Azienda Casanuova

Wir waren als Familie (56, 53 und 16 Jahre alt) nach 20 Jahren zum zweiten Male da; dieses mal zu den „Trüffelwochen“. Leider wurde der Aufenthalt bis auf die Aussicht auf den See und das Essen zum Reinfall. Bei der Ankunft wurden wir von den Haustieren der Betreiber, zwei Katzen und einem Hund, begrüßt, die auf dem Gelände und bis in den Speisesaal hinein frei herumliefen. Wir sind zwar grundsätzlich tierlieb, aber der Hund sprang wild an uns empor, schnappte nach den Händen und gehorchte den Kommandos seiner Besitzer nicht. An den folgenden Tagen wurde es ruhiger, da der Hund allmählich das Interesse an uns verlor. Laut AGB dürfen Gäste ihre Tiere nur mit vorheriger Erlaubnis der Betreiber angeleint auf das Gelände und keinesfalls in den Speisesaal mitbringen. Der angekündigte Trüffelausflug fand leider ohne Angabe von Gründen nicht statt. Am bemerkenswertesten waren jedoch die unter "Service" aufgeführten Vorgänge. Eine Aussprache über über die Vorgänge war nicht möglich. Nachdem uns die Urlaubsfreude so gründlich vergangen war, entschlossen wir uns, drei Tage früher abzureisen. Es wunderte uns nicht mehr, daß man sich die Getränkerechnung auf Heller und Pfennig begleichen ließ und uns auch nicht im Hinblick auf den voll bezahlten Preis für Unterkunft und Verpflegung entgegen kam. Wir können die Unterkunft daher, zumindest unter Leitung der jetzigen Betreiber, auf keinen Fall weiterempfehlen.

Unser Zimmer, das Azalee, war grundsätzlich sauber, sah aber etwas abgenutzter aus als die Bilder anderer Räume auf der Website erwarten ließen. Der Fernseher war winzig. Der anschmiegsame Duschvorhang im Bad entsprach auch nicht den heutigen Erwartungen. Ausreichend heißes Duschwasser für uns drei war vorhanden, zum Aufwärmen aber auch nötig. Heizkörper im Zimmer und im Bad waren nämlich zwar vorhanden, aber nicht in Betrieb, obwohl es abends schon recht kühl wurde. Als ich am ersten Abend mit Pullover in den Speisesaal kam und die Frage bejahte, ob mir kalt sei, erhielt ich seitens der Betreiberin zur Antwort, in der Küche werde ihr bei der Arbeit nicht kalt. Die Heizung blieb abgeschaltet. Zwei Nächte später bekamen wir immerhin aufgrund der Aufmerksamkeit des Zimmermädchens eine Wolldecke für das Bett.

Das Essen war o.k. und reichlich, auch wenn der Begriff "Gourmetküche" etwas überzogen scheint.

1. Außer uns waren nur noch zwei andere Gäste während unseres Aufenthaltes anwesend. Am Nachmittag des ersten Tages trafen wir diese auf der Terrasse an und fragten sie, ob man denn um diese Zeit etwas zu trinken bekommen könne. Das wurde bejaht. Man müsse nur an die mit „Privado“ beschriftete Tür zum Wirtschaftstrakt klopfen bzw. hineinrufen. Das tat ich dann auch und bekam von der Betreiberin wie gewünscht ein Bier, ohne daß das weiter kommentiert wurde. 2. Als wir am zweiten Tag in die Unterkunft zurückkehrten, waren die zuvor auf dem Balkon zum Trocknen ausgelegten Handtücher und Badesachen verschwunden. Niemand war zu sehen, die Tür zum Speisesaal abgeschlossen. Da drinnen Geräusche zu vernehmen waren, mussten wir uns durch Klopfen, Öffnen, Rufen und schließlich Eintreten an der Tür zum „privaten“ Wirtschaftstrakt bemerkbar machen. Im Speisesaal fand ich die Betreiber im Gespräch mit den beim Bier sitzenden anderen beiden Gästen vor. Die Betreiberin erklärte mir, man habe die Sachen zum Trocknen an den Pool gehängt, da sie zu viel Platz auf dem gemeinschaftlich genutzten Balkon in Anspruch genommen hätten. Wir sahen allerdings während unseres Aufenthaltes zu keinem Zeitpunkt, daß jemand sonst den Balkon genutzt hätte. Einen weiteren Kommentar gab es nicht. 3. Zu Beginn des Aufenthaltes hatte die Betreiberin uns dargelegt, daß es Frühstück ab neun Uhr geben solle. Als wir am Morgen des letzten Tages um fünf Minuten nach neun Uhr den Speisesaal betreten wollten, fanden wir diesen verschlossen vor. Nachdem ich ergebnislos an die Tür zum Wirtschaftstrakt geklopft, diese geöffnet und hineingerufen hatte, folgte ich den Stimmen in den Flur. Dort kam mir die Betreiberin mit einer wüsten Schimpftirade entgegen, deren Einzelheiten ich dem Leser hier ersparen möchte. Im Ergebnis warf sie mir (jetzt erstmals!) eine dreimalige Verletzung der Privatsphäre vor. Wir würden uns benehmen, als sei das Hotel unser Eigentum. Sie sei zudem nur verpflichtet, außer der Übernachtung das Frühstück und das Abendessen bereitzustellen, keinesfalls jedoch dazwischen für die Gäste da zu sein. Im übrigen wären wir ja am Vortag auch später zum Frühstück gekommen. Laut AGB ist das Frühstücksbuffet von 09:00 bis 10:30 Uhr geöffnet.

Das Hotel liegt ruhig und ländlich abgelegen oberhalb des Sees. Wir waren mit dem Auto da. Den unbefestigten Parkplatz erreicht man etwas schwierig über eine recht steile, ebenfalls unbefestigte Zufahrt. Da das Haus nur mit zwei weiteren Gästen belegt war, fanden wir immer einen Parkplatz. Bei 5 bis 6 Fahrzeugen dürfte dieser jedoch belegt sein, so daß man auf den Strassenrand vor dem Haus ausweichen müsste.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Aussenanlage und der Pool waren sauber. Uns irritierte etwas, daß das Pool-Reinigungsgerät eigentich ununterbrochen im Wasser schwamm.