- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Zunächst einmal vorneweg für alle Interessierten: 5 griechisch/zypriotische Sterne bedeuten keinesfalls ein deutsches / arabisches 5 Sterne Niveau. Wer das erwartet, wird am Ende des Urlaubs enttäuscht sein. Die Anlage entspricht einem guten europäischen 4 Sterne Haus und erfüllt die daran gesetzten Erwartungen. Durch die weitläufige Architektur ist die Anlage selten überlaufen, die Zimmer sind in (für Zypern) gutem Zustand, Sauberkeit ist für den pedantischen Deutschen sicherlich ein strittiger Punkt (Stichwort mediterrane Gelassenheit). Es gibt wahlweise Halbpension oder AI (wir hatten beides, dank Upgrade in der zweiten Woche), näheres dazu unter Essen. Gäste sind vornehmlich aus dem englischen und russischen Sprachraum mit einigen Deutschen und Franzosen und einem recht hohen Anteil an Griechen. Grundsätzlich: Mietwagen vorab in Deutschland buchen. Budget, Europcar, Sixt, Avis sind alle vertreten und liefern aus. Die Preise vor Ort sind etwa 20% teurer. Wichtig: In Zypern ist es üblich, die Tankfüllung im Voraus mitzubezahlen. Aktuell (April/Mai 2011) rechnet sich das, da die Pauschale günstiger ist, als das Nachtanken (rd. 1,28/Liter Super). Im Sommer mag das anders aussehen, also vorher entsprechend mit dem Vermieter vereinbaren. Wer mehr von Zypern sehen will, braucht ein Mietauto (Linksverkehr), die Überlandbusse sind hierfür zu unflexibel. Es empfiehlt sich Larnaca, Limassol und Nicosia (je 1 Fahrstunde mit dem PKW, zwischen 90 und 240 Minuten mit den öffentlichen Bussen) zu besuchen, alle drei Städte haben einen ganz individuellen Charme. Mobilfunk: 2 Anbieter, MTE (lokal) und Vodafone teilen sich das Land, Erreichbarkeit ist durchweg gut, EDGE ist aber das höchste der Geschwindigkeitsgefühle (kein UMTS, DSL für Privatkunden wird dort als DSL 2000 vertrieben und als Neuheit angepriesen). Insider Tipp: Restaurant Shantris in Nicosia - Essen wie auf dem Olymp, mehr wird nicht verraten, man muss es probieren. Generell hat das neue Terminal am Larnaca Airport ebenfalls wenig mit normaler Airportgastronomie zu tun, im Gegenteil gut, lecker und relativ preiswert passen hier gut zusammen, also keine Notwendigkeit vorher noch im Hotel Lunchpakete zu horten um die Zeit zum Abflug zu überbrücken... Viel Spaß allen Urlaubern :)
Größe, Badezimmer und Einrichtung entsprechen dem, was man erwartet, wie so oft üblich ist der Kleiderschrank aber eher für Menschen ausgelegt, die wenig Gepäck dabei haben. Teekocher und täglich nachgefüllte Teesorten gehören zum Ton des Hauses, der Safe ist in Größe XXS vorhanden, ACHTUNG: ein 10 Zoll Netbook passt hier NICHT rein, größere Dinge wie echte Laptops oder Kameras schon gar nicht, die Kosten 2,50 pro Tag für den Safe sind Durchschnitt. Fernseher: Alter Röhrenbildschirm der aber klaglos seinen Dienst verrichtet, Terasse/Balkon mit 2 Liegen, 2 Liegestühlen und einem Tisch in jedem Zimmer. Minibar grundsätzlich verschlossen, es sei denn man möchte sie nutzen. Daher kein Kühlschrank auf dem Zimmer, außer für vorangemeldete Diabetiker etc. Zustand: die Matratzen waren nagelneu und bieten guten Schlafkomfor, der Rest der Einrichtung ist nicht brandneu, aber gut in Schuss, generell rustikaler Charme.
Kurz: Herausragende Verpflegung im Inselvergleich Lang: Alle Mahlzeiten werden in Buffetform serviert (Abendessen gg. Gebühr auch á la carte). Morgens hat man die Wahl zwischen klassischem englischem Breakfast, kontinentalem Frühstück mit Wurst, Käse, Marmelade, Haferflocken etc oder süßen Versuchungen aus der griechischen Küchenwelt. Mittags und Abends werden jeweils 4 Fleisch-, 2 Fisch-, 2 Pasta und 2 Kindergerichte angeboten, hinzu kommen jeweils verschiedene Sorten Fleisch vom Grill, eine überschaubare Salatauswahl und ein Nachspeisenbuffet, das jeden, der nicht einen BMI von 20 hat in arge Gewissenskonflikte stürzt. Das Essen ist durchweg international mit einigen kleinen Abstechern in die zypriotische Küche, insbesondere was die Gewürzauswahl angeht - hier gilt, wer sich traut erlebt Neues! Qualität und Quantität sind nicht zu bemängeln, halbleere Trays gibt es nicht einmal 10 Minuten vor Ende und HACCP Richtlinien hängen in diesem Hotel nicht nur dekorativ an der Wand. Abstriche machen muss man dafür beim Service, hier sind vor allem die bereits erwähnten ungarischen Hotelfachschüler eingesetzt. Überwacht und angeleitet durch 5 sogenannte "Head - Waiter" kümmern sie sich um Getränke und abräumen, was jedoch insbesondere zu Stoßzeiten noch erheblich haperte. Generell ist zu sagen, dass sich an regnerischen Tagen ein frühzeitiger Besuch im Innenrestaurant lohnt, denn die 350 Plätze für 750 Gäste auf der Anlage sind etwas knapp bemessen, da man davon ausgeht, dass mehrheitlich in den beiden Aussenrestaurants gegessen wird. Getränke gehen extra, Wasser kostet € 1,50, Säfte €2, Wein beginnt bei €7 Insgesamt gibt es 3 Restaurants und 5 Bars (davon 3 Poolbars). Die Restaurants öffnen nur zu den Mahlzeiten, die innen gelegene Ploribar und die Hauptbar am Pool sind ganztags geöffnet, die anderen werden nach Bedarf dazu geöffnet.
