Art-Hotel Sonnenhof

"Mal was ganz anderes", das war unser Antrieb, dieses Hotel zu buchen, denn der tolle Internetauftritt überzeugte. Das Hotel liegt an der Hauptstraße und ist deshalb leicht zu finden. Mittelbuchen ist von Hanau aus in wenigen Autominuten erreichbar. Leider kamen wir, 2 Freundespaare, samstags gegen 17 Uhr an und standen vor verschlossener Tür. Man checkt sich in dem Fall, dass die Rezeption nicht besetzt ist, mithilfe eines Safecodes und Eigenentnahme der Zimmerschlüssel selbst ein. Schön war dabei das dem Gast entgegengebrachte Vertrauen in Sachen Getränkekühlschrank im Foyer, aus dem man sich Flaschen nehmen und den Verbrauch mittels angehängter Liste eintragen konnte. Weniger schön fanden wir, dass ein Gäste-PKW quer über 3 Parkplätze stand, um im Schatten parken zu können, aber dazu später mehr. Falls auch SIE ein unangenehmes und konstantes "Sirren" im Zimmer hören, es aber nicht gleich orten können: es handelt sich dabei um einen Mückenstecker. Uns war dieses Geräusch derart unangenehm, dass wir den Stecker gezogen haben.

Die Mottozimmer sind wunderschön und mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet und sehr sauber. Mitsamt dem kleinen, stylischen Badezimmer steht einem angenehmen Aufenthalt nichts im Wege, sofern man der Jahreszeit entsprechende Decken bekommt. Sollte die Rezeption nicht besetzt sein, hat man halt Pech, weil man dann keinen Ansprechpartner hat. Auf die viel zu großen und zu weichen Kopfkissen angesprochen, hieß es lediglich, dass man das bereits bei Internetbuchung hätte vermerken können, HInweise darauf haben wir aber nicht gefunden. Als angenehm haben wir empfunden, dass zur Begrüßung zwei kleine Wasserflaschen bereitgestellt waren.

Das Frühstückszimmer ist ein sehr gemütlich eingerichteter Raum und entspricht dem Internetauftritt. Dort wurden wir von einer jungen Dame sehr freundlich empfangen, die extrem dienstleistungsorientiert und professionell wirkte. Sie erfüllte alle Wünsche umgehend und charmant. Während wir noch frühstückten, kam ein anderes Gästepaar, die gern auf der Terrasse frühstücken wollten (wo leider entgegen der Fotos keine Sonnenschirme zu entdecken waren) und dies gegenüber der gerade anwesenden Chefin sagten. Benatwortet wurde dies ihrerseits mit einem barschen Hinweis, dass die Terrasse aber noch nicht sauber sei. Punkt. Unter Kundenfreundlichkeit verstehen wir etwas anderes ...

Am Sonntagmorgen lernten wir die Besitzerin kennen. Es ist ihr eine Art "herber Charme" eigen. Einerseits wischte sie unsere Bemerkung, dass ein PKW 3 Parkplätze ihres ohnehin sehr kleinen Innenhofes blockiert mit der Bemerkung weg, dass dies nun mal ein Langzeitmieter sei (und ging damit in keiner Weise auf unsere berechtigte Kritik ein - man könne sich ja draußen auf der Straße einen Platz suchen), andererseits beklagte sie sich minutenlang über die Kleingeistigkeit ihrer dörflichen Nachbarn. Dafür dass die Zimmer viel zu warm waren, hatte sie kein Verständnis und verwies auf einen Standventilator im Flur. Dieser hätte aber gegen die viel zu dicken, warmen Winterbetten auch nichts ausrichten können, was die Chefin lediglich zur Bemerkung veranlasste, dass die Decken doch längst ausgetauscht werden sollten und sie nicht verstehen könne, weshalb dies nicht erfolgt sei (was uns aber auch nichts mehr nutzte).

Die Umgebung ist wie erwähnt die Hauptstraße, von der man nachts aber nichts hörte, denn die gebuchten Zimmer "Neobarock" und "Griechisches Urlaubszimmer" lagen zum Hof. Dafür muss man halt bereits in aller Herrgottsfrühe mit Geschirrklappern und lautstarker Unterhaltung rechnen, wenn andere Gäste auf der darunterliegenden Terrasse frühstücken. Einkaufs-, Ausflugs- und Unterhaltungsmöglichkeiten können wir nicht beurteilen, da wir nur für eine Übernachtung geblieben sind. Die Entfernung zum Frankfurter Flughafen beträgt je nach Verkehrsdichte 20 bis 45 Autominuten.

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