Armas Gül Beach

Gegen das Hotel ist, sofern man keinen Luxustempel erwartet, nichts negatives zu sagen. Des besitzt 4 Stockwerke, die gut über Treppen und einen Fahrstuhl zu erreichen sind. Sofern man ein all-inclusive-Paket gebucht hat und keine allzugroßen Erwartungen im Vorfeld mitbringt, sollte es ein recht netter Urlaub werden. Die Anlage ist überschaubar und sauber gegliedert, verlaufen ist schwer. Es ist überall sauber und ordentlich, im Rezeptionsbereich hängen ständig aktualisierte Informationen über Ausflüge und Abholungen zum Abflug für jeden einzelnen Gast. Die Gäste waren zu einem sehr großen Teil aus der Heimat, sprich aus Deutschland, hier zu 2/3 aus den neuen Bundesländern und im Altersschnitt etwa 40-45 Jahre alt. ...kurzum erlebten wir im Grand Gül Beach eine recht schöne Urlaubswoche mit warmen Temperaturen Ende November und fanden in Land und Leuten viel schönes sowie bei den anderen Gästen schnell Anschluss..... ...das man im Laufe von 7 Tagen unerwartet und ehrlicherweise sein Herz verschenken kann bzw. auch eines geschenkt bekommt und nach einiger Zeit zurück in Deutschland merkt, das dies mit dem Rückflug nach Deutschland nicht wie eine Seifenblase zerplatzt, ist wohl ein wunderschöner Bonus, den man so von diesem Urlaub nicht erwarten konnte und kann.....

Auch gegen die Zimmer ist nichts negatives zu sagen. Wenn man nicht mit weissen Handschuhen durchs Gebäude läuft, fällt einem kein Staub und Dreck auf, Gläser in der Lobby-Bar und Geschirr im Restaurant werden durch die Mitarbeiter schnell abgeräumt, dreckige Tische und Aschenbecher recht schnell gereinigt. Die Zimmer selbst sind recht ordentlich eingerichtet, verfügen alle über einen kleinen Balkon und einen großen Schrank mit kostenpflichtigem Safe (2 Euro/Tag) sowie ein kleines aber feines Badezimmer. Auch deutsches TV gab es, doch ich fliege nicht in die Türkei zum Fernsehschauen, wenn dann nur um mich kurz über das Tagesgeschehen in der Heimat zu informieren. Gereinigt wurden die Zimmer jeden Tag, es gab auch jeden Tag frische Handtücher, wollte man mal später aufstehen, unternahmen die Reinigungsmädels auch mehrere Anläufe, das Zimmer zu säubern. Top! Bettwäschenwechsel sollte bei einem Aufenthalt von 1 Woche nicht unbedingt nötig sein, wurde demzufolge auch nicht beobachtet.

Das Restaurant hat ohne Frage Kantinencharme und demzufolge sollte man beim Essen nichts dolles erwarten. Wenig typisch türkisches, Pommes zum Frühstück und kein Handlungsbedarf, sollte ein Gericht mal alle, sein zeichnen die Küche aus. Viel Überbackenes und Fettiges, geschmacklich eher durchschnittliches machten zumindest an den meisten Mahlzeiten satt, Feinschmecker sollten lieber ausserhalb speisen. Jedoch rundeten ein großes Dessertbüffet und ein ebenfalls großes Gemüse- und Salatangebot die Nahrungsaufnahme auch ein klein wenig positiv ab. Getränke aller Art waren stets und immer zu den festen all-inclusive-Zeiten (10-23 Uhr) zu bekommen, allerdings sollte man es auch in dieser Zeit schaffen, sich die "gewünschte Tagesration" an Flüssigkeit, sei es alkoholisch oder nicht alkoholisch, einzuverleiben. Denn schon 22:55 Uhr werden die Hähne abgedreht und die Flaschen verschraubt, Getränke sind dann Mo.,Mi. und Fr. in der Discothek im Keller bzw. rund um die Uhr an der Rezeption zu bekommen, dann allerdings zu teilweise ungewohnt drastischen Preisen. Gerade für zur Nachtzeit anreisende Gäste sollte zumindest ein Wasser "all-inclusive" bereitstehen. Über Trinkgelder freut sich jeder Kellner und Bedienstete gern und so sollte auch ein kleiner Obulus beim ausschenkenden Personal hier und da Wunder wirken.

