- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Eher kleines, schnuckeliges Hotel, 128 Zimmer aufgeteilt in vier 2-stöckige Gebäude. Wir hatten ein Zimmer ganz oben. Was uns dabei nicht gefallen hat: Das Zimmer hatte zwei Verbindungstüren zu den beiden angrenzenden Zimmern, dadurch ist das ganze natürlich ziemlich hellhörig. Man versteht im Prinzip jedes Wort, was im Nebenzimmer gsprochen wird. Das Hotel an sich ist sehr gepflegt. Als wir da waren wurden z.B. die Treppenaufgänge neu gestrichen, obwohl die jetzt noch nicht unbedingt so aussahen, als hätten sie's nötig. Sowohl Hotel als auch Strand waren immer supersauber. Es ist ein AI-Hotel, man kann sich rund um die Uhr satt essen oder einen Cocktail nach dem anderen schlürfen, wobei die Auswahl dabei nicht gerade riesig ist. Das Schwesterhotel Beaches Negril kann mitbenutzt werden, der Transfer dorthin ist (entgegen der Angaben im Thomas Cook-Katalog) kostenlos. Zur Gästestruktur: Das ist das große Manko bei diesem Hotel und wohl auch auf Jamaika allgemein - es sind fast überwiegend Amis. Und wer mal einen solchen Urlaub genossen hat, wird wissen, wovon ich spreche: Überwiegend 'wohlgenährte Leute', die überall ihre vollgehäuften, nur zu einem Drittel leergegessenen Teller stehenlassen, die sich permanent in einer Lautstärke unterhalten, dass auch der letzte am Strand noch was mitkriegt und die sich ganz allgemein für den Nabel der Welt halten. Sicher gibt es von jeder Nation negatives zu berichten, aber ab einer gewissen Preisklasse erwarte ich automatisch einfach etwas mehr Stil - das konnte man getrost vergessen. Das Hotel hat sich leider auf die Bedürfnisse der Amis eingerichtet, sei es bei der Auswahl der Speisen oder beim Animationsprogramm, am ersten Abend war ich erst mal entsetzt als die Chef-Animateuse ins Mikro gebrüllt hat. Natürlich kann niemand was für seine Gäste, aber man sollte darauf vorbereitet sein. Mit 'vernünftigem' Publikum hätte ich locker 5 Sonnen vergeben, so leider nur 3,5. Wir haben nur einen Ausflug mitgemacht (Black River Safari mit Rumfabrik). War sehr schön, kann ich empfehlen, ansonsten fand ich die Ausflüge allgemein wahnsinnig teuer. Am ganzen Strand von Negril gibt es Sandflöhe, die mich in den ersten Tagen ziemlich gequält haben. Einsprühen mit Off und Eincremen der Bisse mit Cortisoncreme haben geholfen.
Zimmer sind an sich ganz ok (bis auf die Hellhörigkeit eben). Einrichtung bunt, Kaffemaschine, Föhn, Balkon, Safe, TV, Telefon, Bad mit Wanne und WC, alle haben Meerblick.
Es gibt drei Restaurants und einen Beach Grill, der immer dann offen ist, wenn die Restaurants zu sind. Im Buffetrestaurant gibt es Frühstück, Mittagessen und Abendessen, wobei die Auswahl vor allem bei Mittag- und Abendessen sehr zu wünschen übrig lässt, Qualität ist ok, nicht berauschend, aber auch nicht schlecht. Für das karibische und das italienische Restaurant muss man vorab einen Tisch reservieren. Bei beiden gibt es auch eine Kleiderordnung, wobei sich da auch nicht immer dran gehalten wird; die Leute werden trotzdem reingelassen. Auch hier fand ich die Auswahl mehr als spartanisch und im italienischen Restaurant habe ich das, was dort als Tirami Su angepriesen wurde, lieber mal nicht aufgegessen *würg*
Das Personal ist sehr freundlich, Trinkgelder sind verboten, was ich als überaus angenehm empfand. Ohne Englischkenntnisse kommt man nicht sehr weit. Es nutzt auch gar nichts, wenn man erwähnt, dass man nicht aus Amiland sondern aus Germany kommt - man wird in einer Geschwindigkeit zugetextet, dass einem Hören und Sehen vergeht. Man ist dort eben als Europäer eher die Ausnahme, aber letzendlich kriegt man's gebacken. Zimmerreinigung war prima, superrücksichtsvoll, nie wurde geklopft, wenn man noch im Zimmer war, wir ich das schon in anderen Hotels erlebt habe. Das Zimmermädchen war nahezu unsichtbar und immer alles picobello.
Das Hotel liegt direkt am Strand und nachdem wir mal an diesem entlangspaziert sind und uns die anderen Hotels angeschaut haben, muss ich sagen: hier ist der Strand mit Abstand am schönsten. Sand und Wasser top und supersauber, Liegestühle ausreichend vorhanden, Schattenplätze sind etwas rarer, aber wir haben immer noch einen ergattern können - auch ohne früh morgens schon einen zu belegen. In Strandnähe gibt es zwei Restrooms, auch diese immer sehr sauber und gepflegt. Vom Flughafen aus sind es ca. 1,5 Stunden, sofern man nicht wie wir in Montego Bay in einen Stau gerät. Der Ort Negril fängt erst weiter hinten an. Wenn man also außerhalb etwas einkaufen möchte (abgesehen von den kleinen Buden direkt am Strand) ist man auf ein Taxi angewiesen. Wir brauchten keins, da man von Thomas Cook aus am ersten Tag nach Negril gekutschert wurde und da auch die Möglichkeit hatte, ein paar Sachen einzukaufen. Ansonsten reichten uns die Andenkenbuden, der Rest ist ja sowieso inkl.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
An Sportangeboten gibt es alles mögliche (Tennis, Wassersport, Billard etc.). Wir sind z.B. mit dem Hobie-Cat gefahren (naja), mit dem Kajak (ganz gut) und mit dem Glasboden-Boot (prima). Ansonsten haben wir Tischtennis gespielt (Schläger sind unter aller Sau, aber ist ja auch nur zum Spaß), Billard (ist ok) und ich habe das Schnuppertauchen genutzt. Das war eine ziemliche Rumzackerei, weil die im Hotel immer nur was von einem 70-$-Kurs gefaselt haben. Erst nachdem sich unsere Reiseleiterin eingeschaltet hat, haben sie eingestanden, dass das ja für Europäer umsonst ist. Der Kurs fand dann im benachbarten Sandals statt, wobei der Tauchlehrer da absolut super war, geduldig, cool, supernett, hat wirklich Spaß gemacht. Die Pools kann man im Prinzip vergessen. Der eine wird schon als reiner Kinderpool bezeichnet, der andere (in dem auch nur Kinder sind) liegt direkt neben dem Buffetrestaurant. Man fühlt sich dort wie auf dem Präsentierteller. Um unser Pool-Bedürfnis zu befriedigen, sind wir zweimal ins Beaches Negril gefahren. Der Pool dort ist Spitze, die Rund-um-die-Uhr-Reggae-Beschallung allerding auch nicht jeden Tag ertragbar. Aber man hat ja den Superstrand (mit angenehm warmem Wasser) und ist nicht auf den Pool angewiesen. Die Animation und das Abendprogramm sind einfach zu sehr auf die Belange der Amis abgestellt. Insgesamt viel zu laut, zu plump, braucht kein Mensch. Die Hotelband ist ganz ok, die zusätzlichen Sänger und Sängerinnen waren nicht der Brüller.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Monika |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |