- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Unseren Sommerurlaub verbrachten wir zum ersten Mal in diesem Hotel und überhaupt auf Kreta. Das Hotel hat 127 Zimmer, die sich auf 5 Etagen verteilen. Es macht einen sehr gepflegten Eindruck und ist auch nicht zu groß geraten- kein unpersönlicher Betonklotz. Alles wirkt freundlich und einladend. Gebucht hatten wir Halbpension. Das Haus und der Außenbereich sind durch Rampen und Fahrstuhl natürlich auch behindertengerecht. Die Gäste waren ein bunter Haufen. Viele Paare in eigentlich jedem Alter und Familien mit Kindern. Das Publikum im Hotel war international. Viele deutsche Gäste aber auch einige Russen, Engländer, Franzosen oder Holländer. Jedoch alles sehr angenehm. Tja, was sollen wir hier noch schreiben? Jeder hat ja einen anderen Anspruch und andere Vorstellungen von seinem perfekten Urlaub. Reiner Strandurlaub ist für uns nichts, auch wenns eigentlich 14 Tage nur bestes Strandwetter gab (Wasser auch schön warm). Wir hatten 7 Tage einen Mietwagen und haben viel von der Insel gesehen (im westlichen Teil). Man muss sich aber darüber klar sein, dass man wohl trotzdem nicht alles sehen kann, weil man doch relativ lange auch für kurze Distanzen unterwegs ist. Es ist eben sehr hügelig und das Maximaltempo sind 90 Km/h, woran sich aber zumindest die Einheimischen kaum halten. Auch das Überholen ist abenteuerlich. Kurven stellen ebenso wenig ein Problem dar, wie das Überholen bei sich entgegenkommenen Fahrzeugen. Am besten guckt man in den Rückspiegel und macht bereitwillig auf dem Seitenstreifen Platz. Ist sonst nicht gut für den Blutdruck, wenn man dem zuviel Aufmerksamkeit schenkt :-D. Bei großen Kreuzungen, wo die Ampel aus ist, ist es ratsam erstmal vorsichtig zu gucken und dann zu versuchen heile dorthin zu kommen, wo man seine Fahrt fortsetzen möchte. Hat immer geklappt. Vorsicht vor den verrückten helmlosen Rollerfahrern, die besonders in den Städten beidseitig überholen. Mit denen schließt sicher niemand eine Lebensversicherung ab. Wir waren in Chania mit schöner Altstadt und engen Gassen wie Rethymnon, am Strand von Gramvousa (unbedingt früh hinfahren (ab ca. 11.30 kommen die ersten Ausflugsboote und dann ist es nicht mehr so toll. Vorher ist man dort wirklich fast alleine.). Den Palast von Knossos muss man natürlich gesehen haben, genau wie das Arkardi-Kloster. Von dort kann man auch eine Bergtour bis auf 1500m machen. Hier überblickt man dann die Nida-Hochebene und kann noch ein Stück weiter zur Zeushöhle fahren (schlechter Weg!). Dafür muss man aber einiges an Zeit einplanen, weil es über die Serpentinen nur sehr langsam geht. Lohnt aber definitiv! Das Preveli Kloster ist auch einen Besuch wert. Eine Schluchtenwanderung darf natürlich nicht fehlen. Bewusst haben wir uns gegen die überall angepriesene Samaria Schlucht und für die viel unbekanntere Mili Schlucht (Mühlenschlucht) entschieden. Dort ist man wirklich fast alleine. Sie liegt in der Nähe von Rethymnon und ist in 10 Minuten mit dem Auto erreicht. Hin und zurück sind es 6 Km. Man wandert durch die üppig bewachsene oft auch schattige Schlucht, vorbei an alten zerfallenen Mühlen. Am Ende kann man noch in einer hoch über der Schlucht liegenden Taverne etwas essen oder trinken. Wir sind entgegen der Beschreibung von "hinten" losgegangen und hatten die Stärkung dann kurz nach Beginn des Rückwegs. Die Festungsanlage über dem Hafen von Rethymnon sollte man natürlich auch besuchen. Grandioser Blick über Meer und Hafen. Man kann noch so viel machen. Leider hat man aber ja immer nur eine begrenzte Urlaubszeit :(
Wichtig: Wenn möglich ein Zimmer zum Pool wählen. Sonst guckt man entweder auf hässliche Wände von anderen Hotels oder hat eine vielbefahrene Straße vor dem Fenster. Wir hatten gleich bei der Buchung darauf geachtet. Hat nur wenig mehr gekostet. Die Balkons sind unterschiedlich groß- unser war nicht überdimensioniert, hat aber gereicht. Das Zimmer hatten sie uns übrigens extra mit Rosenblättern und Luftballons hergerichtet und einen handschriftliche Glückwunschkarte geschrieben und Sekt. Wo hat man sowas schon??? ;-) Safe hatten wir natürlich gemietet- dieser ist nicht groß. Eine große Kamera mit Zubehör und wichtige andere Dingen finden aber mit ein bisschen Gestopfe ihren Platz. Einen Fernseher mit einigen deutschen Programmen und sogar einen kostenlosen Kühlschrank gab es. Das Bad war toll. Davor haben wir immer ein bisschen "Angst"- hier völlig grundlos. Hell und relativ neu. Fast ebenerdige Dusche mit Glaswand. Auch endlich mal anständiger Druck auf der Leitung, sodass es nicht nur aus dem Duschkopf herauströpfelt. Hier hat Duschen endlich mal Spaß gemacht- fast mehr als zu Hause ;-) In der einen Schublade haben wir ein merkwürdiges Gerät gefunden- ein Gebläse. Es wurde dann als Fön verwendet. Ob es letztendlich einer war oder nicht, werden wir wohl nicht mehr herausfinden. Der Schlauch wurde merkwürdig heiß beim Halten. Lieber nen eigenen kleinen mitbringen :-)
Essen kann man im Speisesaal oder wenn man schnell genug ist und einen Platz ergattert auch draußen auf der Terrasse am Pool. Hat leider nie geklappt, weil einige "Geier" wohl schon eine halbe Stunde vor Eröffnung um den Eingang gekreist sind, nur um sich sofort auf die Beute zu stürzen ;) Geschmeckt hats immer. Die Auswahl war 4-Sterne-typisch. Auswahl an verschiedenen warmen Speisen und natürlich Salat und Rohkost. Dazu immer frisches Obst und Süßkram in Form von Eis, Wackelpudding oder Kuchen durfte natürlich auch nicht fehlen. Also für jeden etwas dabei. Es wurde auch immer wieder aufgefüllt, sodass sich auch Nachzügler nicht um traurige Reste streiten mussten. An einem Tag war das Restaurant geschlossen und es gab eine große "Grillparty" mit allen nur erdenklichen Leckereien und frisch Gegrilltem. Ob das immer so gemacht wird, können wir nicht sagen. Nun noch zu einem sehr wichtigen Punkt, duch den das Hotel schon alleine 10 Sonnen verdient hätte. Ich muss eine sehr fettarme Diät einhalten und hatte es versäumt, dies im Vorfeld über das Reisebüro abzuklären. Alles kein Problem. Nach einem Gespräch mit dem Restaurantleiter bekam ich jeden Abend 2 verschiedene Gerichte, die extra zubereitet wurden. Außerdem zeigte er mir, was ich vom normalen Buffet auch noch essen könnte. Die Küche hat sich richtig Mühe gegeben, sodass es sogar manchmal neidische Blicke meiner Frau gab. ;-) Die Bedienungen waren ebenfalls immer freundlich. Preise normal- eine Flasche stilles Wasser für 2 € sind denke ich mal in Ordnung. Abrechnen kann man am Ende oder man bezahlt immer gleich nach dem Essen.
Von der ersten Sekunde an hat man sich sehr willkommen gefühlt. Man kommt mit Englisch auf jeden Fall- meistens sogar mit Deutsch- wunderbar zurecht. Die Rezeption ist natürlich 24 Stunden besetzt. Als Gast hat man kostenlosen W-Lan Zugang. Das Passwort erhält man auf Nachfrage an der Rezeption.
Der Transfer ab der Hauptstadt Heraklion hat etwa 2 Stunden gedauert, weil wir auf dem Weg noch einige Gäste abladen mussten. Nicht abschrecken lassen darf man sich vom ersten Eindruck der Außenbezirke der Stadt. Nicht besonders schön, es wird aber immer besser ;) Das Problem wird man aber ja in fast jeder Stadt haben. Das Hotel liegt 150 Meter zum Strand. Man kann das Meer gleich sehen, wenn man aus dem hinteren Ausgang geht. Dann muss man nur noch die Straße runterlaufen und könnte theoretisch gleich reinspringen ( zuvor muss aber noch eine Straße überquert werden ;)) Das Zentrum von Rethymnon mit seiner schönen Altstadt ist in schneckentempoartigem Schlendergang (z.B. nach dem Essen) in 15 Minuten erreicht. Wer einen Zahn zulegt, schafft es sicher in der Hälfte- muss man aber nicht, denn die Läden ziehen sich eigentlich die komplette Uferpromenda hin. Wir waren auch immer sehr kritisch, was die Entfernung zur Stadt und Strand angeht. Hier hat man aber wirklich einen guten Kompromiss. Für Lauffaule sei noch gesagt, dass einen die Busse noch bis spät am Abend für 1€ in die jeweilige Richtung bringen- haben wir allerdings nie in Anspruch genommen. An der Uferpromenade ob nun stadtein- oder auswärts finden sich massig Restaurants, kleine Supermärkte oder Snack- und Cocktail-Bars. Einen etwas größeren Supermarkt findet man in der Parallelstraße (stadtauswärts!) von der, die hinunter zum Meer führt. Dort kann man auch frisch gepressten Orangensaft günstig kaufen. Auf dem Weg dorthin ist auch eine sehr gute und gepflegt Mingolf-Anlage.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist verhältnismäßig klein- das lässt sich nicht wegdiskutieren. Liegen und Schirme sind aber ausreichend vorhanden. Alles ist sehr sauber und aufgeräumt. Am Pool befindet sich auch die Bar, die wir allerdings nie besucht haben. War aber immer gut was los, was ja wohl für die Qualität sprechen sollte. Alle 2 Tage gab es ein Programm vom Hotel. Ob Tanzkurz, Tanzshow oder ein Zauberer, der wirklich gut war- für jeden war etwas dabei. Das Atrium bietet wohl auch immer Montags eine Wanderung zu einem Kloster mit deutscher Führung eines Auswanderers an. Haben wir leider zu spät gesehen. Also auf die Karten beim Essen achten. Mehr erzählen können wir vom Strand, denn dort waren wir die meiste Zeit, wenn ein Ausruh-Tag anstand. Der Strandabschnitt, der am nächsten zum Hotel liegt, ist sehr schmal. Er wird aber immer breiter, je weiter man geht. Wir sind immer etwas 50 Meter nach links gegangen- dort kann man sich gut in den Sand legen. Der Strand ist allerdings übersät mit Schirmen und Liegen. Viele von Hotels, die man aber auch mieten kann. Dazwischen sind aber immer wieder breite Streifen frei zum Aufbau seiner eigenen Matten und Schirm. Wer einen Traumstrand mit Pflanzen und richtig breit möchte, muss aber fast bis zum Hafen laufen- das war uns dann doch zu weit. So fanden wir es aber auch sehr schön. Ach ja- nicht ganz unwichtig: Der Strand besteht aus feinem Sand- kein grober Kies. Wir hatten öfter hohe Wellen, was richtig Spaß machte. Einige Male war auch die rote Flagge draußen. Man konnte aber trotzdem gefahrlos vorne reingehen. Weiter gings dann eh nicht viel, weil einen die Wellen immer wieder zurückgedrückt haben. Rettungsschwimmer bewachen einzelne Abschnitte bis 17:30 und sind sehr aufmerksam. Top ist auch, dass es mehrere Duschen gibt, sodass man sich immer das Salzwasser vorm Sonnen abwaschen kann. Auch Umkleiden und Toiletten sind vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nadine & Tobias |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |