Bahia Principe Sunlight Costa Adeje

Es handelt sich um ein AI-Hotel der besseren Sorte am Rande von Playa Paraiso direkt am Meer. Für die Größe des Hotels und die Menge an Leuten befindet sich alles in einem passablen Zustand, es ist alles sauber und ordentlich, wir hatten nichts auszusetzen. Die Standardzimmer sind ausreichend goss, die Juniorsuite reicht locker für eine Familie mit zwei Kindern (aber ein Raum). Bei der gastronomischen Versorgung gibt man sich insbesondere beim Service viel Mühe, wenn auch das Frühstück nur Mittelklasse ist und der große Speisesaal eben für Massenverköstigung ausgelegt ist. Wifi kostet extra, dafür kann man oben im Pueblo in der Sportsbar kostenlos surfen, wenn man mal ein englisches Biertrinken will, welches dann allerdings Geld kostet. Die Gästestruktur ist sehr international und altersgemischt, viele Kleinkinder, massig Engländer (auch ein paar Trinktouristen), etliche polnische Gäste zu unserer Zeit (wohl Firmenincentives), Nordeuopäer, Holländer, auch Deutsche und alle wetteifern sie um den besten Platz am Pool schon vor Sonnenaufgang. Anfang Februar hatten wir zwei Wochen Sonnenschein, bis zu 25 Grad nur einen Tag Wind. Das Hotel liegt im Schatten des Teide, di e Wolken lösen sich vorher auf. Es empfiehlt sich ein Auto zu nehmen, um die Insel zu erkunden. Uns wurde das Auto ins Hotel gebracht, die Übergabe erfolgte vor Ort und den Schlüssel haben wir einfach an der Rezeption abgegeben. Den Wagen selbst stellt man in der kostenlosen Tiefgarage im Hotel ab. Teneriffa ist mit Kindern die beste Wahl auf den Kanaren. Bei der Buchung aufpassen, dass man explizit das Cost Adeje Hotel bucht, das zugehörige Tenerife oberhalb ist nicht halb so schön.

Wer gern ruhig und in erster Reihe mit Blick aufs Meer nächtigt, sollte sich eine Juniorsuite mit Meerblick gönnen. Abends dringt die Animation nicht bis hierher und man hört nur das Meer rauschen. Von Ferne grüßt La Gomera und es leuchten die Lichter von Las Americas und der Fischerboote. Die Zimmer sind ausreichend groß und gefliest, keine Meisterleistung in der Inneneinrichtung aber sehr sauber, wenn es auch an Ablageflächen und insbesondere an Trocknungsmöglichkeiten für die nassen Badesachen mangelt. Im Bad gibt es eine Leine in der Badewanne, aber das trocknet da nur schwer. Wir haben einen Strick auf dem Balkon gespannt was man aber eigentlich nicht soll, aber man soll ja auch keine Liegen reservieren… Der Balkon an sich ist sehr groß und man kann hier bequem zu viert sitzen. Es gibt ein paar deutsche Fernsehsender, der alte Röhrenfernseher hatte aber leider nicht mal Videotext.

In diesem Hotel kann man den ganzen Tag essen und trinken wenn man möchte. Das Essen schmeckt ganz gut für Massenabfertigung. Etwas ungewöhnlich ist, dass überall alkoholische Getränke offen herumstehen. Zusätzlich zum lärmigen Hauptrestaurant kann man dreimal pro Woche aus Themenrestaurants auswählen. Sollte man unbedingt machen, schon der Atmosphäre wegen. Die Anmeldung erfolgt morgens separat in der Lobby neben dem Haupteingang. Sehr schön war es zum Frühstück auf der Terrasse des italienischen Restaurants zu sitzen, Mittag essen kann man im Spanier oder in der Snackbar So vermeidet man das große Restaurant, für den der es eher gemütlicher mag.

Das Personal gibt sich sehr viel Mühe, wenn man auch merkt, dass es vor allem auf Abräumen trainiert ist. Alle sprechen ein bisschen Englisch, es gibt sogar deutsches Personal. Der Zimmerservice ist ein wenig anstrengend, da sie auch teilweise in die Schränke reingehen, also Safe zubuchen. Ständig kommt jemand angeschissen, ob mit einem Handtuch, oder zum Auffüllen der Minibar, das war uns etwas suspekt. Aber weggekommen ist nichts.

Die Fahrt vom Flughafen dauert mit dem Transferbus direkt eine halbe Stunde, mit dem Taxi soll es so um die 35 Euro kosten. Drumherum ist nichts weiter als freie Landschaft (wohltuend und mit so freiem Blick) und eine kleine Bucht. Dahinter Richtung Norden liegt Playa Paraiso, ein potthässlicher Ort mit Wolkenkratzerhotels, welche die Landschaft verschandeln. Dazu billige englische Pubs, aber ein angenehm zu laufender Strandboulevard, auf dem man auch joggen kann. Richtung Süden kann man über freien Fels an der Küste wunderbar laufen, die nächste Bucht beherbergt ein kleines Lokal und einen Strand (SAND!), der vor allem von Einheimischen genutzt wird. Ein Stück ursprüngliches Teneriffa inmitten von Beton, gut zum schwimmen. Wer möchte, kann weiter Richtung La Caleta wandern, aber feste Schuhe anziehen. In unmittelbarer Nähe des Hotels gibt es Bushaltestellen, die Busse fahren regelmäßig. Wir hatten genau das gesucht, deshalb volle Punktzahl.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Gelände ist sehr großzügig gestaltet und von einer Gartenanlage und verschiedenen Pools durchzogen. Der Hauptpool in der Mitte ist beheizt und hier findet auch die Animation statt (außer Freitag). Hier kann man auch täglich problemlos die Poolhandtücher tauschen. Zum Meer hin an der Snackbar befindet sich der schönste Pool des Komplexes, allerdings ist der nix für Frostbeulen (gerade im Winter). Man schwimmt mit Blick auf La Gomera und den Teide, toll. Liegen gibt es reichlich, die schönsten werden schon beizeiten reserviert. Der Kinderclub ist leider in der hintersten Ecke der Anlage zu finden, aber die Minigolfanlage im Tenerife ist schön. Abends findet im Saal Animation für Groß und Klein statt, unsere Kinder hielten sich die Ohren zu, anderen gefiel es. Zudem spielt im Außenbereich immer eine Band . Alles wurde gut angenommen, Fußballfans kamen in der Sportsbar voll auf ihre Kosten.