Atlantica Mikri Poli Crete

Das Hotel ist an einem Hang gebaut. Im Haupthaus, in dem wir in einem sogenannten Familienzimmer untergebracht waren, wird wohl die Minderheit der Zimmer sein. Die Sauberkeit im Zimmer schien OK zu sein, aber die Toiletten im Poolbereich waren ab dem Nachmittag nur noch mit Gummistiefeln zu betreten. Zum Teil wie auf der Bahnhofstoilette. Widerlich. Angeblich soll das MikriPoli ein All-Inclusive-Hotel sein. Dazu später im Bereich Gastronomie mehr. Deutsche, Schweizer, Russen, ehemaliges Jugoslawien, Tchechien etc.. Gäste aus aller Herren Länder. Mein Fazit: Das ist kein "all-inclusive"-Hotel. es handelt sich dabei bestenfalls um Vollpension. "all-inclusive" ist nur möglich, wenn man in Sachen Getränke komplett schmerzbefreit und geschmacklos ist.

Das Familenzimmer, das wir erhalten haben, war sehr groß, modern eingerichtet, schöner Balkon, und sogar Meerblick. Die Schallisolierung zum Nachbarzimmer war gut, das kenne ich auch anders aus anderen Hotels, dafür war ab dem Moment, wo das Putzen morgens begann, an Schlafen nicht mehr zu denken. Die Zimmertür hat praktisch überhaupt keine Schallisolierung. Netter Sanitärbereich mit 2 Waschbecken, separater Raum mit Badewanne und auch die Toilette ist in einem eigenen, kleinen Raum untergebracht mit einer Milchglastür getrennt vom Bereich mit den Waschbecken. Intimsphäre nahe null.

Es gibt ein Restaurant, wo man normalerweise die Mahlzeiten (Frühstück, Mittag, Abendessen) einnehmen kann. der Außenbereich ist ganz nett gemacht mit der segelartigen Überdachung, im Innenbereich ist es unerträglich laut. Jede Betriebskantine, die ich kenne, ist leiser und hat mehr Flair bzw. Atmosphäre. Wie bereits beschrieben, sind die Tische quasi überhaupt nicht dekoriert. Es geht hier offensichtlich nur darum, sich das Essen 'reinzuschaufeln. Es gibt noch ein A-la-Carte-Restaurent, dass man ein Mal pro Aufenthalt kostenlos nutzen kann (wurde nicht genutzt). Am Pool gibt es noch eine Bar, an der man Getränke und Sandwiches bekommen kann. Die Speisen schmecken im Prinzip, aber es ist alles billiges Zeug. Gegrillt wird Schwienefleisch in allen Variationen, Geflügel und ein Mal gab es sogar Lammkoteletts. Rindfleisch oder Lammfilets? Fehlanzeige. Ach ja, irgendein nie näher definierter Fisch wird auch täglich gegrillt, dazu gibt es täglich Pommes Frites, die aber schmecken, Karotten (jeden Tag) und noch ein wechselndes Gemüse. Außerdem dieser total verkochte Kram, der in diesen Blechnäpfen permanent vor sich hinköchelt. Das Zeug schmeckte zwar auch, aber es hatte bestenfalls Kantinenniveau. Und landestypisch sind die Speisen auch nicht, es sei denn, billig ist landestypisch. Der Skandal in diesem Hotel sind allerdings die Getränke. Die Softdrinks, die normalerweise Cola, Fanta, Sprite etc. sind, waren absolut ungenießbar. Keine Ahnung, was die da aus den Hähnen fließen lassen (Flaschen oder Dosen gibt es wohlweißlich und grundsätzlich nicht), aber das Zeug ist absolut ungenießbar und hat nur färblich eine gewisse Ähnlichkeit mit den o .g. bekannten Softdrinks. Der Orangensaft ist auch irgendein gelbliches Zeug, das mit orangenartigen Geschmacksstoffen in Richtung O-Saft getrimmt wird. Widerlich. Es gibt einen roten und einen weißen Wein. Das war's zum Thema Wein. In Griechenland, einem der Weinländer! Unglaublich. Am ehesten war noch das Bier genießbar. Selbst das Mineralwasser - völlig egal, ob mit oder ohne Kohlensäure - war ungenießbar. Man muss sich also darauf einstellen, täglich zum benachbarten Supermarkt zu marschieren und sich dort mit Getränken versorgen. 1,5l Coca-Cola kosten € 2,90. Wofür habe ich eigentlich "all-inclusive" gebucht?

Das Personal ist prinzipiell freundlich. Aber der ganze Gastronomiebereich erinnert sehr stark an eine Betriebskantine. Essen und Getränke muss man sich selber holen. Aber es wird wenigstens abgeräumt. Tischdekoration ist praktisch nicht vorhanden. Wie geschrieben: Kantine.

Transferzeit vom Flughafen Heraklion mindestens 2,5 Stunden. Das ist an der Schmerzgrenze, war aber bekannt und daher keine Kritik. Der Flughafen Heraklion ist allerdings fast unzumutbar. Für mich steht fest: Nie wieder Kreta - wegen dieses Flughafens. Sowohl bei der Ankunft als auch beim Abflug Chaos pur. Wenn man das erlebt hat, weiß man warum Griechenland finanziell und wirtschaftlich total am Boden liegt. Die Lage zum Strand ist eigentlich ideal. Das Hotzel ist in einem kleinen Tal, dass direkt am Meer endet gebaut. Rezeption ist oben und von da an geht es nur nach abwärts. Um zum Strand zu kommen ist alles etwas bergabwandern angesagt. Für einen normal trainierten Menschen kein Problem. In unmittelbarer Nähe zum Hotel gibt es diverse Geschäfte, wo man beispielsweise Getränke kaufen kann (und muss). Dazu später mehr.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt insgesamt 5 Pools. Einer direkt am Hauptgebäude, die anderen am eigentlichen Poolbereich in unmittelbarer Nähe des Strands. Wurden von uns nie genutzt, daher keine Kritik. Das Ambiente am die Pools herum ist allerdings - wie alles in diesem Hotel - sehr minimalistisch. Der Strand ist eigentlich auch sehr schön, relativ feiner Sand, klares Wasser, aber wahrscheinlich nicht sauber, da ich mir eine fiese Infektion in den Ohren eingehandelt habe - wahrscheinlich beim Schnorcheln. Es gab zumindest im September außerhalb der Ferien genug Liegen am Strand. Auch das lästige Blockieren von Liegen mit den Handtüchern ab 05.00 Uhr morgens schien im MikriPoli nicht stattzufinden. Aber diese Liegen zu blockieren macht auch wenig Sinn, weil dieses Mobiliar vom Allerbilligsten zu sein scheint. Unbequem, schmal, keine Auflagen, selbst Badetücher werden nicht gestellt, sondern können gekauft werden.