlicher Atmosphäre war leider nur im Außenrestaurant möglich, dort waren die Plätze allerdings immer sehr schnell besetzt. Man musste sich schon um 19.00 Uhr (wie im Schlussverkauf) an die Türen stellen, die Kellner konnten nach deren Öffnen nur noch schnell beiseite springen, sonst wären sie überrannt worden. Über dem Restaurant befindet sich eine große Lobby mit Rattanmöbeln, nett eingerichtet und einer TV-Ecke. Hier gab es auch Internetanschlüsse, eine kleinen Supermarkt und einen recht guten Fotoservice. Das Publikum war relativ gemischt, Russen waren ebenso vertreten wie Österreicher, Schweizer und Deutsche, wobei man sagen muss, dass die Einzigen, die unangenehm auffielen, nicht - wie anderswo - Russen waren, sondern in der Hauptsache deutsche und österreichische Rentner. Man sagte uns, dass Clubs in der Türkei eher mal 4 Sterne bekommen als ein Hotel, das sich viel mehr einfallen lassen muss. Wieso das so ist, wissen wir auch nicht. In der Hochsaison ist der Club sicher nicht zu empfehlen wegen der Liegenreserviererei und dem Ansturm um Punkt 19.00 Uhr beim Essen. Aber: Der Strand war sehr sauber und ganz flach abfallend, das Wasser klar und 28 Grad warm, also ideal für kleine Kinder. Unternehmen konnte man auch Einiges, es wurden Ausflüge angeboten, wobei wir eine " Butterfahrt" für 5 Euro nach Side und Manavgat machten, die allerdings mit einem Besuch in einer Schmuckfabrik verbunden war. Egal, es war trotzdem gut. Zu empfehlen ist natürlich auch Alanya, eine wunderschöne Stadt. Den Weg zur Burg sollte man durch die Berge wählen, denn der ist wirklich mit atemberaubenden Ausblicken verbunden. Avsallar ist sehr gepflegt und in 20 Gehminuten erreichbar. Ein netter Ort mit den üblichen Läden und Bars, aber sehr nett angelegt. Das Hotel ist nichts den komfortverwöhnten Urlauber. Die 4 Sterne sind zu hoch gegriffen, Hotels in gleicher Kategorie verfügen über wesentlich mehr Komfort. Das Preis-Leistungsverhältnis war allerdings angemessen, wir hatten Last-Minute gebucht. Beim " normalen" Katalogpreis wäre ich sauer gewesen. Wer also Wert auf schönen, hoteleigenen Strand legt und sich nicht nur in der Anlage aufhalten will, ist dort gut aufgehoben.

Die Zimmer sind sehr klein aber blitzsauber. Man verfügt noch über einen recht großen Balkon, der aber eigentlich unnötig ist. Das Badezimmer ist sehr klein und sehr hellhörig, also nachts die Badezimmertür schließen, sonst fällt man morgens aus dem Bett, wenn der Nachbar sein Bad benutzt. In einigen Zimmern waren die Duschvorhänge so kurz, dass nach einem Duschbad das Bad unter Wasser stand. Das Problem hatten wir nicht. Wir bekamen auch einen neuen Toilettendeckel, der allerdings schon einen Riss hatte, bevor wir ihn überhaupt benutzt hatten. Der Türrahmen war gesplittert und wurde nur durch Nägel zusammengehalten. Man merkte deutlich, dass es auf das Ende der Saison zuging. Ansonsten befanden sich im Zimmer 2 kleine Kommoden und ein relativ kleiner Kleiderschrank, wir konnten aber alles verstauen. Die Beleuchtung ist schummerig, zum Lesen wenig geeignet. Die Klimaanlage war separat regelbar, das heißt, die ging an, sobald man im Zimmer war und mit dem Schlüssel die gesamte Elektrik aktiviert hatte, eine Minibar auf dem Zimmer gab's nicht. Es gab - und das ist in südlichen Ländern ja nicht immer selbstverständlich - nie Engpässe mit der Wasserversorgung. Man hatte immer ausreichend heißes Wasser zum Duschen - auch wenn zwischen Strandbesuch und Abendessen alle unter der Dusche standen. Da wir die meiste Zeit am Strand verbrachten, war's uns relativ egal.

Das Essen war wirklich köstlich und sehr sehr abwechslungsreich. Wer hier nicht satt wurde, der hat ganz andere Probleme :-)) Das Frühstück war einfach, (aber 5 Sorten frisches Brot!), das Mittagessen vielseitig, 3 warme Gerichte und ca. 15 verschiedene kalte Platten inkl. Nachtischbüffet (kööstlich!!). Zwischen den Hauptmahlzeiten konnte man an verschiedenen Snackbars Salat, türkische Pizza und ganz frische Hamburger (die waren wirklich gut) essen. Getränke waren in Form von Säften (vom Automaten), Wasser, Cola, Fanta, Sprite, Bier, Rot- und Weißwein, Radler, Whiskey, Wodka und Raki im Angebot enthalten. Man musste lediglich die Cocktails bezahlen, die mit 6 Euro doppelt so teuer waren wie in Bars außerhalb der Anlage. Abends hat sich innerhalb der 2 Wochen nicht einmal die Karte wiederholt. Abwechslungsreich und wirklich schmackhaft, viele nationale Köstlichkeiten, für Kinder aber auch Nudeln. Brot wurde immer frisch gebacken. Es gab ca. 5 verschiedene warme Gerichte, ca. 15 kalte Platten, Nachtischbüffet und Obstbüffet. Selbst Vegetarier wären hier pappesatt geworden und hätten abwechslungsreich gelebt.

