- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Beim Magic Life Waterworld handelt es sich um einen sehr grossen Magic Life Club den ich jetzt schon mehr als 10 mal besucht habe und deshalb in meiner Beurteilung gerne auf Veränderungen im Laufe der Jahre eingehe. Noch immer komme ich gerne in den Club zurück, muss aber ehrlich sagen, dass man an allen Ecken und Enden sieht, wie sich Leistungen verschlechtert haben. Die Gastfreundschaft ist sehr gut und der Service vor Ort ist ebenfalls im allgemeinen gut, das Entertainment-Team ist motiviert und jeder einzelne erbringt sehr gute Leistungen - aber leider haben Management-Entscheidungen dazu geführt, dass man nicht mehr die Gleiche Leistung bekommt wie bei meinen ersten Urlauben dort. Am besten nicht im Juli/August reisen, wenn man es vermeiden kann - weil es ziemlich warm mit hoher Luftfeuchtigkeit ist. Die Reisezeit jetzt war optimal, gerade weil man in Deutschland ja nicht gerade mit Frühling verwöhnt wurde. Bevor man für 2014 bucht, sollte man unbedingt mal weiter Beurteilungen verfolgen und auch mal versuchen festzustellen, ob sich das Tänzerkonzept wieder geändert hat, wenn man am Abend gerne Unterhaltung sucht. Auch die Entwicklung der Gastrononmie-Leistung sollte kritisch verfolgt werden. Hier darf der Trend nicht weiter nach unten gehen, wenn man gehobenere Ansprüche hat - aber wie oben aufgeführt muss man nicht verhungern und verdursten und kann auch in 2 Wochen immer etwas anderes finden - gerade wenn man die A La Carte Restaurants mit einbezieht.
Die Zimmer im Hills Gebäude sind noch immer grosszügig und in gutem Zustand, inzwischen gibt es für diejenigen, die das brauchen auch ordentliche Fernseher mit Flatscreen. Einzig ärgerlich war, dass der Kühlschrank nur lief, wenn man im Zimmer war bzw. den Anhänger vom Schlüssel in der Strom-Dose stecken hatte. Strom sparen ist sicherlich gut, aber eine Minibar, die nur morgens gut gekühlte Getränke hat, ist einfach nicht optimal.
Zum Abendessen gibt es neben dem Haupt-Restaurant auch 4 kostenfreie A-La-Carte Restaurants (türkisch, mediteran, Tai, italienisch). Hier wurde 2013 das Reservierungs-System geändert und man kann jetzt für den laufenden und die beiden Folgetage an einem Terminal reservieren. Damit vermeidet man zwar die Schlangen für den Guest-Service und ist zeitlich flexibler, aber leider wurde gleichzeitig auch eine Vorbestellung des Essens bereits bei Reservierung eingefüht, d.h. man muss ggf. 2 Tage vorher schon wissen, was man essen möchte. Das ist leider eine Verschlechterung in der Flexibilität. Ich war im Sofra (türkisch) mehrfach Abend Essen und wieder jedes mal mit den Speisen und dem Service zufrieden. Leider war das im Italienischen Restaurant (das 2012 noch sehr gut war) überhaupt nicht mehr der Fall. Hier gab es kein Nachschenken von Wein oder Wasser, keine Frage nach einem Cafe/Tee/Digestiv und schon nach 45 Minuten wurde der 5. Gang serviert und man sah, dass bereits 45 Minuten vor Schliessung die Nachbartische leer geräumt wurden und Kerzen gelöscht - offensichtlich wollte das Personal den Feierabend einläuten und man wurde entsprechend abgefertigt (Empfehlung: nicht den 20.00 Uhr Termin wählen). Das brasilianische Restaurant La Caretta gibt es leider nicht mehr, stattdessen ein kostenpflichtiges Grill-Restaurant, das aber meist geschlossen hat weil wohl die wenigsten Gäste hier bereit sind, noch etwas zusätzlich zu zahlen, wenn man im All-Inclusive-Bereich ja auch gut verpflegt werden kann. Auch hier merkt man den finanziellen Druck. Im Hauptrestaurant muss man nicht verhungern und findet auch immer wieder etwas gutes zu Essen, aber in den letzten Jahren wurde von Jahr zu Jahr die Qualität und die Vielfältigkeit der Speisen geringer. Auch die 14 verschiedenen Themenabende haben sich immer mehr einander angenähert. Beispiele dafür sind die 2008 nur sehr umfangreichen Konditorei-Angebote, die sehr toll dekoriert waren und jetzt nur noch lustlos als Einzelteile aufgestellt sind. Während früher noch grosse Fische beim Fisch-Abend aufgeschnitten wurden oder es auch öfter mal frisch aufgeschnittenen Truthahn gab, nähert sich inzwischen alles einem schnellen Grillen in Fettpfannen. Dort hat man auch gemerkt, dass das Personal in der Speisenzubereitung nicht sehr gut motiviert und geschult ist, es wurden mehr als einmal Fleisch vom Grill in die Ausgabe gelegt, das bereits bedenklich "dunkel gebräunt" war. Zusammengefasst immer noch akzeptabel, wenn der Trend aber so weiter geht, dürfte in 1 bis 2 Jahren ein Punkt erreicht sein, wo die Gastronomie nicht mehr mit meinem Wunsch im Urlaub auch kulinarisch verwöhnt zu werden übereinstimmt. Auch an anderen Stellen wurden Leistungen eingeschränkt, die es in den letzten Jahren mal gab. Ich habe einen einmal vorhandenen Obst-Stand in der Nähe des Pools genauso wie einen früheren Nachmittags-Waffelstand genauso vermisst wie den Stand mit den selbst mit Kräutern köstlich hergestellten Eistee.
