Bahia Principe Grand El Portillo

Ein Hotel, was unseren Erwartungen nicht entsprochen hat. Wir hatten aufgrund der wechselhaften Kritiken hier schon eine recht konkrete Vorstellung. In den einzelnen Rubriken gehe ich darauf ein. Einige markante Punkte jedoch haben mich dazu bewogen, das Hotel nicht weiterzuempfehlen (vermutlich werde ich vom Hotelier wieder die von den anderen Kritiken bekannte Antwort bekommen, die nahezu immer gleich ist). Das Hotel fertigt Massen ab. Das Wort Service wird insbesondere im Rezeptionsbereich einfach nicht verstanden. Wir wollten am Ankunftstag (abends) das Zimmer wechseln, weil es sehr laut war. Das Hotel war zu dem Zeitpunkt bei weitem nicht ausgebucht (ich hatte vorher gefragt). An dem Abend wollte das keiner mehr entscheiden und man hat uns auf den Folgetag vertröstet. Also blieben die Koffer erst einmal zu. Am Folgetag konnten wir dann wieder nicht umziehen, sondern wurden erneut auf den Folgetag vertröstet. Nach 2 Tage "aus dem Koffer" ging das dann an Tag 3 so weiter, ich bin dann so lange an der Rezeption geblieben, bis ich ein Zimmer erhalten habe. Das war schon kein guter Start, aber man vergisst sowas schnell im Urlaub. Geärgert hat uns das aber schon sehr. Am Anreisetag wollten wir ein weiteres Handtuch für den Strand haben. Nach einigem Hin und Her (als ob es sowas noch nie gegeben hätte) einigte man sich darauf, dass wir 20 $ Kaution zahlen und dafür ein Handtuch erhalten. Das war gleichzeitig auch der Preis, den man zahlen musste, wenn man ein Handtuch verliert. Das haben wir gemacht. Am Abreisetag wollte ich die Kaution zurück, nachdem ich sie nicht "freiwillig" erhalten habe. Die Englischkenntnisse der Angestellten an der Rezeption sind eher als durchschnittlich zu bezeichnen, also wurde eine zweite (und gut englisch sprechende) Person hinzugezogen. Man erklärte mir, ich habe das Handtuch gekauft und nicht geliehen. In der folgenden halben Stunde bis zu unserer Abfahrt versprach man mir mehrfach, das Problem mit einem Manager zu klären, das ist aber ausgeblieben. Ich habe noch ein paar Tage mit dieser Kritik gewartet, um dem Hotel noch die Möglichkeit zu geben, sich bei mir zu melden, die Daten hatte ich hinterlassen. Man muss einfach sagen, dass das Hotel NICHT an einer Verbesserung von Service oder anderen Punkten, wie sie hier und auf anderen Portalen oft geschrieben werden, interessiert ist. Sie machen einfach "business as usual" weiter. Und daher kann ich dieses Hotel nicht guten Gewissens weiterempfehlen. Ich vermute, dass nur mehrere schlechte Kritiken zum Umdenken anregen werden.

Wir hatten zunächst ein Zimmer, was direkt neben der abendlichen Showbühne lag. Es war sehr laut (Prozess des Zimmerwechsels unter "Service") aber schön, im 3.OG mit Blick auf den Relaxpool. Das neue Zimmer war ein altes, im 2.OG mit Blick auf die Grenze des Hotels. es war sehr muffig, roch immer schimmelig. Wir wollten nach der Odyssee des ersten Umzugs aber nicht nochmal umziehen. Es war geräumig und landestypisch eingerichtet. Zimmerreinigung war oberflächlich.

Die Büffets sind recht amerikanisch/kanadisch geprägt, es gibt zudem häufig das Gleiche. Das Essen an sich ist gut. Häufig sind die Speisen aber zu lange leer und man muss Schlange stehen. In den Spezialitätenrestaurants ist Service und Essen hervorragend. Qualität der Drinks an den Bars tagsüber eher mäßig (alles fertige Grundmasse, die gemischt wird), an der Lobbybar sehr gut. An der Lobbybar, an der man abends noch schön sitzen konnte, gab es keine Sitzauflagen im Außenbereich, man saß auf den harten (Poly-)Rattan Möbeln, obwohl das Wetter gut war.

Service (außer Rezeption) generell sehr bemüht. Im Hauptrestaurant eher "umständlich". wenn etwas fehlt wird immer das genommen, was am Nachbartisch verfügbar ist, statt es einfach einmal komplett aufzufüllen. Das führt immer zu (teilweise langen) Wartezeiten. Für die angegebene Sternezahl ist das zu wenig (es gab natürlich Ausnahmen). An der Pool- und Beachbar gab es immer Schlangen, weil in der Ferienzeit (Anfang Januar) einfach zu viele Gäste auf EINEN Mitarbeiter trafen. Das Gartenteam macht einen wirklich tollen Job, nach einem Sturm war binnen einiger Stunden alles aufgeräumt und top gepflegt. Der Strand wurde fortlaufend gereinigt und war immer in Schuss. Auch wir möchten anmerken, dass (leichte) Einweg-Plastikbecher am Pool und am Strand wenig Sinn machen. Häufig fliegen diese herum und in Sachen Umweltschutz ist das leider noch finsteres Mittelalter. Die Amerikaner/Kanadier werden/wurden zwar belächelt, haben aber ihre "mugs" (feste, wiederverwendbare Getränkebecher) mitgebracht. Das Internet ist in der Lobby kostenfrei aber kaum nutzbar, weil einfach zu viele Menschen gleichzeitig surfen. Wenn man es kauft, ist es sehr schnell und überall verfügbar, wir haben das für 79 $(=Wucher) genutzt. Ein Tag kostet 15$ für ein Gerät(20$ für 2 Geräte) - wir fanden das völlig überteuert. Wir haben gleich zu Beginn einen Safe gemietet. Wir fragen uns bis heute wofür. Der (alte) Safe steht im Zimmer und ist aktiviert; auch im neuen Zimmer kam niemand, der das aktivierte, der Safe war einfach da. Ich bezweifle, dass man den Betrag wirklich zahlen muss (zumindest gilt das für die Zimmer, die wir hatten). Die Rezeption hat im Umgang mit Wünschen und Reklamationen wirklich maximal einen Stern verdient.

Toller Strand, man kann auch toll spazieren gehen, ist wirklich sehr wenig los (was wir gut fanden). Eine kleine Beachbar ist rechts in 5 Minuten direkt am Strand erreichbar. Der Müll ist neben den Ressorts aber schon erschreckend umfangreich. Die 3,5-4 Stunden Anfahrt (im Vorfeld bekannt, daher kein Abzug) sind schon anstrengend. Tour zum Wasserfall ist schön, für Pferdeliebhaber aber nicht zu empfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand