Atlantica Mikri Poli Crete

Bei dem Hotel handelt es sich um eine größere Ferienanlage mit acht Wohnkomplexen und einem Hauptgebäude. Das modern ausgestattete Hotel ist erst im Juli 2008 fertig gestellt worden, so dass wir uns mit zu den ersten Gästen zählen konnten und entgegen manchen Befürchtungen KEINE Baustelle angetroffen haben. Einzig und allein die frische Bepflanzung offenbart, dass es sich um eine gerade eröffnete Anlage handelt. Die einzelnen Wohngebäude haben zumeist 3 Stockwerke, wobei man jedoch nur von den oberen beiden Etagen Meerblick genießen kann. Die Zimmer im Erdgeschoss liegen mit ihrer Terrasse direkt an den Wegen und schauen gegen den Eingang/Rückseite des Vorderhauses. Wir hatten bei Buchung im Reisebüro Meerblick als Wunsch angegeben und auch bekommen. Obwohl überall Wege ohne Treppen vorhanden sind, halte ich das Hotel für nicht behindertengerecht, da die Wege äußerst steil sind. Fahrstühle sind zwar vorhanden (waren während unseres Urlaubes teilweise noch nicht alle in Betrieb), jedoch nicht in jeder Etage. Im unteren Bereich, wo sich auch die Pools befinden und es zum Strand geht, sind keine Fahrstühle vorhanden. Während unseres Aufenthaltes zählten zu den Gästen hauptsächlich Familien mit Kindern aller Altersstrukturen. Neben deutschsprachigen Urlaubern waren überwiegend (gefühlte 80%) Italiener zu Gast. Andere Nationalitäten sind uns nicht aufgefallen. Das Preis/Leistungsverhälntis können wir leider nur als angemessen beurteilen, da wir für unsere 15-jährige Tochter den vollen Erwachsenenpreis bezahlen mussten. Für Erwachsene ist der Preis sehr gut, für 15-jährige sehr schlecht.

Wir (2 Erwachsene) sind mit drei Kindern (15, 14 und 10 Jahre alt) gereist und hatten ein Familienzimmer mit separatem Schlafzimmer gebucht. Das Schlafzimmer ist ein extra Raum mit abschließbarer Tür. Im Schlafzimmerschrank ist ein Safe vorhanden, denn man kostenlos nutzen kann. Im Wohnbereich waren zwei Einzelbetten, die auch als Sofa umgebaut werden konnten. Bei dem dritten Bett handelte es sich zum ein Klappbett, dass man wohl mehr als Pritsche bezeichnen könnte. Aus Metall mit offensichtlichen Altersspuren und die Matratze war nur wenige Zentimeter dick. (hätte gar keine Sonne verdient) Eigentlich eine Zumutung, aber unser Jüngster fand es so gut, dass wir uns nicht beschwert haben. Es gab eine Kitchenette mit Kaffee- und Teezubereitungsmöglichkeiten. Der Kühlschrank wurde jeden Tag mit einer 0, 5 ltr. Flasche Wasser pro Person kostenlos aufgefüllt. Leider kühlte der Kühlschrank nur, wenn Personen im Raum waren, bzw. die Zimmerkarte steckte. Bei Verlassen des Raumes und Mitnahme der Karte wird jeglicher Strom ausgeschaltet. Sehr lobenswert ist der Bad und WC-Bereich. Es gibt einen extra Raum für Dusche mit Badewanne und einen extra Raum für das WC (mit gewohnter, richtiger Spülung). Zwischen beiden Räumen liegt der Waschbeckenbereich mit großem Spiegel, so dass man sich mit mehreren Personen zügig gleichzeitig fertig machen kann, ohne das einer stundenlang alle Bereiche blockiert. Bei dem Fön handelt es sich übrigen um einen richtigen Fön und nicht die übliche weiße Schlauchversion. Ein Fön oder dergleichen kann aber auch mitgebracht werden, denn die Steckdosen sind in allen Zimmern dafür geeignet. Handtücher wurden jeden Tag gewechselt. Das Zimmer war immer sehr sauber und wir hatten zu keiner Zeit Anlass uns zu beschweren. Überall auf der Anlage befinden sich Generatoren für die Klimaanlagen? die in Minutenintervallen immer an und aussprangen und bei geöffnetem Fenster doch etwas störend waren. Bei geschlossenem Fenster war aber kaum noch etwas zu hören. Bei der Abreise müssen die Zimmer bis 12. 00 Uhr verlassen sein.

Im Hotel gibt es zwei Restaurants. Als AI-Gast kann man im „lo spuntino“ einmal pro Aufenthalt a la carte abends essen. Den Besuch soll man 24 Stunden im voraus an der Rezeption anmelden. Trotz 2 Tagen Vorlauf haben wir aber keinen Platz mehr erhalten können. Im normalen Restaurant-Bereich gibt es Frühstück von 7-10 Uhr, Mittagessen von 12. 30 – 14. 30 Uhr und Abendessen in der Zeit von 19 – 21. 30 Uhr. Das Essen ist reichhaltig, vielfältig und wirklich spitze. 5, 5 Sonnen! Selbst die Fleischgerichte waren wirklich lecker. Es besteht die Möglichkeit drinnen aber auch draußen die Mahlzeiten einzunehmen. Die Geräuschkulisse im Restaurant ist unterschiedlich. Ist man zeitig beim Essen, ist weniger los und somit alles ruhig. Eine Stunde später ändert sich das bei Berücksichtigung der vielen Gäste natürlich entsprechend. Wirklich belästigend laut war die italienische Animateur-Gruppe, wenn sie ins Restaurant kamen. Über lautes Grölen, in die Hände klatschen und auf die Tische schlagen war alles dabei. Was das mit Animation zu tun hatte, ist uns schleierhaft und der Appetit kann einem dabei schon vergehen. Es wäre sinnvoller gewesen die Animation auf den Pool- und Strandbereich zu beschränken.

Die Damen an der Rezeption sprachen überwiegend gut deutsch. Bei dem Gastronomie-Personal und an der Pool-Bar kam man gut mit englisch weiter. Mit den Damen von der Zimmerreinigung hatten wir keinen Kontakt. Die waren aber klasse, immer alles tip-top sauber und jeden Tag frische Wäsche und Handtücher. Eine reklamierte quietschende Toilettentür wurde sofort in Ordnung gebracht. Probleme gab es allerdings mit der Zimmertür und den elektronischen Schlössern. Die Karten oder die Elektronik der Tür war laufend defekt. Beim Schließen gab es laufend Alarm-Gepiepe, welches nur durch energisches Ziehen am Türgriff zu Beheben war. Weiterhin machte sich der Fernseher ab und zu selbstständig. Entweder ging er von alleine aus oder auch mal mitten in der Nacht von alleine an. Der englisch sprechende Techniker konnte diesen Schaden leider nicht beheben. Er hatte das Problem wohl nicht verstanden. Im Endeffekt hat das aber nicht wesentlich gestört, denn wer will im Urlaub denn den ganzen Tag Fernsehen? Nachts haben wir dann den Stecker gezogen. Für die steilen Wege vom Poolbereich bis hinauf in die oberen Wohnanlagen stand bei Bedarf ein kleiner Shuttle-Bus zur Verfügung.

