Aydinbey Kings Palace & Spa

Es war unser zweiter Aufenthalt in diesem Hotel ... und mein wenigstens 20. in der Türkei. Insgesamt betrachtet sind wir sehr enttäuscht wieder nach Hause gefahren. Wir kommen nie wieder - für den hohen Preis sind in der Türkei bessere und echte 5-Sterne-Hotels zu finden. Als wir ankamen hatte uns die Weihnachtsdekoration in der Lobby gefallen. Beim Einrichten der WLAN-Verbindung von iPhone und Netbook war der junge Mann an der Rezeption sehr behilflich - ein herzlicher Dank! Das Zimmer mit seitlichem Meerblick entsprach unseren Erwartungen, auch wenn das Meer doch nur als Fragment erkennbar war. Die Matratze war übermäßig hart - Rückenschmerzen noch zuhause waren die Folge. Der Safe war kostenlos, der Kühlschrank gemäß Beschreibung immer gefüllt. Reinigung und Zimmerservice gut. Die Hauptgerichte am Büfett war immer gut, man gab sich allergrößte Mühe, es war abwechslungsreich und immer etwas zu finden. Das Nachspeisenbüfett fiel dagegen ab, es war mittelmäßig und immer das gleiche. Umso enttäuschter waren wir vom Silvester-Gala-Menue - es war der Tiefpunkt unseres Aufenthaltes und auch das Miserabelste, was uns in unserem Leben an diesem besonderen Tag serviert wurde. Die Menuekarte war wunderschön gemacht, aber nur etwas für die Optik. Die Vorspeisen stand schon eine Stunde auf dem Tisch. Für den zweiten Gang wurden keine neuen Teller serviert - es sollte von den mit den Essensresten des ersten Ganges und benutzten Papierservietten gefüllten Tellern weiter gegessen werden. Auf Reklamation erst erhielt unser 8er-Tisch neue Teller. Als Hauptgericht stand auf geduldigem Papier etwas von Entrecote - serviert wurde eine hauchdünn geschnittene mit Undefinierbarem gefüllte, wohlwollend als Rinderroulade zu Bezeichnendes. Da hatte es uns endgültig gereicht und wir sind gegangen. Schön war das Rahmenprogramm des Gala-Menues. 2 attraktive Bauchtänzerinnen usw. Durch die Räumlichkeiten bedingt gab es allerdings für die meisten Gäste nichts zu sehen, die Teilhabe war rein akustisch. Wir haben uns dann wie etliche andere Gäste auch an die eine Etage höher gelegene Bar zurückgezogen. Dort war zwar nicht viel los, doch mußten wir teils eine halbe Stunde warten bis wir bedient wurden. Was dort vom Kellner - Mehmet - getrieben wurde war schlicht und einfach Arbeitsverweigerung. Seine seltsamen Späße endeten meistens damit, dass Glas zu Bruch ging. Ein "dankbarer" Gast in Abendkleidung wurde mit der Sektflasche bespritzt. Insgesamt war fast sämtliches Hotelpersonal sehr hilfsbereit - fast immer. Die Ausnahme war, dass man bei wenig Betrieb eine Viertelstunde an der Bar warten musste, bis sich endlich jemand erbarmte, eine Bestellung anzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich vor und hinter dem Tresen exakt 10 Kellner auf, die außer mit sich selbst nichts zu tun hatten. Das Einräumen von leeren Gläsern, das Zubereiten von Früchten für noch nicht bestellte Cocktails genoss absolute Priorität. Wir hatten auch das Osmanische Restaurant besucht. Alles zieht sich über 2 1/2 Stunden hin und ist nichts Besonderes. Wer zum normalen abendlichen Büfett geht ist keinesfalls schlechter verköstigt. In Hotelnähe ist im Laufe des Jahres 2013 eine Freifläche mit einem Einkaufszentrum bebaut worden. Wenige Hundert Meter entfernt befindet sich ein weiteres Einkaufszentrum, das sogar noch erweitert wird. So ist man auch als Tourist an schlechteren Tagen immer irgendwie beschäftigt. Unsere Abreise erfolgte spät abends. Seitens des Hotels war man sehr kulant und überließ uns kostenlos bis dahin unser Zimmer. Auch hierfür einen herzlichen Dank! Wir haben uns mit dem "Weiterempfehlen" sehr schwer getan, uns aber für ein Ja entschieden. Das Hotel ist im Grundtenor gut, die hier beschriebenen ärgerlichen Ausnahmen mögen damit zusammenhängen, dass das Hotel ab dem 6. Januar für Renovierungsarbeiten geschlossen wird und für die Übergangszeit keine das Personal befriedigende finanzielle Begleitung gefunden worden sein mag. Für die Leser dieser Bewertung und die vielen unkritischen Aydinbey-Fans sei erwähnt, dass ich im Laufe meines privaten und beruflichen und Lebens Hunderte Hotels kennengelernt habe und somit weiß, wovon ich schreibe.

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