- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eine schöne, gepflegte Anlage bei der auf die großen Gebäude nicht nach Betonbunker aussehen, wie bei einigen der Nachbaranlagen. Ich habe inzwischen den vierten Urlaub dort verbracht und werde sicher wieder dort hinfahren. Allerdings merkt man an vielen Stellen, dass die Anlage doch in die Jahre gekommen ist. Hier fehlt ein bisschen Putz, dort hat eine Jalousie eine Macke und der ins Wasser reichende Steg ist noch immer nicht erneuert worden und stellt mit seinem Metallskelett eine nicht gerade hübsche Deko dar. Wer zum ersten Mal in der Anlage ist, wird diese Sachen vielleicht gar nicht bemerken und meiner Ansicht nach, ist auch nichts dabei, was den Urlaubsgenuss einschränkt, dennoch wäre es an der Zeit mal wieder zu renovieren. Die Auswahl der Speisen ist üppig, aber auch hier hatte ich den Eindruck, dass es früher abwechslungsreicher war. Das ist aber natürlich auch nicht ganz einfach, wenn es jeden Tag fast alles gibt. Die Qualität ist gut. Die Anlage wurde während der einen Woche an mehreren Stellen mit neuen Blumen ausgestattet, die Wegen wurden häufig gefegt, der Rasen gemäht, die sanitären Anlagen, die Essplätze und die Zimmer waren immer in einwandfreiem Zustand. Ein defektes Schloss der Zimmertüre wurde innerhalb einer halben Stunde ausgetauscht. Die Anlage wird als All-inclusive eingestuft. Wie üblich ist sind aber Wellnessangebote (Massagen u.ä.), Flutlichttennis und Paragliding nicht kostenlos. Beim meinem ersten Besuch vor etwa zehn Jahren gab es sogar für jeden Besucher einen kostenlosen Haarschnitt, aber das ist lange vorbei. Für mich neu war die Tatsache, dass die eine Strandbar (am vom Hotel aus gesehen rechten Ende der Anlage) abends nur kostenpflichtige Cocktails anbietet. Die Cocktails kosten lediglich 3 Euro und schmecken besser als an der Schiffbar, dem zentralen Ort der abendlichen Unterhaltung, dennoch sind es keine Originale (Caipirinha enthält weder Zitronen noch Kohlensäure) und dass auch antialkoholische Getränke 3,-/3,50 EUR kosten finde ich nicht so toll. Allerdings soll damit vermutlich verhindert werden, dass Horden pubertierender Teenies die Bar belagern. Gemütlich ist es dort, allerdings kann es sein, dass die Lifemusik bei Schiffbar so laut ist, dass dies der Gemütlichkeit abträglich ist. Trotz der Reisezeit Anfang August war die Anlage nicht überfüllt. Es waren immer irgendwo ein paar Liegen frei und wir haben sogar zu fünft immer ein Plätzchen gefunden. Dass es penetrant Idioten gibt, die sich Liegen reservieren (am besten gleich noch zwei pro Person (Pool/Strand) ist leider nicht zu vermeiden. Höchstens vielleicht mit gechippten Handtüchern oder so. Klar, wenn ich am Pool liege und dann eine Stunde zum Essen gehe ist das ok. Aber wenn der ganze Morgen Liegen blockiert werden, damit man dann nach dem Essen eine hat, ist das einfach bescheuert Das gilt auch für Leute, die mehr als eine Liege pro Kopf belegen. Vom Alter her sind die Gäste angenehm gemischt. Am wenigsten noch jungerwachsene Partyjäger, würde ich sagen. Ohne das belegen zu können, würde ich sagen, dass in dieser Woche vor allem Russen und Österreicher unter den Gästen waren. Gefolgt von Deutschen und einigen Holländern. Die Vorurteile die man einigen dieser Gruppen andichtet konnte ich nicht bestätigen. Bis auf die Sprachen und manche modischen Geschmacklosigkeiten gab es wenige Möglichkeiten Nationalitäten zu bestimmen. In der Rezeption und der Wunderbar gibt es kostenlosen Internetzugang über WLAN, außerdem gibt es vier PC mit Internetzugang. Strandschuhe (Flipflops, Badelatschen) sind sinnvoll, weil der Sand sehr heiß wird. Für den Abreisetag stehen ein Kofferraum sowie Umkleideräume mit Dusche zur Verfügung, falls man zwischen Checkout und Abholung noch Zeit zu überbrücken hat.
Wir waren im Pine Hill Bereich untergebracht. Die Zimmer sind ausreichend groß und angenehm eingerichtet. Das Badezimmer ist schön und hat eine große Dusche. Neben dem Bett gibt es Sitzgelegenheiten, einen Schreibtisch, einen Kühlschrank und einen Fernseher. Der Fernseher ist klein und im 4:3-Format, dadurch wird der TV-Genuss deutlich eingeschränkt. Um kurz Nachrichten zu schauen oder die Wartezeit zu überbrücken, bis der Rest der Familie fertig ist, geht's aber. Die Minibar enthält Softdrinks und Mineralwasser und wird nur am Anreisetag aufgefüllt. Früher geschah das immer bei Bedarf (wenn eine Flasche leer war). Die Klimaanlage funktioniert gut und ist auf kleiner Stufe auch angenehm leise. Es gibt einen Schrank. Die Größe ist relativ. Für Vater und Sohn sicher locker ausreichend, für Mutter und Tochter unter Umständen knapp. Es gibt auch einen Safe für die Pässe, Kamera, Bargeld usw. Auch die Zimmer sind inzwischen etwas abgewohnt, sind aber trotzdem sauber und keineswegs schmuddelig.
Es gibt drei (oder vier?) Restaurants, für die man Plätze reservieren muss (türkisch, asiatisch, Fisch und ?). Reservierungszeit ist morgens um 9:00 an der Rezeption. Wir waren einmal um 9:02 dort und die Schlange war schon so lang, dass wir die Wartezeit nicht auf uns nehmen wollten. Die restlichen Restaurants sind ohne Reservierung nutzbar. Das Hauptrestaurant hat einen klimatisierten Innenbereich und natürlich einen (teilweise überdachten) Aussenbereich. Auch zu fünft haben wir immer ohne Wartezeit einen Tisch gefunden. Unsere Favoriten für das Mittagessen war das Cizz Bizz (oder so) am Strand (Dönerfleisch, Reis, Käse-/Hackfleischpide und Salat), das Zapata (kleine mexikanische Speisen) und das Hamburgerrestaurant (zwischen Hauptpool und Tennisplätzen, Hamburger, Pizza, Salat). Die Geschmäcker sind verschieden, aber man muss schon sehr speziell sein, wenn man nichts findet, was einem zusagt. Es ist keine Haute Cuisine aber auf einem guten Niveau. Es sind immer wieder Leute unterwegs, die leergefegte Platten abräumen oder Reste wieder appetitlich anrichten, heruntergefallene Essensreste werden sofort beseitigt, das gesamt Buffet macht einen guten Eindruck. Natürlich ist es Massenabfertigung, aber in meinen Augen auf hohem Niveau.
Ein großer Teil des Personals spricht deutsch und englisch. Kleine Flaggen auf den Namensschildern geben diesbezüglich Anhaltspunkte, allerdings haben wir einen erwischt, der seinen UnionJack vermutlich versehentlich bekommen hat. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle freundlich, der einarmige Mann an der Handtuchstation war diesbezüglich ein Vorbild. Immer mit einem Lächeln und ein paar netten Worten. Das Animationsprogramm für die Kinder können wir nicht beurteilen, weil unsere nicht mitmachen wollten. Wir selbst wollten nur entspannen und haben deshalb auch nichts gemacht. Zum Beschwerdemanagement kann ich auch nichts sagen, wir hatten keine. Gleiches gilt für Ausflüge.
Die Anlage liegt direkt am Strand, wenngleich die Größe des Geländes natürlich mit sich bringt, dass man unter Umständen auch ein paar Meter laufen muss. Da es aber viele Pools gibt, muss man kaum mehr als zweihundert Meter gehen, bis man ins Wasser springen kann. Zwei, drei Kilometer außerhalb der Anlage gibt es einen kleinen Ort mit den typischen Läden bei denen man gefälschte Markenware kaufen kann. Die Verkäufer sprechen meistens deutsch (und haben Frau, Kinder, Omas oder sonstige Verwandte, die aus dem eigenen Heimatort kommen oder in dessen Nähe Bekannte haben). Das Angebot wiederholt sich und feilschen ist sinnvoll. Man kann darüber streiten, ob ein gefälschtes Sweatshirt nun die 25 Euro wert ist oder nicht, aber wenn ich es nach Verhandlungen für 20 bekommen kann und im nächsten Laden sogar nur 15 bezahle, dann habe ich zumindest 10 Euro weniger ausgegeben. Kann man machen, muss man aber nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Abgesehen vom oben erwähnten Liegenreservierungsproblem gibt es auch hier kaum Anlass zur Kritik. Es sind ausreichend Liegen vorhanden. Es gibt mehrere Pools, lediglich am Hauptpool gibt es Musik und Animation, wobei letztere nie aufdringlich ist. Die Sauberkeit und Ordnung ist auch in diesem Bereich in Ordnung. Einziger Kritikpunkt aus meiner Sicht ist der Sonnenschutz am Strand. Dort gibt es optisch nette Schilf-Sonnenschirme, die sind aber recht klein und fest im Boden verankert. Sie bieten deshalb nur Schatten für knapp zwei Liegen und gegen Abend muss man sich an den Nebenschirm legen, damit man den Schatten seines Schirms nutzen kann. An den Pools gibt es Sonnenschirme und viele natürliche Schattenplätze. Sport und Unterhaltung haben wir nicht genutzt. Mit Ausnahme einer Show, bei der unsere beiden jüngeren Kinder mitmachen konnten. Das war eine nette Sache und hat den Kindern viel Spaß gemacht. Es gibt drei Beachvolleyball-Felder, mehrere Tennisplätze, ein Fußballfeld, drei Badminton-Felder, drei Tischtennis-Tische, Darts, Shuffleboard, Bogenschießen, einen Aerobic-Platz und eine mit Distanzmarken versehene Joggingstrecke um die Anlage (1,6 km). Der Sandstrand ist feinkörnig, im Wasser gibt es einen schmalen Kiesstreifen, der aber keine Badeschuhe erforderlich macht. Der Boden fällt in angenehmen Maße ab. Man muss weder zehn Meter laufen um wenigstens die Knie ins Wasser zu bekommen, stürzt aber auch nicht nach einem Meter ins Bodenlose.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jochen |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |