Atlantica Mikri Poli Crete

Die recht große Anlage ist schön in den Hang gebaut und in einem gepflegten Zustand. Man sieht ständig irgendwo einen Gärtner arbeiten und die Sauberkeit der Anlage ist völlig in Ordnung. Zu unserem Reisezeitpunkt tummelten sich hier fast auschlließlich Familien mit nicht schulpflichtigen Kindern. Das das Mikri Poli ein Familienhotel ist, war uns ja klar, aber was wir in diesem Hotel so alles erlebt haben, ist wirklich unbeschreiblich. Für kinderlose Paare ist das nicht wirklich ein Erholungsurlaub. Selbst wer sich an den Relaxpool rettet, hat nicht immer Glück, denn dass dieser Bereich nur für Personen ab 18 Jahren zugelassen ist, interessiert einige Familien nicht wirklich. Am Strand und an den anderen Pools ist sowieso immer Halligalli angesagt. Aber das geht alles noch, man kann sich noch eine einigermaßen ruhige Ecke suchen und den Trubel aus der Ferne beobachten, Liegen sind sowohl am Strand, als auch an den unteren Pools wirklich immer ausreichend vorhanden. Was uns aber wirklich gestört hat, war die Atmosphäre beim Essen und die Lautstärke in der ganzen Anlage! Mehr dazu unter den jeweiligen Rubriken. Die Gästestruktur bestand hauptsächlich aus deutschsprachigen Gästen, Polen/Russen und zum Schluss auch immer mehr Italienern. Unser Fazit: Wir bewerten das Hotel zwar nicht besonders gut, dennoch werden wir es weiter empfehlen. Wir denken, dass wir auch ein bisschen Pech mit unserem Zimmer und so manchen Gegebenheiten hatten und unsere Bewertung andernfalls positiver ausgefallen wäre. Dazu kommt, dass wir ja wussten, dass das ein Familienhotel ist und obwohl wir das alles nicht erwartet haben, denken wir doch, dass es für Familien bestimmt ein überaus geeignetes Hotel ist. Hier wird man aufgrund der vielen Familien nicht schief angeguckt, wenn das Kind beim Essen schreit oder sich mal etwas daneben benimmt. Das ist bestimmt eine enormer Erleichterung für Eltern. Für kinderlose dagegen ist das ganze einfach nur stressig, laut, chaotisch und unschön. Deswegen unsere Empfehlung an alle Reisenden: Familien mit Kindern, JA! Kinderlose Paare: ein ganz klares NEIN!

Wir hatten ein kleines Familienzimmer (407B) im Erdgeschoss, welches zwei separate Schlafräume und ein Badezimmer mit Dusche und Badewanne bot. Alles war ausreichen groß und neuwertig. Auch das Badezimmer war schön eingerichtet. Allerdings waren Dusche und Toilette in einer Art extra Kabine untergebracht, was dazu führte, dass nach dem Duschen die Toilette unbenutzbar war, da alles völlig nass war. Wir duschten dann nur noch in der Badewanne, welche zwar einen Duschschlauch, aber keine Halterung an der Wand hatte. War zwar nicht optimal und auch hier machte man ziemlich viel nass, aber es war immer noch besser, als die Alternative. Das fanden wir eigentlich schade, weil das Bad an sich wirklich sehr schön war und durchaus Potential hat. Zur Sauberkeit des Zimmers habe ich weiter oben bereits was geschrieben, die Zimmerreinigung hätte etwas besser sein können. Das der Aufzug grenzte direkt ans Schlafzimmer, störte nicht weiter, da ja nachts kaum jemand diesen nutzt. Was uns störte, war, dass man ab 7:30 morgens nicht mehr schlafen konnte, weil an unserem Erdgeschosszimmer, ständig Leute und insbes. Kinder vorbeikamen, welche ja nicht gerade leise waren. Ich denke, in einer höheren Etage und nicht gerade neben dem Aufzug hört man nicht so viel.

