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Heiko (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juni 2008 • 2 Wochen • Strand
Organisatorische Belastungsprobe für Familien
5,2 / 6

Allgemein

Es soll nicht in die unmittelbare Bewertung des Hotels einfließen, aber der Umstand, dass der All-Inclusive-Service nicht über das obligatorische Tragen von Armbändern organisiert wird, hat während unseres Urlaubs schon einige organisatorische Probleme mit sich gebracht. Jede Familie erhält nur ein „Kreditkärtchen“, das mit seinem Magnetstreifen bei jeder Leistung durch den Scanner gezogen wird. Sicherlich sinnvoll für Voll- und Halbpensionsgäste – immerhin haben wir vier verschiedene Kartenfarben ausfindig gemacht. Alle Gäste ohne All-Inclusive müssen zusätzlich einen Kassenzettel unterschreiben und erhalten eine Kopie als Beleg. Das alles verzögert nun mal die Bestellung jedes Getränks an der Pool-Bar und – viel schlimmer – erfordert eine Abstimmung unter allen Familienmitgliedern über die Verwendung des Kärtchens. Angesichts der vielen Möglichkeiten in diesem Hotel, zu seinen Getränken zu kommen (Restaurant, Lounge Bar, Pool-Bar, Snack Bar, Strand-Bar, Disco ...) kommt es dann zu den spannenden Situationen, dass ein Familienmitglieder mit der Karte zum Mittagstisch ist, während die anderen sich zu dieser Zeit nicht einmal ein Getränk holen können. Wahrscheinlich wird diese neue „Unsitte“ in Zukunft bei vielen Hotels anzutreffen sein, weil man sich so einen besseren Überblick über die Trinkfreudigkeit der All-Inclusive-Gäste verschaffen kann. Das Hotel setzt sich aus einem sechsgeschossigen Hauptgebäude und einzelnen bis zu viergeschossigen Nebengebäuden zusammen. Im Hauptgebäude sind wahrscheinlich nur Doppelzimmer, in den Nebengebäuden die Apartments untergebracht. Dort waren wir im Typ A – zwei Schlafzimmer und Bad. Das größere Zimmer mit Balkon und Blick zum Meer; das kleinere „nach hinten“ - in unserem Fall am unmittelbaren Rand der Anlage gelegen - das heißt ca. drei Meter Abstand zur Grenze des benachbarten Hotels Paloma, das ausgerechnet dort seine Zufahrt hat. Folglicherweise hört man bei offenem Fenster den regen Busverkehr und das Piepen der Einparkassistenten, bei geschlossenem Fenster mit Doppelverglasung aber so gut wie nichts. Nicht tragisch, weil die Klimaanlage dann ohnehin am besten funktioniert. Wir waren im zweiten Oberschoss untergebracht: für das Treppensteigen entschädigte uns der bessere Blick aufs Meer und der Umstand, dass wir die Terrassentür tagsüber offen stehen lassen konnte. Ein erdgeschossiges Apartment, wie es natürlich in jedem Gebäude vorkommt, hätten wir ungern genommen. Im übrigen hätte ein solches auch rückwärtig statt des Blicks aufs Nachbarhotel nur eine gut fünf Meter hohe Stützmauer offenbart – also nicht unbedingt erstrebenswert. Aber man kann es sich wohl nicht aussuchen. Hier und da findet man mal ein Detail, das vielleicht noch aus der Gründungszeit des nunmehr zwölf Jahre alten Hotels stammt – aber alles ist so gut und geschmackvoll gestaltet worden, dass man sich in einem nagelneuen Hotel wähnen könnte, würde nicht die Architektur des gesamten Komplexen offenbaren, dass es eben doch nicht von heute ist. Selbst das Mobiliar von Restaurant, Bars, Empfangshalle, auch die Liegen usw. sind ausgewechselt worden. Wirklich sehr gut! Alle 320 Zimmer (für über 800 Gäste) werden wahrscheinlich aber nicht auf dem Stand sein, den wir vorfinden durften ...