Das gesamte Team war immer sehr freundlich und es gibt auch etliche Angestellte, die man schon seit Jahren kennt. Man merkt allerdings auch, dass das Hotel nicht mehr das Ganze Jahr geöffnet ist (etwa 3 Monate im Winter geschlossen) und somit einige Mitarbeiter nicht mehr dabei sind und weniger gut geschulte "Neu-Einsteiger" ersetzt werden. Die Gartenanlage ist sehr gut gepflegt, vielen Dank auch an das Gärtner-Team. Der Guest-Service hat immer ein offenes Ohr und hört sich auch gerne die Rückmeldungen zu den Verschlechterungen an, hat aber wohl wenig Möglichkeiten etwas zu verändern (die Befragungen zum Italienische A-La-Carte Restaurant wurden sehr interessiert aufgenommen, aber eine Woche später haben andere Gäste genau das Gleiche zum Service berichtet).
Der Club ist mit einer Transferzeit von etwa 30 Minuten sehr gut an den Flughafen angebunden und man kann daher auch gut für nur 50 EUR einen Transfer mit Taxi bewerkstelligen, wenn man das Ganze nicht als Pauschalreise bucht (kann preislich durchaus sehr interessant sein). Der Ort Belek ist mit Traktor/Anhänger oder Taxi, aber auch zu Fuss gut zu erreichen. Ansonsten war ich bei diesem Aufenthalt eher in der Clubanlage, weil ich Ausflüge schon in früheren Jahren gemacht hatte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Zustand von Strand und Pool war tadellos und das anwesende Entertainment-Team hat einen hervorragenden Job gemacht. Leider kann ich hier aber keine volle Punktzahl mehr geben, weil das Konzept auch hier deutliche Einschränkungen vorgesehen hat. Daran kann keiner der anwesenden Entertainer etwas machen und ich möchte allen für ihr super Engagement sehr danken. Was gibt es im Einzelnen zu erkennen: Sunset-Meditation und Tai-Chi wurden ersatzlos komplett gestrichen. Das war bisher eine interessante Alternative zu actionreicheren Angeboten während des Tages. Die Anzahl der Tänzer im Club hat sich von 8 auf 4 halbiert, diese mussten jetzt das gleiche Fitness-Programm mit der halben Mannschaft leisten (und haben das sehr gut und ohne erkennbare Einschränkungen auch gemacht). Deutlicher hat sich das geänderte Konzept am Abend ausgewirkt. Die Tänzer sind nur noch an 2 Tagen in der Woche am Abend in der Show und müssen an den anderen 4 Tagen nach Belek Imperial und Kemer Imperial reisen um dort die Shows mit zu gestalten. Dadurch sind zwar statt 8 Tänzern jetzt mal bis zu 12 Tänzer auf der Bühne (4 aus jedem Club). Aber das bedeutet eben auch, dass die Tänzer an den anderen Abenden auch nicht mehr für die Motto-Parties und die Live-Musik zur Verfügung stehen und somit ein deutlich kleineres Team vor Ort ist (wenn sie nur in Belek waren, kamen sie später noch in den Club und waren zumindest am Ende da, wenn sie nach Kemer mussten bedeutet das 1,5 - 2 Stunden Fahrzeit einfach). Das hat man leider dann deutlich gemerkt, dass hier 8 Leute weniger im Einsatz waren, die mit den Gästen getanzt haben, auch mal Show-Einlagen auf der Tanzfläche gemacht haben oder einfach nur zu Gesprächen da waren. Auch gestrichen wurden die "Special Acts" in den Shows, wo früher regelmässig Akrobaten und Break-Dancer im Einsatz waren. Angeblich soll das ausgeglichen werden durch die Shows der Brasilianer und Südafrikaner, wo aber in den 2 Wochen meines Aufenthaltes nur eine Show statt fand. Ich hoffe, das Show- und Tänzer Konzept ändert sich wieder, ansonsten bietet sich an, in Zukunft wieder in einen anderen Magic Life Club zu gehen, wo die Tänzer nicht auf "Tournee" gehen müssen. Das neu beworbene Nightline-Konzept das mit Begriffen wie "Großartige Stimmung in gemütlicher Atmosphäre" beworben wurde hat sich letztendlich als das Abspielen von ruhigerer Musik an der Beachparty mit ganz wenigen interessierten Gästen heraus gestellt. Und ganz ehrlich kann ich auch verstehen, dass das vorhandene Team hier gar keine freie Kapazität hat, hier noch grossartige Stimmung von 24.00 - 2.00 Uhr vorzubereiten und dazu beizutragen. Die bisherigen DJs können das nicht, das Tänzer-Team ist ohnehin schon halbiert worden und das Sport- und Gameteam und Mungo-Club-Team ab 9.00 Uhr schon wieder komplett im Einsatz. Aber glücklicherweise hat zumindest im MAgic Life Waterworld die Disco noch nicht geschlossen und war weiterhin im Betrieb - grosses Lob dafür dass hier nicht wie in anderen Magic-Life Clubs das schlechte neue Angebot ein gutes altes Konzept ersetzt hat. Insbesondere die jüngeren Gäste haben auch immer wieder gerne das Disco-Angebot genutzt und wer es ruhiger mochte konnte auch früher schon in die Havana- oder Wunderbar gehen. Also im wesentlichen nicht viel anders als früher
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 36 |