Asteria Family Resort Side

Weitläufige, sehr gepflegte Gartenanlage, in der die farblich unterschiedlich gestalteten Gästehäuser wohldurchdacht angeordnet sind, dass sie von von einer die Anlage mittig durchschneidende "Hauptstraße" und kleinen Verbindungswegen durch den Garten sehr gut zu erreichen sind. Richtungsweisende Hinweisschilder sorgen für Orientierung auf diesem riesigen Areal. Die Clubanlage verfügt über drei große Pools sowie einen zusätzlich kleinen Babypool im separaten Kinderclub-Bereich. An zwei der Pools befinden sich Poolbars, am Strand, der über eine Brücke zu erreichen ist, die über einen schmutzig-trüben Fluß verläuft, befindet sich ebenfalls eine Strandbar, die neben dem Hauptrestaurant auch Mittagstisch und Nachmittagssnacks anbietet. Das Hotel wurde überwiegend von russischen Gästen (gut 80 % in unserer ersten Urlaubswoche), deutschen, türkischen und einigen britischen Gästen gebucht, wobei es sich im allgemeinen hauptsächlich um Familien handelt. Das Hotel ist bemüht, durch Umweltschutzaspekte wie Wiederverwertbarkeit, Artenschutz usw. und entsprechende Schaukästeninfos einem besonderen Status gerecht zu werden. In der Praxis hinterläßt das Hotel jedoch einen völlig anderen Eindruck: Keine Mülltrennung, Schildkröten und Fische in völlig verdrecktem Fluß, auf kleinstem Raum eingepferchte Pfaue, die auf dem Kinderspielplatz zur Schau gestellt werden, in der Dunkelheit werden Streunerhunde am Strand durch Sicherheitsmitarbeiter mißhandelt. Es ist sehr schade, dass trotz der unglaublichen Bemühungen des Servicepersonals das Hotel nie einen gehobeneren Status als den eines Hotels für die Masse, die sich mehr wohl nicht leisten kann, erreichen kann. Vielleicht sind die Ursachen auch in der Unausgewogenheit des Nationalitätenverhältnisses mit sehr unterschiedlich ausgeprägten kultuerellen Ansprüchen zu suchen.

Schlafzimmer und Bad sind sehr geräumig, farblich freundlich und stilsicher eingerichtet. Wir gehören nicht zu den Urlaubern, die die Fliege an der Wand reklamieren und Beschwerde über jedes abgebrochene Stuhlbein einreichen, weil wir Hotelzimmer ausschließlich zum Schlafen und Duschen nutzen. Aber entgegen den vorangegangenen Bewertungen und Bildern hatten wir in diesem Hotel einfach nur abolutes Pech mit unserer Zimmerreinigung, wie es uns noch in keinem Hotel der Welt passiert ist. Bei Bezug Zimmers bot sich uns auf den Frontalblick eine völlig verdreckte Gardine, fleckige Dekokissen, die nicht gewechselt wurden, obwohl wir sie an die Seite stellten. Die Handtücher, die im übrigen nie wirklich sauber waren, und die Toilettenpapierrollen wurden ins Bad geworfen, nicht gelegt. Das Bettlaken mußte ich beim ersten Wechsel selbst auf mein Bett ziehen, das neuaufgezogene meiner Tochter sofort wieder wechseln, weil es mit etwas undefinierbarem verschmiert war. Das Bettenrichten umfaßte lediglich das völlig unmotivierte Zusammenraffen der Bettdecke. Kissen mußten wir selbst richten. Die Toilette wurde während der Dauer unseres Aufenthaltes nicht einmal gereinigt. An unserem letzten Tag wurde das Zimmer nur auf Nachfrage bei der Rezeption durch eine Zimmerfrau am späten Nachmittag aufgesucht. Im allgemeinen eine unglaublich unbefriedigende Leistung, die ich mir nicht erklären kann, da wir sehr ordentlich sind und selbst im Urlaub unser Zimmer nie unaufgeräumt hinterlassen. Trinkgeld hinterlegten wir auch wie gewohnt am ersten Tag.