Zimmer
  • Sehr gut
  • Glück hatten wir auch mit dem Umstand, dass wir wahrlich ein absolut neu renoviertes Apartment erhalten haben: da war vorher noch keiner drin gewesen! Modern gestaltet, ein großer Schrank in jedem Zimmer, vier Nachttischschubladen, Kühlschrank, zwei Tische, Sofa, zwei Stühle, Ablagen, Flachbildschirm (ARD, ZDF, RTL). Das Bad vom Feinsten, riesige Dusche mit ebenen Zugang, originelles, wenn auch kleines, Waschbecken, genügend Ablagemöglichkeiten, toll! Einzig die Matratzen waren wohl noch so neu, dass wir die ersten Tage wirklich mit Rückenschmerzen aufwachten, bis sie einigermaßen „eingelegen“ waren. Nicht jeder wird ein solches Zimmer bekommen, deshalb kann man unsere positive Erfahrung sicher nicht verallgemeinern. Aber Tatsache ist, dass das Hotel – wie es in den meisten Reisesprospekten heißt – „komplett renoviert“ wurde: kaum noch etwas sieht so aus, wie es auf den Bildern der Prospekte und selbst im eigenen TV-Beitrag des Hotels präsentiert wird.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen am Buffet bekommt man aber ohne Nachweis. Es entspricht durchaus dem, was wir aus vier früheren Türkei-Besuchen gewohnt sind, hebt sich aber nicht deutlich davon ab. (Traumhaft sind immer noch die Zeiten des Kaya Belek vor sechs Jahren, aber da ist wohl auch nicht mehr alles beim „alten“). Die Auswahl ist groß, die Zubereitung gut. Schön wäre es gewesen, die Fleischgerichte etwas zu „europäisieren“, das heißt, öfter mal normales gegrilltes Fleisch zu offerieren. Der einzige Außengrill des Restaurants lieferte dies manchmal, aber eben zu selten. Oft gab es auch gegrillte „tote Fische“, von denen wir keinen Gebrauch machten. Sehr oft musste man wahr nehmen, wie Gäste nach dem Öffnen der Speisendeckel diese wieder mehr oder weniger angewidert schlossen. Schafbockeier sind eben nicht jedermanns Sache. Etwas Offenheit für die dortigen Speisen muss man natürlich schon mitbringen, sonst erscheint einem die Auswahl für den eigenen Geschmack doch zu gering. Alternaiv bot die Snack Bar zur Nachmittagszeit auch Pommes und Hawaii Toast an. Verhungern konnte man hier auf keinen Fall. Verdursten übrigens auch nicht, denn endlich hatten wir mal das Glück, in einem All-Inclusive-Hotel wirkliche Long Drinks und handgemixte Cocktails erhalten zu könne. Über zwanzig davon standen zur Auswahl, die fast alle ausnahmslos gut schmeckten, auch wenn sie wohl mit den einheimischen Alkoholika unzusammengesetzt wurden. Sogenannte „Themenabende“, wie wir sie aus andere Hotels kannten, gibt es hier nicht. Allerdings zeichneten sich diese manchmal auch nur durch eine entsprechende Dekoration in den Landesfarben aus und man muss ja auch nicht unbedingt einen italienischen oder chinesischen oder mexikanischen Abend in der Türkei verbringen. Es hätte halt etwas Abwechselung gebracht, die es so nur in der „Gartenparty“ gab: an einem Mittwochabend (14-tägig in der ungeraden Kalenderwoche) wurde das gesamte Restaurant nach draußen verlegt – mit anschließendem Dank an das Personal, das auf der Bühne erscheinen durfte.


    Service
  • Sehr gut
  • Wie es wohl die meisten türkische Hotels auszeichnet, ist der Service ausgesprochen gut. Das Personal ist angemessen geschult, freundlich und zuvorkommend. Ohne dass wir es wollten bekamen wir in der zweiten Hälfte des Urlaubs sogar vom Kellner unseren Stammplatz reserviert, in dem er bereits unseren Standard-Getränke auftischte. Nicht jeder spricht deutsch, aber da gibt es keine Probleme. Die Hotelleitung hat wohl darauf geachtet, je nach Funktion des Kellners Fremdsprachenkenntnis vorauszusetzen, das heißt, wer nur für das Abräumen der Teller zuständig ist, versteht nicht unbedingt jedes deutsche Wort und kann daher auch nicht nach schwierigen Sachverhalten gefragt werden. Übrigens waren wir während des für die Türkei verlorenen EM-Spieles im Hotel: auch das hat – entgegen Vermutungen mancher Außenstehender - keinerlei „Beeinträchtigungen“ im Service mit sich gebracht. Die Getränke im Restaurant werden serviert, was sehr angenehm gegenüber einem Selbstbedienungsverhalten ist und das Herumgelaufe etwas reduziert. Der Service kommt auch schnell genug, kaum dass ein Glas leer ist. Allerdings muss man auch hier sein „Kärtchen“ wieder abgeben.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Vor den Toren führt die Straße nach Side, die einseitig mit den üblichen Geschäften bestückt ist und auch mal zu einem abendlichen Bummel außerhalb der Anlage verlockt. Mit dem Taxi kommt man für 7 Euro ins knapp vier Kilometer entfernte Städtchen Side, in dem es einiges zu sehen gibt. Auf der Strandseite kann man auch dahin laufen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Form des Hauptpools bietet durch seine originelle Form viele Schwimmmöglichkeiten; es gibt sogar eine richtige „Pool-Bar“ im Wasser. Rund um den Pool waren die Liegen (mit Sonnenschirmen) allerdings schon vor acht Uhr alle „reserviert“. Da kommt man wohl nicht drum herum, hier mitzuspielen. Um diese Zeit gab es aber noch genügend Liegen auf den üppigen Grünflächen, bei denen Palmen viel mehr Schatten spendeten als die Schirme nebenan. Am Strand waren immer ausreichend Plätze zu finden. Der wurde wohl wenig genutzt, weil das Meer zum Schwimmen fast „unbrauchbar“ ist: die in den Prospekten erwähnten Felsplatten erschweren schon das Begehen und ohne meine extra zu diesem Zweck erworbenen Aldi-Gummischuhe hätte ich das überhaupt nicht gemacht. Zeitweise war ich wirklich der einzige, der sich im Arum-Abschnitt im Meer traute. Man muss schon sehr weit nach draußen gehen, um überhaupt ein paar Schwimmbewegungen machen zu können und selbst dabei läuft man Gefahr, sich das Knie an Felsen oder sonstigen Gewächsen unter Wasser zu stoßen. Den benachbarten Strandabschnitten andere Hotels dürfte das ähnlich ergehen, so dass eines sogar einen Steg ins Meer errichtet hat, an dessen Ende man unbedenklich Kopfsprünge ins tiefe Wasser wagen kann.


    Preis-Leistung
    • Preis-Leistungs-Verhältnis
      Gut

    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juni 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Heiko
    Alter:46-50
    Bewertungen:7