Atlantica Kalliston Resort

Das Hotel entspricht keinem 5-Sterne-Standard. Das Doppelbett bestand aus einer kleinen (140 x 200 cm) durchgelegenen Matratze und das Essen war das schlechteste, das wir jemals in einem 5-Sterne-Hotel hatten.

Wir hatten ein Zimmer im Erdgeschoss. Unser Doppelbett bestand aus einer einzigen Matratze in der Größe 140 x 200 cm. Wenn man ein richtiges Doppelbett (180 x 200 cm) gewohnt ist, kämpft man schon etwas um den Platz. Die Matratze war extrem weich und durchgelegen. Man versank regelrecht im Bett und lag in einer tiefen Mulde. Für ein 5-Sterne-Hotel ist das nicht in Ordnung. Die Klimaanlage funktionierte gut und ließ sich auch flexibel regulieren (war auch nicht zu laut). Der Fernseher war für die Entfernung zum Bett viel zu klein. Unser Bad (inkl. Toilette) war behindertengerecht ausgestattet. Seltsam war nur die Wandbefestigung für den Duschkopf, die in etwa 2,10 Meter Höhe hing und quasi unerreichbar war. Um den Duschkopf an der Wand einzuhängen, musste man sich auf die Zehenspitzen stellen, verrenken und dann ließ sich der Neigungswinkel vom Wasserstrahl auch nicht gut regulieren. Das Duschen war deshalb ziemlich ungemütlich. Die Zimmerreinigung funktionierte einwandfrei. Die Reinigung erfolgte coronabedingt nur alle 2 Tage, aber die Handtücher wurden täglich gewechselt und auch das Bett wurde täglich gemacht. Nett war der kleine Obstkorb, der uns bei der Ankunft im Zimmer erwartete.

Beim Buffet musste man Maske und Einweghandschuhe tragen, was eine gute Sicherheitsmaßnahme ist. So konnte man sich am Buffet selbst bedienen. Das Essen entspricht keinem 5-Sterne-Standard – das schlechteste Essen, das wir in einem 5-Sterne-Hotel je hatten! Es gab kaum Abwechslung (weder beim Frühstück noch beim Abendessen). Frühstücksbuffet: Es gab nur schlechten Filterkaffe in der Kanne – keine Espresso-Maschine, an der man sich selbst z.B. einen Cappuccino runterlassen konnte. Einmal haben wir einen Cappuccino bestellt – der war noch schlimmer als der Filterkaffee (extrem sauer/bitter)! Das Omelette, das an einer eigenen Station frisch zubereitet wurde, wurde in literweise Öl gebraten und war auch geschmacklich schlecht. Kein Wunder, dass es nie Schlangen vor der Omelette-Station gab. Die Spiegeleier, die ebenfalls frisch gebraten wurden, waren auf der Oberseite zu glibberig (fast noch roh). Lediglich die Pancakes und die im Backteig gebratenen Früchte waren ausgezeichnet – frisch zubereitet und keine Fertigteig-Mischung. Abendbuffet: Es gab spezielle Schauküchen-Stationen, wo Fisch und Fleisch frisch gebraten wurde. Dies war aber eine absolute Katastrophe! Innen totgebraten, zäh, trocken und außen fettig. Fleisch/Fisch wurde zuerst gebraten und dann in eine Keramikschale mit viel Butter/Öl gelegt. So war der Fisch nicht mehr gebraten/knusprig, sondern labbrig und ölig. Wir hatten den Eindruck, das Personal an den Schauküchen-Stationen hatte vom Kochen überhaupt keine Ahnung und wusste nicht, was es überhaupt tun soll. Es handelt sich hier offenbar nicht um ausgebildete Köche/Küchenpersonal, sondern um Leute, die einfach mal so eben hingestellt wurden (und leider keine Ahnung vom Kochen haben) und jetzt mal etwas „zaubern“ sollen. Über das Ergebnis konnte man nur den Kopf schütteln. Die Qualität variierte je nach Mitarbeiter. Es gab Mitarbeiter, die es etwas besser hinbekamen und einige, deren Essen immer (beim Frühstück und Abendessen) ungenießbar war. Einmal gab es einen ganzen Lachs, bei dem die Filetstücke erst entnommen werden mussten. Das wurde sehr ungeschickt mit Löffel und Gabel gemacht. Wir erhielten winzige, zerfledderte Lachsstücke, die optisch an Katzenfutter erinnerten (und auch geschmacklich nicht überzeugen konnten). Das Küchenpersonal gehört unbedingt ausgebildet, bevor man es an die Kochstationen stellt! Das gegarte Gemüse war oft fast noch roh und schwamm meistens in zu viel Fett. Bei den Desserts gab es nur sehr wenig Auswahl und Abwechslung. Immer die gleichen fettig-weichen Creme-Torten, Creme-Schnitten, Creme-Gläser … alles mit Schlagsahne/Creme-Füllung. Daneben gab es noch Eis (Schoko/Erdbeere/Vanille/Minze?) mit verschiedenen Toppings, einen Schokobrunnen mit Früchten und kleinen Schokotortenstücken, Baklava und kleine Schokokuchen. Das Mousse au Chocolat war eigentlich ein Schoko-Pudding. Service: Wenn man an einem Tisch etwas weiter vom Hauptbereich entfernt saß, wurden die Teller erst nach einer Ewigkeit abgeräumt. Auf unserem kleinen 2er-Tisch stapelten sich die Teller zu Bergen, bevor jemand herkam, um abzuräumen. Bei einem winzigen 2er-Tisch wurde das schnell zu einem Platzproblem (und die Aussicht auf die dreckigen Fisch-Teller, während man das Dessert aß, war auch nicht unbedingt appetitlich). Von einem 5-Sterne-Hotel sind wir besseren Service gewohnt.