Das Hotel ist in direkter Strandlage erbaut worden (6 Sonnen!). In unmittelbarer Nähe des Hotels (vor dem Hotel die Straße in Richtung Ierapetra runter) befinden sich Einkaufsmöglichkeiten in Form kleinerer Supermärkte und Souvenir-Shops, wo auch reichlich Wassersport- und Wasserspielartikel angeboten werden. Auch ein paar kleinere Restaurants (u. a. ein Italiener) sind vorhanden. Da wir AI gebucht hatten, waren wir dort aber nirgends essen. Der Transfer vom Flughafen Heraklion bis zum Hotel beträgt ca. 2, 5 – 3 Stunden, je nach Anzahl weiterer Gäste die aus- oder zusteigen müssen. Die Fahrt geht über Agios Nikolaos quer über die Insel nach Ierapetra und von dort aus nach Makri Gialos. Nach einer recht kurvigen, aber auch landschaftlich interessanten Berg- und Talfahrt waren wir dann die letzten 5 Personen die ausstiegen. In unseren 10 Urlaubstagen waren wir einmal in Ierapetra zum shoppen und einen Tag hatten wir für die Insel Chrissi eingeplant. Eine Bushaltestelle ist in der Nähe des Hotels vorhanden und die ca. 40-minütige Busfahrt nach Ierapetra kostet 2, 60 Euro pro Person und Fahrt. Mit dem Taxi geht es etwas schneller, aber für eine Fahrt zahlt man 28,- Euro, also 56,- Euro für Hin- und Rückfahrt. Wer schon einmal in Agios Nikolas zum shoppen war, wird von Ierapetra etwas enttäuscht sein. Hier macht sich bemerkbar, dass die Südküste Kretas touristisch noch nicht so erschlossen ist. Aber für die typischen Mitbringsel reicht es allemal. (Die kann man aber auch in Makri Gialos kaufen) Über 12Fly haben wir dann im Hotel eine Tagesfahrt zur Insel Chrissi gebucht. Die Kosten hierfür betragen mit Transfer für Erwachsene 36,- Euro und für Kinder 20,- Euro, wobei Kinder nur bis 12 Jahre als Kind zählen. Nach der Busfahrt (im klimatisierten TUI-Bus) nach Ierapetra, muss der Weg zum Hafen allerdings zu Fuß zurückgelegt werden, da die Busse nicht in die Stadt fahren dürfen. Das wäre wohl auch kaum möglich, denn hier herrschte vormittags das reinste Verkehrschaos. Mit dem Schiff dauert die Überfahrt dann noch einmal ca. 45 Minuten. Die Insel selbst ist für ihren wunderschönen Strand und die herrlichen Farben im Meer bekannt, man hat das Gefühl sich in der Karibik zu befinden. Die abschreckend vielen Besucher verlaufen sich auf der Insel. Ansonsten kann man auf der Insel nicht viel machen außer Robinson spielen, Steine und Muscheln sammeln. Von den Temperaturen her, meint man sich in Ägypten zu befinden. Wem die Hitze eh zu schaffen macht, würde ich nicht empfehlen nach Chrissi zu fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir die ersten beiden August-Wochen im Mikri-Poli waren, haben wir aus Temperaturgründen vom Sport gänzlich abgesehen. Einige Laufbänder haben wir jedoch im Hauptgebäude erblicken können. Eine Tischtennisplatte war vorhanden, Schläger und Bälle musste man jedoch selbst mitbringen oder im nebenan gelegenen Hotel-Shop kaufen. Den Billiard-Tisch konnte man nur gegen Gebühr benutzen. Der Internetzugang hat nach Aussage der Kinder nur mäßig funktioniert. Es gibt im Hotel einen kleinen Minimarkt der aber ausreichend ausgestattet ist und von 8. 00 Uhr bis abends 23. 00 Uhr geöffnet hat. In der Anlage gibt es ein kleines Theater unter offenem Himmel. Hier gab es jeden Abend Kinder-Disco und anschließend verschiedene Aufführungen (Musical, Theater, Tanz...) von den italienischen Animateuren. Die waren bestimmt gut, denn das Theater war immer bestens besucht. Leider verstehen wir kein Wort italienisch. Von den deutschen Animateuren war abends nichts zu hören oder zu sehen. Der Strand ist einsame spitze. Ein super Sandstrand und herrlich klares Wasser. 6 Sonnen! Liegen samt Sonnenschirme waren immer reichlich vorhanden, keine Spur von Vorreservierung und morgendliches Handtuchverteilen notwendig. Selbst zu fünft haben wir am späten Vormittag immer gute Liegeplätze finden können. Für die Ausleihe der Strandtücher (gibt es an der Poolbar) haben wir pro Stück 1 € gezahlt. Ein Wechsel nach 2-3 Tagen und gegen Zahlung eines weiteren Euro pro Handtuch war möglich. Die Anlage verfügt über mehrere Süßwasserpools mit verschiedenen Tiefen. Darunter ist ein Pool mit niedriger Wassertiefe mit einem Sonnensegel ausgestattet. Sehr lobenswert, so können die Kleinen den ganzen Tag im Wasser plantschen ohne sich die Haut zu verbrennen. Am Strand gibt es zwei Umkleidekabinen und im Poolbereich zwei Duschen. Ein Kinderspielplatz war vorhanden. Da unsere Kinder aber schon älter sind, können wir in puncto Kinderclub oder Kinderbetreuung keine Angaben machen. Am Strand gab es ein Anbieter für Wellenreiten auf der Banane (12 € pro Person), Wellenreiten auf dem Luftkissen (40 € pro Fahrt, maximal 3 Personen), Jet-Ski 70 € für 15 Minuten. An der Poolbar (geöffnet von 10-23 Uhr) gab es ausreichende Auswahl an Getränken für AI-Gäste und alles was wir probiert haben war vom Geschmack in Ordnung. Eis gab es kostenlos von 14-18 Uhr. Wie lange man warten musste lag ausschließlich an dem Personal selbst und wer Dienst hatte. Da waren welche, bei denen es ewig dauerte und andere die zügig bedienten. Die Getränke werden in Hartplastikbecher ausgeschenkt und dürfen mit an den Strand genommen werden. Oben an der Straße, gibt es neben dem Hotel einen Betreiber mit einer kleinen hübschen Anlage für Mini-Golf, Bungee-Hüpfen und eine kleine Kletterwand.