- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Eröffnung im März 2009. Neubau, der von außen und innen ganz in schwarz gehalten ist. Es riecht alles noch sehr neu. Das gesamte Hotel ist in den Farben Schwarz und Gold gestrichen. Die Flure muten einer Gruft an, da nicht nur die Wände in schwarz, sondern auch die Decken schwarz gestrichen sind. Gäste waren nur sehr wenige da. Man merkt, dass das Hotel erst kürzlich eröffnet wurde und noch Zeit braucht, um sich am Markt zu etablieren. Die auf der Website des Hotels beschriebenen drei Business Center mit kostenfreien Internetanschlüssen existieren nicht in dieser Form. Es gibt lediglich ein (!) PC-Arbeitsplatz in der dritten Etage. Der Bildschirm ist sehr groß und so positioniert, dass jeder im Vorbeigehen sehen kann, auf welchen Seiten man gerade navigiert. Für das Zimmer kann man sich an der Rezeption W-LAN Voucher (24 h kosten 9 €) erwerben. Aufgrund der dicken Betonwände des Hotels funktionierte meine UMTS-Netzwerkkarte und mein Handy (D1 und E-plus) nur sehr schlecht in diesem Haus. Das Haus wirkt durch die "schwarze Dunkelheit" ein wenig schmuddelig, ist aber bei meinem Besuch tip top sauber gewesen. Fazit: Die Website des Axelhotel weckt beim Besucher hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt worden sind. Da das Hotel erst einige Tage eröffnet ist, braucht es sicherlich noch eine gewisse Zeit, bis es sich eingespielt hat. Das Hotel würde mit einer "3-Sterne plus" Klassifizierung weniger hohe Erwartungen wecken und in der Beurteilung sicherlich auch besser bestehen können. Ich bin gespannt, wie diese "dunkle Höhle" den anderen Gästen hier gefallen wird.
Schock beim Betreten des Zimmers. Ich habe die Kategorie City Twin gebucht (Normalpreis 109 € zzgl. 16 € Frühtsück). Das Zimmer ist schätzungsweise 16m² gross und ebenfalls ganz in schwarz gehalten. In der Mitte des Zimmers dominiert ein großes Bett, welches etwas höher als ein normales Bett ist. Es fällt nur wenig Tageslicht ins Zimmer, da jeweils an den beiden Außenwänden zwei schmale bodehohe „Fensterluken“ liegen, die nur wenig Tageslicht ins schwarze Zimmer hereinlassen. Eine Kofferablage existiert nicht(!), ebenso wenig ein Kleiderschrank. Stattdessen gibt es eine Kleiderstange mit fünf Kleiderbügeln, die für kleine Menschen (ich bin 1, 70m groß) nahezu unerreichbar hoch platziert ist. Eine Garderobe (z. B. Gaderobenhaken im Flur) gibt es leider auch nicht. Es existieren lediglich zwei Schubladen zum Verstauen der Habseligkeiten. Als Arbeitsplatz dient ein kleines Ablageboard, auf dem man jedoch nicht vernünftig arbeiten kann, da es direkt neben das Bett gequetscht ist und maximal 40cm tief ist. Als Sitzgelegenheit gibt es nur einen einzigen Stuhl. Die zweite Person muss auf dem Bett Platz nehmen. Ein bequemer Sessel o.ä.: Fehlanzeige! Obwohl ich schon ein Zimmer zum Hof hatte, hörte ich durch die geschlossenen Scheiben das Rauschen der Hauptverkehrsstrasse vor dem Hotel. Das Badezimmer ist offen ins Zimmer integriert und wirkt recht stylisch. Ein schöner Waschtisch und eine große Badewanne (Man kann zwischen Zimmern mit Badewanne oder großer, begehbarer Tropical-Raindusche wählen). Das WC ist mit einer –ebenfalls schwarzen- Schiebetüre getrennt. Der Zimmersafe ist geräumig, ein 15, 4 Notebook passt problemlos hinein. Es liegen samtig weiche Pantoffeln und flauschige Bademäntel aus, wie man es in einem 4-Sterne Haus erwartet. Eine Minibar habe ich nicht im Zimmer entdecken können. Der auf dem kleinen Schreibboard bereit liegende Kugelschreiber funktionierte leider nicht mehr. Hierauf hat ein professionelles Housekeeping zu achten. Informationen über das Haus, Hinweise zum Weckruf usw. ließen sich leider nicht finden. In Anbetracht des äußerst dunklen und unpraktisch möblierten Zimmers sehe ich mich nicht imstande dieses mit mehr als 2 Sonnen zu bewerten. Die unfunktionelle Ausstattung des Zimmers, sowie der ungeschützt einsehbare Saunabereich ist auch der Grund dafür, daß ich dieses Haus derzeit nicht weiterempfehlen kann. Die Zimmerausstattung entspricht keinesfalls dem Standard, den der Gast in einem 4-Sterne Hotel erwartet.
Die Gastronomie ist für Berliner Verhältnisse als hochpreisig anzusehen und bewegt sich auf dem Niveau von München und Düsseldorf. An der Bar kostet ein kleiner Cappucchino 3, 50 €, eine Latte Macchiatto 4 €, ein kleines Pils (0, 3) 3, 50 €, ein Becks 4 €, ein Tee 4 € und die Cocktails beginnen ab 6, 90 €. Ebenfalls sind die Preise der Speisen im gehobenen Preisbereich angesiedelt. Das Frühstücksbuffet, welches mit 16 € berechnet wird, wurde wegen mangelnder Auslastung des Hauses leider nicht angeboten. Stattdessen gab es zwei Frühstücksvarianten zur Wahl, am Platz serviert. Das kleine Standardfrühstück mit Brotkorb, Wurst/ Käse und Kaffee kostet 8 €, das große Frühstück umfasst zusätzlich noch Müsli und Eierspeisen für 16 €. Vor der Tatsache, dass ich völlig alleine im Frühstücksraum gesessen hätte (es war eine gespenstige Atmosphäre), entschied ich mich zu einem Frühstück außer Haus. Etwas verärgert war ich über das Frühstücksangebot schon, schließlich hatte ich mich sehr auf ein schönes Buffet gefreut. Zumindest hätte es am Vortag beim Check-in angekündigt werden können, sodass man sich als Gast darauf einstellen kann. Das Restaurant und die Bar gehen fließend ineinander über und sind durch Vorhänge voneinander abgetrennt. Die Bar ist recht nett eingerichtet und lädt durchaus zum Verweilen ein.
Der Check-in verlief nicht professionell. Hier war ein unerfahrener junger Mitarbeiter am Werk (Azubi?). Meinem Wunsch nach einem Zimmerwechsel (zwei Einzelbetten gegen ein Kings-Size Bett getauscht) wurde zwar prompt erfüllt, meine Bitte hingegen über die Sperrung des Pay-TV im Zimmer (mache ich grundsätzlich bei jedem Check-In in Hotels) rief bei dem Rezeptionisten eher Belustigung hervor und veranlasste ihn zu dem flapsigen Kommentar: „Wenn Sie das Pay-TV nicht anklicken, dann erscheint es auch nicht fälschlicherweise auf der Rechnung“. Mein Eindruck war hier vielmehr, dass er nicht wusste, wie es in seinem PC-System auszuschalten geht. Fragen nach einer angenehmen Anreise, allgemeine Erläuterungen zum Haus usw. fehlten ebenso, wie die gewisse Herzlichkeit und Charme, den ich als Gast in einem Haus dieser Kategorie beim Check-In von den Mitarbeitern an der Rezeption erwarte. Der Check-out verlief hingegen freundlich und professionell. Der Service an der Bar war zuvorkommend und flink. Achtung: Hängen Sie das „Nicht stören“ Schild vor Ihre Türe, wenn Sie nicht schon morgens um 8: 30 Uhr vom Housekeeping zur Zimmereinigung geweckt werden möchten.
Sehr zentral zwischen Schöneberger Szene und Wittenbergplatz (KaDeWe) an der Lietzenburgerstr. / Welserstr. gelegen. Nachteilig wirkt sich jedoch der Lärm der stark befahrenen Hauptverkehrsstrasse vor dem Hotel aus. Obwohl das Hotel ganz neu ist, sind die Fenster leider nicht so schalldicht, wie man es sich erhofft. Es war selbst in meinem Zimmer zum Hof hinaus ein ständiges Rauschen der Hauptverkehrsstrasse zu vernehmen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Der Wellnessbereich ist im 6. Obergeschoss lokalisiert. Es ist ein langer Schlauch, welcher an einer großen bodenhohen Fensterfront nordwärts zur Strassenseite liegt und einen Blick über die Dächer der näheren Umgebung freigibt. Fitnessbereich und Sauna / Ruhe- sowie Duschbereich gehen allesamt nahtlos, ohne Trennung und Sichtschutz ineinander auf diesem langen Flur über. Der Fitnessbereich besteht aus einem Laufband, einem Cyclinggerät, einer Mini-Hantelbank und vier Kraftgeräten. Danach liegen die Toiletten (leider ohne Seife und Handtüchern zum Hände abtrocknen!) und ein kleiner Umkleideraum. Daran reiht sich offen der Duschbereich mit drei Duschen an, dem unmittelbar -ebenfalls- ungeschützt der Ruhebereich mit sechs Liegen folgt. Die Trockensauna (hierin fehlt ein Notrufknopf) und das Dampfbad sind sehr klein und bieten Platz für höchstens vier Personen. In der Trockensauna gibt es zwar eine Sanduhr, jedoch ist kein Sand drin, sodass man die Zeit nur schätzen kann. Am Ende des Flures folgt der Whirlpool. Dieser liegt draußen auf dem Dach, ist jedoch überdacht. Das Wasser im Whirlpool war jedoch so kühl, das ich es nach wenigen Sekunden fluchtartig verlassen habe. Generell erscheint mir die bodenhohe Fensterfront vor dem Wellnessbereich als problematisch. Er ist von den Nachbarhäusern voll einsehbar, vor allem am Abend wenn alles beleuchtet ist. So wie man in die Wohnzimmer der gegenüberliegenden Häuser schauen kann, bietet man den dort lebenden Nachbarn einen ungeschützten Blick. Man muss also schon sehr exhibitionistisch veranlagt sein, wenn man sich vor diesen Fensterfronten der Nachbarschaft präsentiert. Für mich stellte der Besuch dieses Wellnessbereiches keinesfalls ein Genuß und Entspannung dar. Eine wohltuende, entspannende Atmosphäre kommt in diesem langen Flur jedenfalls nicht auf.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2009 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 55 |