Französischkenntnisse sind von Vorteil, denn einige Kellner sprachen weder Deutsch noch Englisch, dafür aber Französisch. Die Kellner sind nett, wenn auch gestresst, die Rezeption ist muffelig und teilweise nur bedingt der deutschen Sprache mächtig. Die Reiseleitung war eigentlich immer vor Ort. Ein Ausflug nach Side und Manavgat kostete 5 Euro, war allerdings mit dem Besuch einer Schmuckfabrik verbunden. Wir haben nix gekauft aber den Ausflug sehr genossen. Die Zimmermädchen sind sehr sehr ordentlich. Jeden Tag frische Laken und frische Handtücher. Die Handtücher wurden teilweise auf dem Bett wie Schleifen drapiert, die Lampenschirme wurden von innen gesäubert, die Zimmer waren gegen Insekten gespritzt und somit krabbeltierfrei.

Die Lage des Hotels ist wirklich gut. Es liegt direkt am feinen Sandstrand, 2 km von Avsallar, einem netten kleinen Ort (ca. 20 Min. zu Fuß) entfernt. Nach Alanya kann man mit dem Dolmus fahren, er hält direkt vor dem Hotel, eine Fahrt kostet 1,50 Euro. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten. Direkt rechts neben dem Hotel befindet sich ein kleines " Einkaufszentrum" , eine Ladenzeile mit ganz nettem Restaurant. Cocktails sind hier günstiger als im Hotel, genauso wie in der Bar " venessa" , die sich zusammen mit einigen Ständen hinter dem Hotel befindet. Sie haben nur die Hälfte gekostet! Der Strand war sehr sauber, es waren weder Steine noch Muscheln angeschwemmt. Das Wasser war herrlich. Die Liegestühle wurden schon um 07.00 Uhr entweder von den Rentnern selbst oder aber vom Poolboy reserviert, der gegen ein Entgelt zu Beginn des Strandurlaubs immer die Liegen reservierte. Die Auflagen waren kostenpflichtig. Uns war's egal - wir haben auch ohne Schmiergeldzahlung immer ein gutes Plätzchen gefunden, auch wenn wir etwas später am Strand waren. In der zweiten Woche wurde es allerdings deutlich schlimmer, denn (sorry aber es war so) die Rentner reservierten alles und kamen dann den ganzen Tag über nicht. Sehr gut ist, dass man nicht unbedingt am Sandstrand liegen muss, man kann auch im Gras liegen und dann über eine kleine Treppe direkt zum Strand gelangen. Am Strand waren die Liegen recht eng gestellt, oben hatte man 1. mehr Platz und 2. einen viel besseren Blick auf's Meer. Die Sonnenschirme waren z. T. in einem erbarmungswürdigem Zustand und auch einige Liegen hätten dringend der Reparatur bedurft. Verwendbar waren sie aber alle. Der Fitnessraum ist der Witz. Man hätte ihn vielleicht " Technikmuseum" nennen sollen. Denn der Heimtrainer fiel fast auseinander, hatte nur einen Griff, die Stabilität der Hantelbänke schien mir fragwürdig. Es gab einen Stepper (veraltet), einen Heimtrainer (defekt) und 3 Hantelbänke, Betreuung gab's nicht. Am Strand gab's Süßwasserduschen, Becken, um die Füße abzuspülen, etwas weiter oben befanden sich Toiletten, die regelmäßig gereinigt wurden. Am Strand gab es auch 2 Snackstände, die zwischen den Restaurantöffnungszeiten Snacks und antialkoholische Getränke anboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den einen Stern gibt es aber wegen der katastrophalen Animation. Mir ist das eigentlich egal, wenn die Animateure nicht permanent völlig überspannt durch die Gegend geschrieen hätten, so dass einige Hotelgäste ihnen entnervt Prügel androhten. Man kann sich das kaum vorstellen, es schien, als würden sie ständig unter Drogen stehen. Auch die Abendvorstellungen waren grottenschlecht. Besser waren die semi-professionellen Abende von auswärtigen Kräften. Wir sind regelmäßig geflüchtet. Jeden Abend war Mini-Disco, wobei die Lieder und Tänze jeden Abend absolut identisch waren. Selbst beim Essen wurde man plötzlich von hinten angeschrieen von den Animateuren, die das superwitzig fanden oder einfach nur verrückt geworden sind. Fitness-Raum und Pool-Gewohnheiten von Gästen und Personal habe ich oben schon beschrieben. Wenn man allerdings zum Nachbarstrand ging, dann hatte man Liegestühle en masse. Aber auch in der Anlage gab es immer noch ein vernünftiges Plätzchen, an dem man sich niederlassen konnte.