Es gab das normale Hauptrestaurant mit Buffet und ein á-la-Carte-Restaurant, welches man einmal während des Aufenthaltes abends besuchen konnte. Frühstück und Mittagessen wurde immer im Hauptrestaurant eingenommen. An der Poolbar gab es immer Sandwiches und mittags Hamburger, was wir gut fanden. Zum Hauptrestaurant: Wir können die positive Meinung zum Essen eigentlich nicht wirklich verstehen. Es war jetzt nicht schlecht, aber auf keinen Fall gut, denn eine große Auswahl hat nicht wirklich was mit der Qualität des Essens zu tun. Es wiederholte sich eigentlich fast alles täglich und nach gefühlten 3 Tagen kam nichts Neues mehr dazu. Das Frühstück war allerdings gut und wir waren wirklich positiv überrascht. Für griechische Verhältnisse war es wirklich sehr üppig. Die Sauberkeit des Restaurants empfanden wir wirklich als Katastrophe. Überall lagen Essensreste auf dem Boden, die vom Servicepersonal rigoros ignoriert wurden. Wir haben in den 2 Wochen nicht einmal erlebt, dass irgendjemand den ganzen Dreck während der Essenszeit weggemacht hat. Das hat uns wirklich geschockt und den Appetit verdorben. Uns ist ja klar, dass es mit Kindern durchaus mal dazu kommen kann, dass was vom Tisch fällt, aber diese Sauereien gingen teilweise gar nicht. Wären das meine Kinder gewesen, hätte ich sowas beseitigt! Zum á-la-Carte-Restaurant: Das Restaurant war ok und eine ruhige Abwechselung vom Hauptrestaurant, hat uns jetzt aber auch nicht vom Hocker gehauen. War halt ok, aber auch nicht besser gewürzt. Gut, dass es Salz und Pfeffer gibt. Hier war es allerdings sehr sauber und aufgeräumt. Zu den Getränken: Die Softdrinks und Säfte waren wirklich zu süß, man konnte diese eigentlich nur verdünnt mit Wasser trinken. Das Wasser mit Kohlensäure an der Poolbar schmeckte schon mal gerne extremst nach Chlor und war ungenießbar. Der Rest der Getränlke war in Ordnung.

Das Personal war eigentlch immer freundlich und zuvorkommend. An der Rezeption sprach man immer deutsch mit uns, im Supermarkt und an der Poolbar teilweise auch. Im Restaurant verstanden die Kellner auch ein paar Brocken deutsch und ansonsten kam man mit englisch immer weiter. Die Zimmerreinigung hätte besser sein können. Aber wen wunderts, wenn über den Boden nur einmal feucht gewischt wird und der ganze Sand eigentlich nur im Zimmer weiter verteilt wird. Gut wäre gewesen, das Zimmer vielleicht vorher mal auszufegen. Mit Beschwerden wurde solala umgegangen. Unsere Lampe im Badezimmer wurde erst nach der 2. Anfrage am 3. Tag ausgetauscht. Die defekte Lüftung im Badezimmer war nach 14 Tagen und 3 Anfragen noch nicht repariert. Nach einer Woche haben wir es dann aufgegeben, weil wir mit einer defekten Lüftung leben konnten und uns nicht ärgern wollten.

Das Hotel liegt sehr schön an einer kleinen Bucht mit schönem Sandstrand. Das Zentrum von Makri Gialos ist fußläufig in ca. 20 Minuten zu erreichen. Nach Ierapetra, dem nächstgrößeren Ort, fährt man mit dem Auto ca. 20-30 Minuten. Diverse Einkaufsmöglichkeiten liegen vorm Hotel und im Hotel selber ist auch ein Supermarkt (aberf natürlich teurer als draußen). Wer ein wenig was von der Insel sehen möchte, der muss sich darauf einstellen, einige Zeit im Auto zu verbringen, aber das ist ja eigentlich vorher bekannt. Für uns war das in Ordnung, wir haben uns hauptsächlich den Osten der Insel angeschaut. Zum Flughafen fährt man so 2-3 Stunden, je nachdem, wieviele Hotels noch angefahren werden. Wie ein Vorredner von mir bemerkt hat, sollte man sich für die Hinfahrt unbedingt noch Getränke besorgen, denn nur Reisende von TUI bekommen Wasser, die anderen haben Pech. Wir hatten dafür leider keine Zeit mehr, weil der Bus schon fast losfuhr, als wir kamen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war ganz gut, da kann man nicht meckern. Das Team war nett, die Shows am Abend in Ordnung und das Sportprogramm abwechselungsreich. Dennoch war die ganze Animation nicht aufdringlich, so das man auch seine Ruhe hatte, wenn man wollte. Zum Schluss des Urlaubs kamen immer mehr Italiener an, was man auch der Animation anmerkte. Auf einmal waren italienische Animateure da und alles wurde aufdringlicher und lauter, genauso wie die Italiener. Der Strand des Hotels ist wirklich schön und sauber, das Wasser ganz klar. Hier und auch am Pool sind immer ausreichend Liegen vorhanden. Die Holzgehwege am Strand sind ein Risiko, hier habe ich mehrmals Leute fallen und stolpen sehen, also lieber schauen, wo man langgeht, denn die Holzleisten sind sehr uneben und stehen teilweise über. Hier gibt es eindeutig Verbesserungsbedarf, bevor sich noch jemand ernsthaft verletzt!