Das optisch nett gestaltete Hauptrestaurant mit Sitzmöglichkeiten innen und vor dem Restaurant möge man sich vorstellen wie einen riesigen Speisesaal mit entsprechender Geräuschkulisse. Das Speisenangebot war sehr gut, abwechslungsreich und vielseitig und auf die Bedürfnisse der Nationalitäten ausgerichtet. Aufgrund der Gästemassen allerdings eine Bewegung wie auf einem internationalen Flughafen. Trotz dem das Personal einen unermüdlichen Kampf um Sauberkeit und Ordnung führte, muteten die meisten der verlassenen Tische und die Böden darunter an eine Speisenschlacht. Das große Bufett wurde insbesondere von vielen russischen Gästen auf die Tische als "Unterbufett" verteilt. Die Massen an Essensresten landeten gemeinsam mit Plastikbechern und Servietten im Müll. Darunter z.B. Obst, nach dem wir tagelang erfolglos Schlange standen, weil z.B. eine 4köpfige Familie u.a. 3 kg Weintrauben, 2 große geschnittene Melonen, 10 Bananen u.v.m.. vorerst horten muß, um sie anschließend wegwerfen zu lassen. Ein wesentlicher Aspekt, der sich leider sehr ungünstig auf die Gesamtbewertung des Hotels auswirkt, obwohl das Küchen- und das Servicepersonal wirklich hervorragendes leisten und das Speisenangebot sehr gut ist. Um der Lärmkulisse zu entfliehen, haben wir das Mittagessen bei Bedarf an der Strandbar eingenommen. Das Angebot ist insbesondere den klimatischen Verhältnissen entsprechend völlig ausreichend und vielfältig, Service und Personal wie gewohnt erstklassig! Die Sauberkeit des Geschirrs in den Restaurants und den Bars läßt allerdings sehr zu wünschen übrig.

Das Personal im allgemeinen ist in Anbetracht der Masse an Gästen und den unterschiedlichsten sicherlich kulturell begründeten Verhaltensweisen sehr freundlich, zuvorkommend und engagiert. Die Freundlichkeit des Rezeptionspersonals entsprach nicht ganz meinen gewohnten Vorstellungen. Als erster Kontakt eines Hotels sollte insbesondere dieses durch Freundlichkeit die zu erwartende Qualität des Hauses repräsentieren, aber der Empfang bei unserer Anreise war leider nicht sehr anspruchsvoll. Das Personal in den Restaurants, Bars, vor allem und an erster Stelle der Strandreiniger und das Animationsteam leistet uneingeschränkt hervorragende Arbeit und ist ständig bemüht, die fallen- und liegengelassenen Wohlstandsreste der Gäste zu beseitigen. Sprachlich sind alle Mitarbeiter so gewandt, dass eine Bedarfskommunikation sehr gut möglich ist. Sehr unzufrieden waren wir mit der Tätigkeit der Securitymitarbeiter am Strand, deren Aufgaben überhaupt sehr fraglich ist. Wie wir leider beobachten mußten, machte es sich ein Mitarbeiter zu seiner wohl persönlichen Aufgabe, einen der zwei streunenden (abolut unauffälligen) Hunde am Strand, die nur nachts zu sehen sind, zu treten und, nachdem sich dieser schon ergeben auf den Rücken gerollt hatte, auch noch mit Wasser zu bombardieren. Nachdem wir ihn empört auf sein Verhalten ansprachen, lachte dieser abfällig, was dazu führte, dass meine Tochter die ganze Nacht durchheulte.

Transferzeit vom/bis Flughafen: ca. 90 Minuten. Das Hotel ist sehr weit am Ende des irgendwo´s, der Ort nennt sich Kizilagac, abgelegt. Die nächstgrößere Stadt ist Manavgat, die mit dem Bus, der zu jeder vollen Stunde fährt, zu erreichen ist, Die Busfahrt kann bis zu 40 Minuten dauern, da auf der Fahrstrecke Gäste vieler ander Hotels und Hotelmitarbeiter zusteigen. Der vielgepriesene Bazar in Manavgat ist eine Zusammenfassung der vielen Geschäfte, die sich auch an der Hauptstraße von Kizilagac befinden und billige Markenreproduktionen in Masse anbieten. Empfehlenswert für Kauflustige sind die türkischen Geschäfte in Manavgat, die Qualität und hervorragende Auswahl bieten. Ein Ausflug nach Side, um sich beispielsweise historische Baudenkmäler anzusehen, bedarf der Busfahrt nach Manavgat, Umsteigen in einen anderen Bus, Weiterfahrt nach Side. Bitte hohe Temperaturen bedenken! Die vom Reiseveranstalter angebotenen Ausflüge sind leider in den meisten Fällen verbunden mit einer Werbeveranstaltung im Teppich-, Leder- oder Juwelierhaus. Sehr zu empfehlen ist die Tanzveranstaltung "Troja", die unseres Erachtens schon Weltklasse erreicht.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges