Atrium Palace Thalasso Spa Resort & Villas

Im Reisekatalog/Hotelfolder wird das Hotel als 5*-Deluxe angeführt. Für griechische Verhältnisse mögen die 5 Sterne evtl. gerechtfertigt sein, aber im Vergleich zu anderen Hotels weltweit (z.B. Spanien, Karibik, Asien) handelt es sich hierbei maximal um ein 4*-Haus, von "Deluxe" keine Spur. Das Hotelareal ist für griech. Verhältnisse riesig. Der Komplex besteht aus einem 4-geschossigen Hauptgebäude mit wunderschönem, pflanzenreichen Innenhof, Rezeption, Symposium-Restaurant (Frühstück und Abendessen), Poseidon-Restaurant (Mittagessen),Bar, einem sehr teuren Supermarkt und weiters aus zwei großen, moderneren Nebengebäuden, von denen eines mittels Brücke vom Haupthaus her erreichbar ist und dem neu eröffneten, extra-teuren und stets leeren Spa-Thalasso-Center, das sich auf der Höhe der Nebengebäude befindet. Weiters umfasst die Anlage noch eine mittelgroße Poollandschaft (3 Pools auf 2 Ebenen mit einer Poolbar) inmitten eines wunderschönen und stets gepflegten Gartens. Strandseitig bietet das Hotel noch ein A-la-Carte-Restaurant (sehr teuer)und rd. 20 Appartement-Suiten, jeweils mit eigenem Pool in einem kleinen Vorgarten. Ein Hallenbad steht ebenfalls zur Verfügung, welches aber ein wenig abseits des Hotels liegt und daher von den Gästen kaum benützt wird. Die Sauberkeit in der Anlage ist zufriedenstellend und gibt keinen Anlass zu Beanstandungen. Die Preisgestaltung für die im Reisepreis nicht inkludierten Nebenkosten aller Art (Getränke beim Abendessen und in der Bar, Benützung des Billardtisches oder der sehr schönen und neuen Minigolfanlage) würde die Kategorie 5*-Deluxe rechtfertigen. Getränke bekommt man nicht unter EUR 2,50 (1l Tafelwasser), nach oben hin ist alles möglich. Bei Cocktails ist man ab EUR 7,00 dabei. Biertrinker werden mit EUR 3,70/Flasche "beglückt" - dafür darf man aber die kühle Erfrischung stilvoll aus einem Weinglas genießen (5* ???). Wir hatten 2 Wochen Halbpension gebucht und rein für Getränke noch extra rund EUR 300.- bezahlt. Die Abende in den wesentlich preiswerteren Tavernen in unmittelbarer Nähe des Hotels sind da aber noch nicht eingerechnet. Bei unserem Aufenthalt war das Hotel so ziemlich ausgebucht, weshalb wir bei unserer Ankunft am Vormittag keine freien Liegen an den Pools mehr vorfinden konnten und uns mit einer Wiese vor einem der Nebengebäude begnügen mussten. Im Hotel waren hauptsächlich viele Gäste aus Deutschland und England, letztere sind durch ihr Benehmen am Pool und bei den Tischsitten unangenehm aufgefallen. Das Publikum war altersmäßig bunt gemischt; es gab sowohl Familien mit kleinen und größeren Kindern, als auch junge und ältere Paare. Den Mietwagen nicht direkt beim Reiseveranstalter buchen, da es dort meist teurer ist als beispielsweise an der Rezeption (Budget-Schalter). Und man sollte sich nicht durch Aussagen der Reiseleiter verunsichern lassen, dass bereits alle Mitwägen auf der Insel ausgebucht sind und man daher sofort buchen soll, um noch einen "Restwagen" zu ergattern. Man sollte sich den Rechnungsbetrag der konsumierten Getränke täglich für sich selbst notieren, da bei der Abrechnung nicht nur bei uns, sondern auch bei anderen Gästen "zufälligerweise" einige zusätzliche Getränkekosten auftauchen (für diese den unterfertigten Beleg verlangen)!!!

Wir waren im Haupttrakt = ältester Trakt im obersten Geschoss untergebracht, die Standard-Zimmer sind geräumig und zweckmäßig, aber nicht mehr modern eingerichtet. Das gilt auch für das Badezimmer, das zudem noch schlecht beleuchtet ist. Unser Kind hatte ein vollwertiges Zustellbett.

