Atlantica Mikri Poli Kos

Die Bauhaus-Architektur muß man mögen, aber das sieht man ja auch schon vor dem Buchen der Reise. Allerdings hätten wir uns mehr Bepflanzung gewünscht, denn in einigen Ecken der Anlage sieht man nur Steine - wohin das Auge reicht. Aschenbecher scheinen generell Mangelware zu sein, sei es an der Poolbar oder auch in Form von Standaschenbechern innerhalb der Anlage, z.B. vor manchen Eingängen zu Innenbereichen, die allesamt Nichtraucherbereiche sind, was selbst wir als Raucher positiv finden. Generell macht die Anlage einen ordentlichen und aufgeräumten Eindruck. AI-Angebot von 10.30 Uhr bis 23 Uhr, wie üblich lokale Getränke. Keine Coca-Cola und kein Apollinaris, aber durchaus trinkbare einheimische Produkte. Wie ein Relikt aus vergangener Zeit wirkt allerdings das obligatorische Plastikbändchen, da gibt es im Jahr 2011 elegantere Lösungen. Die Gäste kamen grösstenteils aus Deutschland, Italien und Polen (@ andere Bewerter: man hätte auch durch einen Blick auf die Infotafeln feststellen können, dass dieses keine Russen sind ;-) ) Zu unserer Reisezeit fast nur Familien im Alter um die 40. Auf jeden Fall mit dem Linienbus nach Kos. Haltestelle in Kardamena seitlich vom Louis-Supermarkt, Fussweg ca. 15 Minuten. Mit dem Schiff nach Nissiros (Vulkaninsel, man kann in einem Vulkankrater laufen). Einen Tag ein Auto mieten (reicht aus). Wer an den Strand/ins Meer will: Badeschuhe (kann man aber auch günstig in Kardamena kaufen).

Modern und schick eingerichtet, mit Flat-TV, Kühlschrank, Fön und Klimaanlage. Einrichtung in gutem Zustand, ausreichend grosser Balkon. Nicht hellhörig, von unseren Nachbarn haben wir keinen Ton gehört. Unser Familienzimmer hatte einen wundervollen Meerblick. Die beiden Schlafbereiche liessen sich durch eine Schiebetür voneinander trennen. Modernes Bad mit leider etwas zu geringem Wasserdruck. Klimaanlage funktioniert nur mit eingesteckter Schlüsselkarte > Trick: Einfach andere Plastikkarte einschieben, das geht auch. Die Sauberkeit der Putzfrau war leider nur oberflächlich, selbst ein zweimaliges Trinkgeld liess sie nicht über eine Leistungssteigerung nachdenken. Technische Probleme wurden beide Male innerhalb von 30 Minuten behoben, sogar um 21 Uhr abends > sehr positiv.

Das Essen war immer lecker, der Speisesaal nie überfüllt. Selbst grössere Tische waren fast immer zu bekommen. Abwechslungsreiches Buffet, Themenabende (z.B. griechisch oder mexikanisch). Internationales Buffet. Für mich leider etwas zu international, ich finde es hätte gerade beim Fleisch öfters etwas griechischer sein können. Immer ausreichend Gläser, Teller und Besteck vorhanden, leere Teller wurden schnell und diskret abgeräumt. Der Speisesaal lässt sich zu drei Seiten öffnen, dieses sorgt für ein angenehmes Klima beim Essen. Nur der geschlossene Bereich bei dem Buffet sollte besser klimatisiert werden, hier waren oft gefühlte 45 Grad, auch bedingt durch die Nähe zu den einsehbaren Grillflächen und zu der Küche.

Hier muss man differenzieren. Positiv hervorzuheben der Chef des Speisesaals: Sieht alles, ist überall und hat den Saal im Griff. Das passt und läuft. Service-Highlight: Die BlueMoon-Bar. Besonders Flora merkt man an, dass sie Ihren Job gerne macht und Ihre Herzlichkeit wirkt echt. Service-Flop: Die Poolbar. Oft unterbesetzt, daraus resultiert bestimmt auch die schlechte Laune der Dame, die morgens dort anzutreffen ist. Rezeption: Zwei eMails vor unserer Anreise blieben leider unbeantwortet. Während wir dann da waren, wurden alle unsere Anliegen schnell erledigt, hier gibt es nichts zu meckern. Zimmerreinigung: Wie unten erwähnt, eher Durchschnitt. Internet: 4 Rechner auf Mietbasis in der Lobby. WLAN in der Lobby, 1 Std. 5 Euro. Verbindung recht langsam. WLAN sollte bei einem Hotel dieser Preisklasse aber eigentlich auch kostenlos sein. Englisch ist in diesem Hotel Kommunikationsvoraussetzung. Das ist aber auch eine Chance, sein Englisch wieder etwas aufzufrischen, was ich gerne genutzt habe. Insgesamt gesehen machen die meisten Mitarbeiter schon einen guten Job, aber auch nicht mehr. Mir fallen nur 2-3 Mitarbeiter ein bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie ihren Job leben. Ich denke aber, dass man das oft so vorfindet, ausser man fährt in eine inhabergeführte Pension mit 4 Zimmern...

700 Meter entfernt von der touristisch geprägten Hafenstadt Kardamena nur durch die Uferstraße vom Strand entfernt gelegen. Der Strand ist sehr steinig, Badeschuhe sind absolut notwendig. Aber auch mit denen hat es dort keinen Spaß gemacht. Nicht schlimm, das wussten wir vorher. Für Strandfanatiker allerdings definitiv das falsche Hotel. Das Hotel hat einen Shop, indem man die üblichen Sachen überteuert bekommt. Oft Engpässe bei unterschiedlichen Zigarettenmarken. Läuft man die 15 Minuten nach Kardamena, hat man eine bessere Auswahl an Artikeln aller Art bei günstigeren Preisen. Die von der Reiseleitung angebotenen Ausflüge sind für die meisten Familien unbezahlbar. Empfehlung: Kurz nach dem Ortseingang von Kardamena kommt auf der linken Seite das Büro von Ticket Travel, dort bekommt man vergleichbare Ausflüge für weniger als die Hälfte. Den Mietwagen hingegen kann man aber ruhig im Hotel buchen, relativ neue Autos mit kompletter Vollkaskoversicherung und gratis Kindersitzen. Allerdings sollte man für die Abwicklung des Mietvertrages einiges an Zeit einplanen, da die Vermieterin dazu neigt, selbst bei noch zu langer Warteschlange fast jede Tankstelle auf Kos in die Karte einzuzeichnen und auf Nachfrage auch gerne 20 Minuten lang über die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu referieren. Aber auch mit dem Linienbus kann man auf Kos einiges entdecken: Z.B. nach Kos-Stadt, mehrmals am Tag, kostet 3,20 Euro pro Person je Strecke, Fahrtzeit je nach Route 30 bis 45 Minuten. Die Busse sind absolut pünktlich, und mit etwas Glück hat man als Schaffner den bisher verheimlichten Zwillingsbruder von Atze Schroeder ;-)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ganz toller grosser Poll, den wir immer sauber vorgefunden haben. Allerdings leider sehr glatte Bodenbeläge, welche oft Ausrutscher zur Folge hatten. Auf jeden Fall mit Badelatschen den Poolbereich betreten. Auch sehr praktisch: In der Nähe des Pools grosses Display mit aktueller Temperatur und Uhrzeit. Bei der Animation lag unser Fokus in erster Linie auf der Kinderanimation. Und diese war laut Aussage unserer beiden Kinder ganz toll. Das Programm war abwechslungsreich und bot viele Highlights. Einmal in der Woche gibt es sogar Betreuung am Abend, damit die Eltern mit der Erwachsenenanimation nach Kardamena zum Cocktailabend gehen konnten. Warum man allerdings zum kollektiven Cocktailtrinken die AI-Anlage verlassen muss, hat sich mir nicht so ganz erschlossen. Die Erwachsenentagesanimation hingegen empfanden wir als eintönig und farblos. Immer dieselben Aktivitäten, jeden Tag morgens Darts und Boccia. Wir sind zwar nicht wegen der Erwachsenenanimation in diese Anlage gefahren, trotzdem denken wir, dass in dieser Richtung woanders mehr Abwechslung geboten wird. In der Anlage ist auch der italienische Veranstalter welltour. Die Animation passiert in weiten Teilen zusammen mit 12fly, aber zeitweise auch separat. Obwohl dieser Sprache nur im Ansatz mächtig, empfanden wir diese Animation wesentlich abwechslungsreicher und vor allen Dingen charismatischer. Die haben den Job gelebt. Abends dann 5 Mal die Woche Shows, die aber bis auf die Kindershow nie die Gäste einbezogen haben. Trotzdem schon beeindruckend, was die Animateure so einstudiert haben. Also: In puncto Erwachsenenanimation haben wir schon wesentlich Besseres gesehen. Und einem Swen darf man einfach nicht den Zugang zum Mikrofon gewähren, geschweige denn eine Show moderieren lassen, bevor er nicht in der Lage ist, auf Hochdeutsch verständlich zu kommunizieren und schneller als Boris Becker zu sprechen.