Normalerweise erwartet den Gast bei der Ankunft im Hotel eine Infomappe mit den wichtigsten Infos zum Hotel und der Umgebung auf dem Zimmer. Hier tappt man hinsichtlich der Angebote und Leistungen des Hotels völlig im Dunkeln. Bei der Ankunft verriet man uns lediglich, zu welchen Zeiten es Frühstück und Abendessen gibt – das wars. Kein Lageplan vom Hotel und der Umgebung, keine Infos zur Zimmerreinigung, Trinkwasserqualität, zu Taxi- oder Busverbindungen in der Nähe, Ausflugsmöglichkeiten, zur Abholung für die Rückreise, keine Speisekarte der Restaurants oder Infos zu Spa-, Sport- oder Freizeit-Angeboten etc. Null Info zu irgendwas. Beim Restaurant wurde auch nicht (wie üblich) die Speisekarte vom Buffet-Angebot des jeweiligen oder nächsten Tages ausgehängt. Was es zu Essen gab, war immer eine Überraschung. Wir wissen schon gerne in der Früh, was es abends zu Essen gibt – so kann man sich darauf einstellen und freuen. Es gibt zwar eine Hotel-App, aber dort finden sich auch nicht viele Infos. Die mangelnde Kommunikation/Information des Hotels empfanden wir als Desinteresse gegenüber dem Gast. Natürlich kann man auch alles selbst erfragen, aber „Service“ bedeutet eben, dass man nicht selbst mühsam nach allen Infos suchen muss. Die Mitarbeiter an der Rezeption waren hilfsbereit und freundlich. Es wurde nur Englisch gesprochen.

In der Nähe des Hotels gibt es einige wenige Shops (kleinere Supermärkte mit Strandutensilien, Restaurants/Cafés, Kleidergeschäfte, Autovermietung). Ein größerer Lidl und Synka-Supermarkt sind etwa 10 Gehminuten entfernt. Dort befindet sich auch ein Mini-Golfplatz, der erst abends öffnet. Insgesamt ist die Gegend eher ruhig, „Trubel“ oder ein Shopping-Paradies wird man hier nicht finden. Gegenüber vom Hotel liegt die Busstation nach Chania (Stadt) – die Fahrtzeit beträgt ca. 10 Minuten und kostet pro Ticket € 1,10, wenn man dieses im Supermarkt gegenüber vom Hotel kauft. Am Busschalter kostet es mehr (€ 2,40). In der Stadt gibt viele Geschäfte (Kleider, Schmuck, Souvenirs, Eis), Restaurants und eine kleine überdachte Markthalle. Wir haben direkt im Hotel ein kleines Mietauto für € 50,-/Tag gemietet. Andere Online-Angebote waren teurer. Das Hotel liegt direkt am Sandstrand. Leider gab es an den meisten Tagen unseres Aufenthalts „rote Flagge“ mit Badeverbot aufgrund zu starker Wellen. Ein Rettungsschwimmer pfiff jeden an, der sich dem Wasser auch nur näherte. Ganz rechts am Strandende befindet sich aber eine Steinmauer und dort ist das Wasser relativ seicht und ruhig, sodass man dort angenehm baden/plantschen kann. Am Strand gab es immer genug freie Liegen vom Hotel, auch wenn man etwas später kam. Wichtig: Als Zielflughafen unbedingt „Chania“ wählen, damit die Fahrtzeit zum Hotel nur ca. 20-30 Minuten beträgt. Fliegt man nach Heraklion, fährt man mind. 2 Stunden zum Hotel!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Fitness-Studio sah von außen sehr gut eingerichtet aus – viele Geräte für Kraft und Ausdauer, Hanteln, Sling-Trainer (etc). Wir haben es allerdings nicht benutzt. Bei den Pools gab es einen Tischtennistisch. Es gab 1 x pro Woche eine Unterhaltungsshow mit Musik, sonst herrschte im Hotel Ruhe. Das fanden wir sehr angenehm. Wer sich mehr Unterhaltung wünscht, muss sie außerhalb vom Hotel suchen.