Das Personal ist immer freundlich und bemüht, egal in welchem Bereich man sich gerade aufhält. Mit Englisch kommt man (ausser bei den Zimmermädchen) immer weiter, dank einer Kooperation mit einer ungarischen Hotelfachschule und dem Einkauf von kompetentem Personal aus Polen im Rezeptionsbereich ist an den Schlüsselstellen aber auch eine Verständigung auf deutsch möglich. Die Zimmer werden täglich gereinigt, Handtuch- und Bettenwechsel alle 2-3 Tage oder auf Nachfrage. Grundsätzlich nimmt man es mit Staub nicht so genau, was angesichts der von den Gästen eingeschleppten Sandmengen ins Hotel aber auch nicht weiter tragisch ist. Trotzdem werden einige deutsche Gäste hier sicher den Stein des Anstoßes finden. Es gibt einen Miniclub (nur englischsprachig) der zweimal täglich für 3 Stunden geöffnet hat, ein Spa (sehr empfehlenswert, aber leider exklusive), sowie freies Internet in der Lobby. Reklamationsmanagement geht für den deutschen Gast relativ einfach, da die Guest-Relation Managerin Despina mit einem Deutschen verheiratet ist und unsere Sprache fließend spricht. Probleme werden prompt behoben, eine Einschaltung der Reiseleitung war bei uns nie nötig, trotz einiger kleiner Pannen, wie sie halt im Mittelmeerraum vorkommen.
Das "Resort" liegt 50 km vom Airport Larnaca entfernt an einer Küstenstraße die jedoch nicht allzu stark frequentiert ist. Bis in den Ort Ayia Napa hinein sind es gut 30 Minuten Fußmarsch, alternativ liegt eine Bushaltestelle direkt vor der Hoteltür (30-min Takt). Es gibt in direkter Umgebung zahlreiche Bars und Restaurants, der Strand ist wirklich nur einen Steinwurf entfernt (2 min, einmal über die Straße). Ausflugsmöglichkeiten ergeben sich fast ausschließlich durch Mietwagen oder die Reiseleiter, was aber okay ist, da Ayia Napa eigentlich ein Ziel für klassischen Strand- und Partyurlaub ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportmöglichkeiten beschränken sich auf Tennis, Fußball und Darts, aber wer einen Aktivurlaub möchte, ist hier sowieso falsch, von daher für uns völlig ausreichend. Eine Animation auf Englisch ist auf der Hauptseite des Pools (der sich wie ein Fluß durch die gesamte Anlage zieht) verfügbar, das Programm wechselt täglich, könnte aber spannender präsentiert sein. Das Hotel ist definitiv NICHT darauf ausgelegt, alle Gäste am Pool zu haben, vielmehr setzt man (zu Recht) auf die Attraktivität des Strands direkt vor der Tür. Es gibt nur für etwa die Hälfte der Gäste liegen und für maximal ein Viertel Sonnenschirme (verankert im Boden). Liegenreservierungen sind ab 9 Uhr erlaubt, vorher entfernt das Personal vorgenommene "Belagerungen". Der Pool ist hygienisch einwandfrei, auch chlorempfindliche Personen (wie meine Begleitung) können ihn problemlos nutzen. Nissi Beach ist mit der Blauen Flagge der EU ausgezeichnet, als Zeichen für die gute Wasserqualität. 2 Liegen und ein Sonnenschirm kosten pro Tag 5 Euro, diese Gebühr ist reguliert von der Tourismusorganisation (große aushängende Schilder), so dass man darauf ruhig beharren kann, egal wieviel "Saisonaufschlag" der freundliche Strandverkäufer gerne hätte ;o). Nissi Beach ist staatlich kontrolliert und reguliert, die Sauberkeit entspricht dem Durchschnitt, Duschen stehen kostenfrei zur Verfügung und Strandbars findet man überall entlang des Weges. Internetzugang: In der Lobby des Hotels kostenfrei, auf den Zimmern kabelgebunden für 15 Euro pro Tag zu haben (also für den normalen Urlauber völlig uninteressant). Fernsehen: Es stehen 30 Kanäle zur Verfügung, davon 2 deutsche, ZDF und sixx. Wer 200 weitere Kanäle im Urlaub braucht, zahlt rund 7 Euro für 3 Stunden, sicherlich ein happiger Preis, aber eben auch völlig verzichtbar. Der hoteleigene Shop ist wie immer völlig überteuert, aber der nächste Kiosk (Koralli 2000) mit zivilen Preisen liegt direkt hinter dem Hotel, der nächste Supermarkt ist dann allerdings in Ayia Napa und der nächste Lidl 20 km entfernt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel & Julia |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 26 |