Art Hotel Gran Paradiso

Das Highlight vom Gran Paradiso ist schlichtweg der grandiose Ausblick auf den Golf von Neapel, den man - je nach Zimmer - vom Balkon oder auch (jeder) aus dem Speisesaal, von der Terrasse oder vom Pool aus genießen kann. Enttäuscht hat mich nichts.

Auch die ZImmer sind nach bestimmten künstlerischen Konzepten gestaltet, unser Bad war etwas in die Jahre gekommen, aber in Ordnung. Allerdings sind die Räume sehr hellhörig, insbesondere im Bad durch den Lüftungsschacht. Es gab viel Stauraum für Gegenstände und Kleidung, auch einen Schreibtisch, TV mit vielen TV- und einigen Hörfunkprogrammen. Je nach Stockwerk hat man einen großen Balkon zum Meer mit Liege oder einen kleineren (z.B. bei uns im 3. Stock) mit zwei Stühlen und einem Tischchen. Der Safe im ZImmer war kostenlos. - Alles war sauber und der Zimmerservice gut und zuverlässig.

Zum Frühstück gab es Übliches am Büffet, nach deutschen Maßstäben aus meiner Sicht, eher 3- als 4-Sterne-Niveau (die Auswahl hätte etwas größer sein können), aber o.k. und ausreichend. Zum Abendessen gab es immer drei Gänge. Beim ersten Gang konnte man meist zwischen Salat, Pasta und Risotto o.ä. wählen, beim zweiten Gang dann Fisch, Fleisch und Vegetarisches, zum Nachtisch immer ein Dessert des Tages oder Eis oder Käse oder Früchte. Je nach Gericht war das Essen meist in Ordnung bis gut. Der ein oder andere Ausreißer nach unten war allerdings manchmal auch dabei (Ausreißer nach oben gab's aus meiner Sicht kaum). Sehr positiv fand ich am Anreisetag, dass uns noch zwei kalte Platten aufs Zimmer gestellt wurden, da wir erst nach dem Abendessen eintrafen. So etwas habe ich bisher bei Halbpension ganz selten erlebt und war dafür äußerst dankbar!

Hervorzuheben ist der nette Service im Restaurant. Alles ist gut organisiert, die Kellner (alle männlich) sind meist gut gelaunt und zu Späßen aufgelegt, insbesondere bei den Damen. An der Rezeption agierte man freundlich und professionell, manchmal für meinen Geschmack etwas unterkühlt. Z. B. gehört es aus meiner Sicht zum Standard, wenn ich Gäste sehe, diese zu grüßen, wenn ich hinter der Rezeption stehe und gerade nicht mit etwas oder jemand anderem beschäftigt bin.

Der Transfer vom Flughafen Neapel zum Hotel dauert ca. 60 - 90 Minuten. Das Hotel liegt etwas außerhalb von Sorrent bzw. Sant'Agnello, oben am Hang. Zu Fuß läuft man von der Bahnstation Sorrent aus ca. 30 min, von Sant'Agnello aus ca. 20 min (steiler Anstieg). Das Hotel hat einen gut organisierten Shuttleservice zum Bahnhof Sorrent (meist im 60 - 90 min-Takt). Einen Wermutstropfen bei den Shuttlezeiten fand ich lediglich, dass ein Bus um 18:30 h und der nächste dann erst um 21 h fuhr. Zu vielen Ausflugszielen benötigt man von Sorrent aus schon 1 - 2 h (z. B. Amalfi, Capri, Neapel, Pompeji), so dass man schon gegen 17 h aufbrechen musste, um den Bus um 18:30 h zu bekommen. Wenn man erst kurz nach 21 h ankommt, wird es mit dem Abendessen im Hotel (bei Halbpension) schon knapp (wird bis 21:30 h serviert). Gut angebunden ist Sorrent mit der Circumvesuviana (Nahverkehrsbahn). Es fahren vom Hafen aus regelmäßig Fähren nach Capri und mit verschiedenen Bussen kommt man gut an die Amalfiküste (Achtung: Die günstigen SITA-Busse sind oft sehr voll und es kann passieren, dass man 1,5 h im Bus stehen muss (das ist sportlich, denn man muss sich in den vielen Haarnadelkurven richtig gut festhalten)). Es empfehlen sich ggf. etwas teurere Alternativen. Mit dem Auto aus Sorrent herauszufahren kann u.U. dauern (bzw. zurück), da der Verkehr auf der engen Küstenstraße bis zur Autobahn meist sehr dicht ist und sich oft staut. Tipp für Mietwagenfahrer: mieten Sie sich einen kleinen, schmalen Wagen, denn die Straßen sind extrem eng, insbesondere die zum Hotel. Das Parken im Hotel ist sehr gut organisiert: man hinterlegt seinen Schlüssel an der Rezeption und das Auto wird ggf. umgeparkt bzw. der eigene zugeparkte Parkplatz wird freigemacht.

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