Gegen die Freundlichkeit des Personals ist nichts zu sagen, man bekam immer ein Lächeln und ein nettes Wort zurück, wenn man dem Personal ein solches entgegenbringt. Vielleicht das Lächeln der jungen Rezeptionsdame schien etwas aufgesetzt, Umgang mit Stress und Kritik schien ein Fremdwort, aber gerade die Mannschaft an der Bar (Hakan & Konsorten) hatten immer etwas Freundlichkeit übrig, wenn man sie nicht gerade reizt oder allzusehr den Pauschaltourist und den Krösus heraushängen lässt. Unsere Sitzecke, gelegen ganz vorn in der Lobby, die auch immer frei war, sorgte auch für guten und schnellen Nachschub an Getränken und Unterhaltung von den Stammgästen am Tresen, die sich im der Zeit gut anfreundeten und in "Miss Grand Gül Beach 2006" Eva eine nette Anführerin hatten, weilt sie doch 5 Monate im Hotel...

Berge beim Blick aus dem Eingangsbereich, sehr naher Strand und Meer beim Blick aus der anderen Seite....gegen die Lage des Hotels und der Anlage ist nichts negatives zu sagen. Auch das Nachbarhotel stört trotz seiner direkten Angrenzung baulich rein garnicht. Vom Flughafen aus ist man in ca. 1 Std., je nach Mut des Fahrers (Rote Ampeln werden schonmal aus dem Sichtfeld ausgeblendet) und der Zwischenstops, vom Flughafen Antalya am Grand Gül Beach am direkten Ortsanfang in Kemer. Findet man mal zu Fuß den Weg aus dem Hotel heraus in den Ortskern von Kemer, dauert es so etwa 15-20 min bis die ersten Geschäfte und das blühende Leben der Stadt beginnt. Einkaufsmöglichkeiten aller Art sind ausreichend vorhanden, will man mehr, empfielt sich eine Tagesreise mit dem Dolmus nach Antalya (etwa 2,50 / Strecke und Person). Läuft man in den Abendstunden mal von Kemer zurück zum Hotel, sollte auch die Versorgung mit günstigen Parfüms und Rauchwerk gesichtert sein :-) Taxifahrten sind relativ preisintensiv, je nach Handeln ist eine Taxifahrt von Antalya nach Kemer für 25 Euro zu haben, drunter ging nichts. Trotz der Tatsache, das die ganze Strasse, an der das Grand Gül Beach liegt, mit Dutzenden Hotels gesäumt ist, war von denen zu der Zeit, in der wir dort weilten, rein garnichts zu hören, weder tagsüber noch zur Nachtzeit.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Bis auf 2 Mal 10 min Programm im Lobby-Bereich wurden den Gästen rein garnichts geboten, nicht mal ein wenig Hintergrundmusik beim Genuss des einen oder anderen Getränkes in den gemütlichen Sitzecken. Ab und zu durften wir uns jedoch zeitweise an ABBA und Phil Collins erfreuen, die man aber nach 3 Tagen nicht mehr hören kann. In jeder einigermaßen guten Kneipe oder Lounge läuft im Hintergrund etwas passende Musik...schwer sollte das im Grand Gül Beach auch nicht zu bewerkstelligen sein. Da die Disco nach 23 Uhr vom ausschenkenden Personal, die dann schon ca. 10 Stunden in den Knochen haben, mit veranstaltet wird, ist die Laune und die Lust an der Sache nicht gerade groß. Der Semi-Profi-DJ gab sich ohne Frage Mühe, doch rechte Stimmung mochte in der Zeit, in der wir selbiges Etamblissement besuchten, nicht aufkommen. Nach knapp 2 Stunden bzw. beim 2.Mal knapp 1 Stunde war der Spuck vorbei und man wurde in die Stille des Hotels entlassen. Geräuschbelästigungen in den Nachtstunden nach 23 Uhr waren, sofern wir sie nicht selbst verursachten, Mangelware, guter ruhiger Schlaf war garantiert. Ein Internetzugang für 5 Euro die Stunde ist vorhanden, ebenso ein türkisches Bad und ein Friseur, dazu zwei Souvenierläden. Der Strand hat großkieseligen Charme und man musste sich die Liegen, die jedoch problemlos zu bekommen waren, selbst an den Ort des Geschehens ziehen. Die wärmende Spät-November-Sonne tat jedoch ihr gutes und das saubere und klare Wasser sorgte für eine recht heftige Abkühlung, jedoch sollte der Strand ohne Badelatschen nur für Hartgesottene oder "Glasscherben-Läufer" kein Problem darstellen, für den Rest ist Schuhwerk empfohlen. Der Hotelpool bot ebenfalls einige freie Liegen, jedoch war das Wasser aufgrund der Wintersaison abgelassen, sodass dieser Bereich nur zum Sonnen war. Da zu unserer Reisezeit garkeine Kinder unter 18 Jahren anwesend waren, kann ich über eine Betreuung der Kinder nichts zu sagen, auch Rutschen und Spielplätze habe ich nicht sehen können.