Frühstück: Man kann aus einem riesigen kalten und warmen Buffet, dass praktisch keine Wünsche offen lässt, wählen. Der Kaffee/Tee ist genießbar, Kakao gibt es nicht. An manchen Tagen hatte das Brot&Gebäck allerdings "Vortagscharakter". Man hat beim Frühstück freie Tischwahl. Abendessen: Am 1. Tag bekommt man von Mr. Wichtig (Restaurantmanager- siehe Service) einen Tisch zugewiesen, den man auf Dauer des Aufenthaltes behalten. Es ist abzuraten sich komplett im Freien einen Tisch zuweisen zu lassen, da ab und zu abends ein fast stürmischer Wind geht und einem der Appetit unter solchen Umständen relativ rasch vergeht. Ein kurzfristiger Tischwechsel ist dann Mangels freier Kapazitäten und aufgrund der Unflexibilität des Managers unmöglich. Man kann täglich zwischen 3 unterschiedlichen Menüs wählen, jeden 2ten Tag gab es einen Themenabend und Gegrilltes. Sollte das Menü nicht entsprechen, so gibt es am Büffet mehr als ausreichend warme und kalte Speisen um den Hunger zu stillen. Auch das Dessertbuffet lässt keine Wünsche offen (Torten, frisches Obst). Immer alles frisch und ständig für Nachschub gesorgt.

Der Service im Hotel ist sehr unterschiedlich zu bewerten. Der Zimmerservice war zwar nicht "Deluxe" - eine heruntergefallene Gabel ist rund eine Woche unter dem Tisch am Fußboden gelegen - aber die Reinigung war größtenteils OK. Wir hatten 2 Beschwerden (defekter Abfluss im Badezimmer, fehlendes Weinglas am Zimmer) bei der Rezeption deponiert, nachdem am nächsten Tag nichts in dieser Hinsicht erledigt war, haben wir die kleinen Probleme selbst in die Hand genommen. Auch diese Dinge sind nicht 5*-Niveau. Ein wenig Kritik ist beim Restaurantservice angebracht: bei unserem Aufenthalt waren die diversen Kellner (allesamt sehr freundlich, aber teilweise auch sehr unproduktiv zwischen den Tischen herumlaufend) hoffnungslos überfordert, gebrauchte Teller & Besteck wurden teilweise erst beim Dessert abgeräumt, weil scheinbar nicht jeder Kellner die Erlaubnis zum Abräumen besitzt. Dem gegenüber steht ein inkompetenter, stets wichtig tuender Restaurant-Manager, dem Benimm-Regeln eines 5*-Hotels völlig fremd sind (grüßt nicht, lässt Gästen nicht den Vortritt, steht im Büffetbereich immer im Weg rum, uvm.). Hier bekommt man schon ein wenig den Eindruck, dass zuerst das Personal und dann erst der Gast kommt. Aber vielleicht lag es auch daran, dass wir ausgerechnet zur Hauptsaison in einem vollen Hotel waren. Die Animation ist nicht aufdringlich und beschränkt sich auf einige Pool-Aktivitäten (Wassergym, Wasserball) am späteren Vormittag und am Nachmittag. Wer "Nein" sagt, wird auch nicht weiter bedrängt. Spärliche Kinderbetreuung gibt es vormittags und nachmittags jeweils eine knappe Stunde. Der Miniclub selbst befindet sich im dunklen Teil des Kellergeschosses im Hauptgebäude. Das Personal spricht größtenteils Deutsch oder Englisch.

Das Hotel (Transferzeit rd. 1-1,5 Std.) liegt relativ einsam an einem kilometerlangen, steil abfallenden Kiesstrand, welcher rd. 200-300m vom Hauptgebäude entfernt liegt und an dem man gebührenpflichtige Sonnenschirme und Liegen vorfindet. Das Meerwasser ist absolut klar und sauber, bedingt durch den groben Kies sind Badeschuhe zu empfehlen. Nach Lindos sind es etwa 5-6km, an der Hauptstraße befindet sich eine Bushaltestelle. In der Umgebung (max. 300-400m) gibt es einige, wenige nette Tavernen und 2 Supermärkte. Hier kann man wesentlich günstiger einkaufen als im Hotel. Außerhalb der Anlage und im 1km-entfernten Ort Kalathos gibt es keine Unterhaltungsmöglichkeiten. Auf alle Fälle ist es ratsam sich zumindest für einige Tage einen Mietwagen anzuschaffen, hier lohnt sich ein Preisvergleich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier gibt es nichts zu bemängeln. Sportmöglichkeiten gibt es zwar nicht viele (großer Fitnessraum im Keller, 2 Tischtennistische), aber da wir darauf nicht viel Wert legen, empfanden wir es auch nicht als Nachteil. Die Animation war im Vergleich mit All-Inclusive-Anlagen sehr zurückhaltend (keine Pool-Games) und nicht aufdringlich. Die Pools (1 großer Hauptpool mit Kinderbereich, 1 kleiner Nebenpool und 1 seperates Kinderbecken) sind allesamt sehr sauber und werden täglich gereinigt. Der Wellness-Bereich im neu eröffneten Spa-Center wurde von uns (und von fast allen Gästen) nicht genutzt, da viel zu teuer (1 Tag ca. EUR 40/Person!).